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Depressionen nach Herzinfarkt

Depressionen nach Herzinfarkt erhöhen das Risiko auf eine zweite Attacke

Nach einem überstandenen Herzinfarkt steigt die Angst vor der nächsten Attacke sowie die Furcht, diese nicht erneut zu überleben. Dieser an sich verständliche Gedanke führt einer Studie der Luxemburger Universität zufolge zu einem erhöhten Depressionsrisiko.

Dreifacher Anstieg der Neuerkrankungen an Depression nach überlebtem Herzinfarkt

Claus Vögele ist Inhaber der Professur für Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie an der Luxemburger Universität. In dieser Eigenschaft hat er die Studie seiner Hochschule vorgestellt, die den dreifachen Anstieg bei Neuerkrankungen an einer Depression in den ersten sechs Monaten nach einem überstandenen Herzinfarkt belegt.

Die Depression hat gefährliche Folgen

Ohne Behandlung verschlimmert sich nicht nur die Depression, sondern auch der Gesundheitszustand des Herzens. Hieraus resultieren weitere Herzprobleme, die tatsächlich zum Tod führen können.

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Die genauen Zusammenhänge müssen die Wissenschaftler der Luxemburger Universität ihren Angaben zufolge noch ermitteln. Den veröffentlichten Untersuchungsergebnissen liegt eine Stichprobe von sechsunddreißig Patienten zugrunde.

Diese wurden insgesamt dreimal befragt, wobei das erste Gespräch fünf bis fünfzehn Tage nach dem überstandenen Herzinfarkt stattfand. Die weiteren Interviews erfolgten zunächst sechs bis acht Wochen und abschließend etwa ein halbes Jahr nach der Herzattacke.

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Internet : Deutsche Depressions Hilfe

Wie definierten die Forscher eine Depression?

Zur Bestimmung einer möglichen Depression werteten die Forscher Fragebögen ebenso wie umfangreiche klinische Interviews aus.

Wichtige Erkenntnisse zur Einstufung der Depressionsgefahr lieferten die Fragen, wie häufig die Patienten über ihren erlittenen Herzinfarkt nachdachten und wie oft sie aktiv versuchten, die empfundene Bedrohung einer erneuten Attacke zu verhindern.

Mit der Angst vor dem neuen Herzinfarkt wächst die Gefahr, ihn zu erleiden

Die Auswertung der Befragungen zeigt, dass die Umgehensweise der Patienten mit ihrem erlittenen Herzinfarkt starke Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit hat, an einer Depression zu erkranken. Je höher die Patienten sich als durch eine neue Herzattacke bedroht ansehen, desto stärker steigt ihr Depressionsrisiko an.

Die Betroffenen können das Erkrankungsrisiko jedoch senken, indem sie sich auf ihre Genesung konzentrieren. Es ist somit hilfreich, sich aktiv um die Gesundheit des Herzens zu kümmern.

Schlussfolgerungen aus der Studie

Professor Vögele schließt aus der Studie, dass Herzinfarkt-Patienten unmittelbar nach der erlittenen Attacke psychologisch betreut werden sollen, damit sie für sich eine positive Lebensperspektive sehen.

Auf diese Weise lassen sich Herzpatienten vor einer Depression und vor der aus dieser ansteigenden Wahrscheinlichkeit einer zweiten Herzattacke wirksam schützen.

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