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Sodbrennen – Spätfolge nach Noroviren-Infekt

Nicht auf den ersten Blick erkennbar ist ein möglicher Zusammenhang zwischen einem abgeklungenen Noroviren-Infekt und vermehrt auftretendem Sodbrennen. Dennoch scheint es so zu sein, dass Patienten, die eine Noroviren-Infektion überstanden haben, sehr viel häufiger im Nachgang an Sodbrennen (Reflux) leiden. US-amerikanische Wissenschaftler sind der Sache auf den Grund gegangen und haben Krankendaten von ehemals infizierten, vorwiegend männlichen, Soldaten mit Nichtinfizierten verglichen. Und tatsächlich: Die Wahrscheinlichkeit, von Sodbrennen als Spätfolge nach einem Noroviren-Infekt betroffen zu sein, lag in der Gruppe der Erkrankten um das 1,5 fache höher als in der Vergleichsgruppe.

Sodbrennen – was verbirgt sich dahinter

Sodbrennen, wahrscheinlich haben Viele diesen brennenden Schmerz in der Magengegend schon einmal erlebt. Gelegentlich tritt er nach einer Mahlzeit oder beim Bücken auf. Die Ursache liegt darin begründet, dass saurer Speisebrei aus dem Magen zurück in die Speiseröhre gedrückt wird. Die Schleimhaut der Speiseröhre wird gereizt und der unangenehme Schmerz entsteht. Auch Hinlegen hilft jetzt nicht mehr, denn in der liegenden Position kann der Rückfluss aus dem Magen noch einfacher erfolgen.

Bei nur gelegentlich auftretendem Sodbrennen kann Entwarnung gegeben werden. Es ist als unbedenklich einzustufen. Ernster ist jedoch die Lage, wenn durch häufiges Sodbrennen die Speiseröhre verätzt wird, eine Speiseröhrenentzündung entsteht und schlimmer noch: Zellen entarten und Krebs sich entwickelt.

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Noroviren – hochansteckend

Norovireninfektionen sind häufig, treten weltweit auf und sind saisonal, vor allem im Herbst und Winter, stärker verbreitet. Ansteckungsgefahr lauert durch Tröpfcheninfektion zwischen Mensch und Mensch oder den Verzehr kontaminierter Lebensmittel.

Nach einer Infektion kommt es zu schwallartigem Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfen.

Problematisch ist es immer dann, wenn viele Menschen auf engem Raum anzutreffen sind. Selbst 7 bis 14 Tage nach dem Ausbruch der Krankheit besteht noch immer Infektionsgefahr.

Noroviren-Infekt – doch mehr als nur Erbrechen und Durchfall?

Die Infektionsgefahr durch Noroviren ist immens. Jährlich werden allein in den USA 21 Millionen Fälle registriert. Auch Deutschland ist betroffen. Im Jahr 2011 wurden etwa 116.000 Fälle erfasst. In Erinnerung ist die Masseninfektion geblieben, ausgelöst durch tiefgekühlte kontaminierte Erdbeeren, verzehrt in der Gemeinschaftsspeisung in Ostdeutschland im Jahr 2012.

Über Spät- und Langzeitfolgen eines Noroviren-Infekts ist jedoch noch wenig bekannt. Um schlimmere Folgen verhindern zu können, ist es deshalb erforderlich, die Mechanismen zu erforschen, die zu später verstärkt auftretenden Erkrankungen des Verdauungssystems führen, wozu auch Sodbrennen (Reflux) gehört.

Momentan gehen Forscher davon aus, dass die Viren das Immunsystem im Verlauf der akuten Krankheitsphase aktivieren und später eine chronische Immunreaktion erzeugen oder aber eine Veränderung der Verdauungsfunktionen auslösen könnte. Aus diesem Grund ist neben der Spätfolge Sodbrennen auch vermehrt Verstopfung beobachtet worden.

Momentan gibt es jedoch auch keine gesicherten Erkenntnisse darüber, über welchen Zeitraum die Viren aktiv in ein mögliches späteres Krankheitsgeschehen eingreifen. Insgesamt betrachtet besteht demnach ein großer Forschungsbedarf.

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