Eigenes Blut zur Therapie Wirkung Anwendung
Eigenes Blut zur Therapie Wirkung Anwendung xshot/shutterstock.com

Eigenbluttherapie – Stimulierung des Immunsystems

Die Reiztherapie mit Eigenblut bedeutet, dass dem Patienten eine bestimmte Menge eigenes Blut, gewöhnlich aus der Armvene, entnommen und anschließend in behandelter Weise wieder injiziert wird. Das körpereigene Blut dient als Fremdkörperreiz, soll die Selbstheilungskräfte aktivieren und das Immunsystem anregen. In Experimenten des englischen Arztes William Highmore fand das Eigenblutverfahren im Jahre 1874 seinen Ursprung. Dieses Verfahren hat sich mittlerweile in der Alternativmedizin fest etabliert und wird in seiner Anwendung bei einem Patienten mehrfach wiederholt.

Anwendungsgebiete und Wirkung

  • akuten und chronischen Infektionen
  • Abwehrschwäche
  • Hauterkrankungen (wie Ekzeme, Neurodermitis)
  • Allergien (wie Heuschnupfen)
  • Asthma bronchiale
  • Blutbildungsstörungen
  • Durchblutungsstörungen
  • Erschöpfungszuständen
  • Rheumatischen Erkrankungen
  • Wechseljahresbeschwerden
  • Rekonvaleszenz nach schweren Erkrankungen

Die verschiedenen Therapievarianten werden bei länger andauernden Infekten, allergischen Erkrankungen, Neurodermitis, Asthma, Rheuma oder Durchblutungsstörungen eingesetzt. Das injizierte Blut soll das eigene aktivieren und Viren oder Bakterien entgegenwirken. Zudem verbessert es die Fließfähigkeit des Blutes.

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Die Therapie erfolgt entweder mit unverändertem oder speziell aufbereitetem Blut. So besteht zum Beispiel die der Behandlung mit UV-bestrahltem Eigenblut oder der hämatogenen Oxidationstherapie. Bei dieser wird das entnommene Blut im ersten Schritt Sauerstoff zugeführt, im nächsten Schritt mit UV-Licht bestrahlt und danach wieder dem Patienten gespritzt.

Gerade bei Kindern oder bei Menschen mit Angst vor Spritzen kommt die Anwendung mit potenziertem Eigenblut, auch Blutwäsche nach Wehrli genannt, zum Tragen. Hier wird das Blut meistens mit einer Hohlnadel aus dem Ohrläppchen entnommen und nach den Richtlinien der Homöopathie potenziert. In Tropfenform kann es dann über den Mund in oraler Form wieder eingenommen werden.

Bei einem geschwächten Immunsystem ist die Eigenbluttherapie mit Zugabe von Echinacea weit verbreitet. Echinacea stimuliert insbesondere die körpereigenen Abwehrkräfte.

Ebenfalls häufig in der Alternativmedizin anzutreffen, ist die Variante der Eigenblutbehandlung mit Zusetzung von Ozon. Hier wird das Blut mit einem Ozon-Sauerstoffgemisch angereichert und an den Körper zurückgegeben.

Die sowohl von Patienten als auch von Heilpraktikern beschriebene Wirksamkeit und positive Auswirkung auf das Krankheitsbild kann bislang aus wissenschaftlicher Sicht nicht belegt werden. Bezieht man sich auf naturwissenschaftliche Aussagen, ist hier von einem Placebo-Effekt die Rede.

Gefahren und Nebenwirkungen

In der Vergangenheit führte die Eigenblutbehandlung in einigen Fällen zu schweren Infektionen. Durch mangelnde Sterilität der eingesetzten Behandlungsinstrumente kam es zu HCV-Infektionen.

Grundsätzlich sollte die Eigenbluttherapie nicht bei Patienten mit Gerinnungsstörungen angewendet werden. Hier kann es zu Blutergüssen und Abszessen führen. Auch bei schweren akuten Krankheiten, wie z.B. Tuberkulose oder Venenentzündungen ist von der Therapie dringend abzuraten.

Als Anzeichen von Unverträglichkeit kann es nach einer Behandlung zu Schwindel, Kopfschmerzen, Fieber und Herzrasen oder bei Zuführung von versetztem Eigenblut zu einem allergischen Schock kommen. Allergien oder Krankheiten sollten daher vor Therapiebeginn genauestens mit dem Heilpraktiker besprochen werden. In den meisten Fällen ist sie jedoch gut verträglich. Manchmal tritt unmittelbar nach der Behandlung für einen kurzen Zeitraum eine Verschlimmerung der Beschwerden auf. Dies zeigt jedoch lediglich die Wirksamkeit der Eigenblutbehandlung an.

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