Eiche – Wirkung & Anwendung der Wirkstoffe als Heilpflanze
Inhaltsverzeichnis
Seit Jahrhunderten ist die Eiche (Quercus) ein beständiges Symbol für Stärke, Langlebigkeit und Erhabenheit. Aber wusstest du, dass in diesem scheinbar gewöhnlichen Organismus eine Vielzahl von heilenden Eigenschaften und gesundheitlichen Vorteilen stecken? Seine Extrakte sind reich an verschiedenen Wirkstoffen wie Polyphenolen, Quercetin und Flavonoiden und werden zum Schutz vor einer Reihe von Krankheiten wie Entzündungen, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt. In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, was die Eiche in Bezug auf ihren therapeutischen Wert so stark macht und welche medizinischen Anwendungen mit ihr verbunden sind. Außerdem gehen wir darauf ein, welche Produkte es gibt, mit denen du diese unvergleichlichen Quellen der Naturheilkunde voll ausschöpfen kannst.
Schon im Mittelalter wurde in Kräuterbüchern bei der Eiche die Rinde zum Behandeln von Durchfall empfohlen. Heutzutage ist dieses Wissen keinesfalls lediglich bestätigt, sondern die entsprechenden Kenntnisse über diese Heilpflanze haben sich außerdem erweitert.
Aufgrund des hohen Anteils an Gerbstoffen ist die Eichenrinde ebenso bei leichten Entzündungen in der Anal- und Genialregion oder im Rachen- und Mundbereich sowie bei Hautkrankheiten hilfreich. Hier liest man alles Wichtige über die Heilpflanze, wie sie wirkt und welche Nebenwirkungen auftreten können.
Wissenswertes
Die Eiche, die auch in der Botanik Quercus genannt wird, zählt mit ihren charakteristisch langen Blütenstängeln, kurzgestielten Blättern sowie den typischen Eicheln (Nüssen) zur Familie der Fagaceae (Buchengewächse). Sie ist auf der gesamten Nordhalbkugel, ausgenommen in Japan, verbreitet. Besonders langsam wächst der Baum.
Er kann ein Alter von mehreren hundert Jahren erreichen. Wenn er ausgewachsen ist, wird er möglicherweise bis maximal 50 Meter hoch und hat dann einen Stammumfang von einigen Metern. Seit jeher imponiert die stattliche Gestalt den Menschen, weshalb die Eiche von zahlreichen Völkern, wie zum Beispiel den Germanen, Kelten, Römern und Griechen als Symbolbaum entsprechend verehrt wurde.
Nachdem die letzte Eiszeit zu Ende ging, dominierte die Eiche noch das Waldbild im mitteleuropäischen Raum. Danach kam es lediglich zu einem drastischen Rückgang des Bestandes. Hierfür sind die Gründe vielfältig:
Klimaveränderungen, die weiteren Bäumen, wie etwa der Buche einen entsprechenden Vorsprung verschafften, klimabedingte Zunahme von Schädlingen, Abholzungen ab dem Ende des zweiten Weltkrieges sowie landwirtschaftliche Überdüngungen der Felder und Wiesen. In Europa gehören zu den meisten Quercus-Arten die Qeurcus robur (Stiel-Eiche), die Quercus petraea (Stein- oder Trauben-Eiche) und die Quercus pubescens (Flaum-Eiche).
Weil das Eichenholz langsam wächst, ist es besonders hart und wird seit zahlreichen Jahrhunderten als Holz zum Bauen (für Häuser, Schiffe, Fässer) eingesetzt. Wasserstädte, wie beispielsweise Amsterdam und Venedig, wurden auf zehntausenden Eichen-Pfählen erbaut. Dieser hohe Anteil an Gerbstoffen im Eichenholz hat dabei eine imprägnierende Wirkung und schützt dieses im Wasser vor dem Verrotten.
Einst waren die Eichenfrüchte gängiges Futter für die Schweine. Heutzutage verfüttert man sie lediglich vereinzelt an diese Tiere. Die Nüsse sind für Menschen aufgrund des hohen Gehalts an Gerbstoffen lediglich gekocht genießbar.
In der Medizin hat die Quercus Cortex (Eichenrinde) einen großen Stellenwert: Das Wissen über ihre heilende Wirkung bei Durchfall, das Jahrtausende alt ist, konnte von der Wissenschaft inzwischen bestätigt werden. Außerdem wies man weitere pharmakologische Wirkungen nach, die die Verwendung der Heilpflanze bei Schleimhautentzündungen in der Anal- oder Genitalregion und im Rachen- sowie Mundraum und entzündlichen Hautkrankheiten rechtfertigen.
Wirkung
Aufgrund des besonders hohen Anteils an Gerbstoffen, der zwischen acht und 20 Prozent liegt, sowie des Vorkommens der Flavonoide, hat die Rinde der Eiche eine juckreizlindernde, leicht entzündungshemmende und schleimhautschützende Wirkung. Außerdem hemmen die entsprechenden Inhaltsstoffe das Wachsen von Viren (virostatische Wirkung) und Bakterien (antibakterielle Wirkung). Aufgrund dieser Effekte ist es möglich, die Eichenrinde bei unterschiedlichen Krankheiten arzneilich einzusetzen:
- entzündliche Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Ekzeme, Dermatitis
- Durchfall
- gynäkologische Krankheiten wie Entzündung der Kolpitis (Scheide) oder der Vulvitis (äußeren Genitale) und zum Dammschnittpflegen nach einer Kindsgeburt
- Hämorrhoiden
- Pflegen von geschädigten Schleimhäuten aufgrund von Krebstherapien (wie Strahlenbehandlung)
- Sonnenbrand
Anwendung
Es ist möglich, die Heilpflanze nicht nur innerlich, sondern ebenso äußerlich anzuwenden. Die getrocknete Eichenrinde der jungen, frischen Zweige von Quercus pubescens, Quercus petraea und Quercus robur wird verwendet.
Innere Anwendungsbereiche
Bei akuten Durchfallkrankheiten helfen Kaltwasserauszüge der Rinde oder der Eichenrindentee. Die Tagesdosis, die empfohlen wird, ist drei Gramm getrocknete und geschnittene Rinde. Sinnvoll ist die Zusammenstellung mit weiteren Gerbstoff-Heilpflanzen wie etwa die Tormentillwurzel.
Wenn man einen Tee trinken möchte, gibt man in eine Tasse mit kaltem Wasser zwischen zwei und vier Teelöffel Eichenrinde hinein. Nach kurzem Aufkochen ist es möglich, nach fünf Minuten den Tee abzuseihen und zu trinken.
Alternativ kann man einen Kaltwasserauszug ansetzen: Hierfür lässt man eine Tasse mit kühlen Wasser sowie einem halben Teelöffel Eichenrinde für einige Stunden ziehen und kocht diesen vor dem Trinken für kurze Zeit auf. Mehrfach am Tag getrunken – ungefähr 30 Minuten vor den verschiedenen Mahlzeiten – helfen der Kaltwasserauszug oder der Tee bei Durchfall.
Empfindet man den Geschmack der Kaltwasser- oder Tee-Zubereitung eher als unangenehm, ist es möglich, Tabletten oder Kapseln mit Eichenrindenextrakt einzunehmen. Zur Anwendungsart und Dosierung sollte man unbedingt die Packungsbeilage lesen.
Äußere Anwendungsbereich
Zum äußeren Behandeln gibt es Spülungen, Umschläge oder das Eichenrindenbad und Fertigpräparate wie Badezusätze oder Tinkturen. Der Eichenrindenauszug ist stark braun gefärbt. Er verfärbt die Badewanne, jedoch auf keinen Fall die Haut. Deswegen sollte man unmittelbar nach dem Vollbad die Badewanne reinigen.
Je nach Krankheit setzt man für ein Vollbad verschiedenartige Mengen an Eichenrinde ein. Bei Neurodermitis, Ekzemen oder Dermatitis sowie Hämorrhoiden kocht man für ein Vollbad ein Liter Wasser mit fünf Gramm Eichenrinde für ungefähr 15 Minuten auf. Nach dem Abseihen gibt man in ein Vollbad die Abkochung. Mindestens drei Mal in der Woche (einmal pro Tag) nimmt man ein derartiges Bad. Es ist gegen die entzündeten und juckenden Hautbereiche hilfreich.
Zur Dammschnittpflege oder bei Entzündungen,die im Genitalbereich liegen, sind auch Vollbäder hilfreich, allerdings höher konzentriert: Hierfür werden 500 Milliliter Wasser und 50 Gramm Eichenrinde aufgekocht. Nach 20 Minuten einfach abseihen, und in ein erwärmtes Vollbad die Abkochung geben.
Wenn man einen Sonnenbrand hat oder entzündliche Hautkrankheiten lediglich kleinere Hautflächen betreffen, sind Umschläge zum Behandeln geeignet: Ein Liter Wasser mit 20 Gramm Eichenrinde zwischen fünf und zehn Minuten aufkochen. Für Umschläge kann man die abgekühlte Abkochung benutzen oder man betupft man die betroffenen Stellen.
Zum Pflegen von geschädigten Schleimhäuten zum Beispiel nach einer Strahlenbehandlung hilft der Kaltwasserauszug oder Tee als Mundspülung.
Nebenwirkung
Es kann sein, dass allergische Reaktionen auftreten. Hier sollte man die Behandlung unbedingt abbrechen und sich gegebenenfalls an den Arzt des Vertrauens wenden.
Anwendungshinweise
Eventuell verzögern die Wirkstoffe der Eichenrinde das Aufnehmen von Medikamenten, die gleichzeitig verabreicht wurden. Deswegen sollte man Eichenrinden-Präparate (selbst Eichenrindentee) zumindest ein Stunde nach oder vor den Medikamenten einnehmen.
Aufgrund der austrocknenden und gerbenden Wirkung darf man mit Eichenrinde höchstens zwischen zwei und drei Wochen therapiert werden.
Bei Ekzemen oder großflächigen und nässenden Hautverletzungen, infektiösen und fieberhaften Krankheiten, Hypertonie (Bluthochdruck) und Herzschwäche (Stadium III sowie IV) dürfen Patienten auf keinen Fall Vollbäder nehmen.
Weil die Kenntnisse über da Anwenden von Eichenrinde bei der Stillzeit und Schwangerschaft sowie bei Kindern, die das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, mangelhaft sind, sollte man hier auf das Behandeln mit Eiche verzichten.
Bei sich wiederholenden und länger anhaltenden Durchfüllen hat man auf jeden Fall den Arzt des Vertrauens aufzusuchen.
Bezugsquelle
Fertigarzneimittel, die geschnittene und getrocknete Eichenrinde sowie Eichenrindentee, -extrakt und -pulver gibt es in der nächsten Apotheke und hervorragend sortierten Drogerien. Zum Anwenden und Dosieren von Eichen-Präparaten sollte man auf jeden Fall die entsprechende Packungsbeilage lesen oder den Apotheker oder Hausarzt fragen.
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