Depressionen Mythen Entspannung
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8 Myhten über Depressionen

Kaum ein Thema beschäftigt die Menschen mehr als die Depression. Immer wieder hört man neue Mythen über diese Erkrankung. Die Betroffenen leiden unter diesen Irrtümern, fühlen sich missverstanden. Daher sind hier die acht verbreitestenMythen um die Depression aufgeführt. Vielleicht wird so bei dem einen oder anderen Betroffenen die Akzeptanz für diese Erkrankung verbessert.

Mythos 1: Immer mehr Menschen werden depressiv

Häufig hat es den Anschein, dass immer mehr Menschen an Depressionen leiden. Früher wurden oft chronische Schmerzen, Tinnitus, etc. als Ausweichdiagnosen angegeben, eine Depression wurde nicht erkannt. Heute gehen Betroffene früher zum Arzt und eine Depression wird schneller erkannt als vor gut 20 Jahren. Die Erkrankten bekommen schneller eine professionelle Hilfe.

Mythos 2: Das anstrengende Arbeitsleben ist schuld

Selbstverständlich ist der Berufsalltag heute viel hektischer und nervenaufreibender als früher. Schon allein durch das Handy – ständige Erreichbarkeit- hat sich das Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit verwischt. Einen Beweis dass dieser Stress eine Depression auslösen kann gibt es bis heute nicht, da Berufstätige nicht öfter in eine Depression fallen als Nichtbeschäftigte.

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Mythos 3: Einfach mal ausspannen!

Früher dachte man, dass ein langer Urlaub oder ein Tapetenwechsel das perfekte Mittel zur Heilung der Depression sind. Dem ist leider nicht so, eine fremde Umgebung und viel Schlaf machen dem Betroffenen seine Verzweiflung noch intensiver. So kann sich eine Depression unter Umständen noch verschlechtern. Ein Schlafentzug hingegen kann kurzfristig zu einer schlagartigen Verbesserung führen. Leider hilft das aber nicht auf Dauer.

Mythos 4: Reiß dich doch zusammen!

Wer hat den Satz nicht schon mindestens einmal gehört? Leider bringt es nichts einem depressiven Menschen hiermit zu konfrontieren. Aus einem vorrübergehendem Tief kann man entkommen, bei der Depression ist es jedoch anders. Ohne fremde Hilfe kommt der Betroffene aus seiner Depression nicht heraus. Oft findet auch der Experte keine äußere Ursache. Vermutet werden neben der genetischen Veranlagung häufig psychosoziale Einflüsse.

Mythos 6: Körperliche Beschwerden begünstigen eine Depression

Depressive Erkrankte leiden oft unter körperlichen Beschwerden. Bei entsprechender Veranlagung ist es möglich, das Kopf oder Rückenschmerzen eine Depression auslösen können. Meist ist dies aber nicht der Fall. Der Depressive hat ein anderes Schmerzempfinden als der seelisch Gesunde. Wird die Depression erfolgreich therapiert dann empfinden die Betroffenen die Beschwerden oft wieder als erträglich.

Mythos 7: Antidepressiva machen süchtig

Dieser Mythos sollte dringend revidiert werden, denn viele Betroffene scheuen sich Antidepressiva zu nehmen, weil sich nicht abhängig werden wollen. Dabei wird häufig an Mittel wie Valium gedacht, dieses Beruhigungsmittel gehört jedoch nicht zu den Antidepressiva.

Mythos 8: Antidepressiva verändern die Persönlichkeit

Auch dieser Mythos ist längst überholt. Antidepressiva verändern nicht die Persönlichkeit des Betroffenen, sie sorgen eher dafür, dass die durch die Depression hervorgerufenen Persönlichkeitsveränderungen wieder rückgängig gemacht werden. So wird der Zustand, wie er vor der Erkrankung war, wieder hergestellt.

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