Grippe Impfung Hilfe Tipps
Grippe Impfung Hilfe Tipps Stock-Asso/shutterstock.com

Grippe: Erste Infektion ausschlaggebend

Deutschland ist in keinem Jahr vor einer Grippewelle sicher. Die Schwere der Erkrankung ist jedoch individuell unter anderem davon abhängig, wann man eigentlich geboren worden ist. Der Grund ist, dass das Immunsystem gegen den Virus, dem man nach der Geburt zuerst ausgesetzt ist, einen Schutz bildet, der ein Leben lang bleibt. In abgeschwächtem Maße gilt das auch für engere Verwandte dieses Erregers.

Der Tag X trifft jeden irgendwann mal: man wird zum ersten Mal mit Grippeviren kontaktiert. In den meisten Fällen, so stellte James Lloyd-Smith, welcher von der University of California kommt fest, passiert es, wenn das Kind zwischen drei und vier Jahren alt ist. Dies ist dann genau der Erstkontakt mit dem Virus, der das Immunsystem des Menschen scheinbar ein Leben lang prägt. Noch viele, viele Jahre später ist man vor ähnlichen, verwandten Viren besser geschützt als vor anderen. Steckt sich der Mensch doch einmal erneut mit eben diesen Viren an, dann läuft der Krankheitsverlauf weniger schwer ab. Kontakte, die man später mit weiteren Grippeviren hat, haben leider keine solchen prägenden Auswirkungen.

Jeder Jahrgang mit unterschiedlichem Grundschutz

Das bedeutet, dass die Menschen, welche bereits vor 1968 geboren worden sind, gegen das Virus H5N1 (Vogelgrippevirus) einen Grundschutz haben. Auch wenn das Virus nur sehr selten überhaupt von den Tieren auf den Menschen überspringt, tut es das doch, dann ist der Verlauf der Krankheit meist tödlich.

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Menschen, die jünger sind, sind besser gegen das Virus H7N9 geschützt, welches ebenfalls ein Vogelgrippevirus ist, der 2013 zum ersten Mal aufgetreten ist. Auch dieser ist für den Menschen sehr gefährlich.

Herausgefunden haben das die Forscher, als von ihnen verschiedene Daten aus den Ländern Indonesien, Kambodscha, China, Ägypten, Vietnam und Thailand ausgewertet wurden. Das alles sind Länder, in denen die Vogelgrippe besonders häufig auftritt.

Das Immunsystem – die erste Prägung

Einen groben Umschwung bei der Zusammensetzung von auf der Welt kreisenden Grippeviren markiert das Jahr 1968, in welchem die Hongkong-Grippe kursierte: Die Virenstämme, welcher zuvor von der Gruppe 1HA dominiert wurden (wie zum Beispiel H5N1), wurden später mehr von Erregern der Gruppe 2 HA dominiert. Entgegen von Erwartungen ist also nicht das Alter entscheidend, wenn es darum geht ob man durch bestimmte Grippeinfektionen besonders stark gefährdet ist. Im Gegenteil, entscheidend ist, auf welche Viren man sich beim damaligen Erstkontakt geprägt hat. Bei bestimmten Bevölkerungsgruppen kann eine solche Erstprägung zum Beispiel auch erst im Erwachsenenalter auftreten. Besonders dann, wenn diese Menschen auf Inseln leben, die sehr abgelegen sind und auf welchen so gut wie keine Grippeviren vorhanden sind, so James Lloyd-Smith.

Um das Immunsystem zu prägen, muss der Infizierte nicht einmal die entsprechenden Grippesymptome zeigen. Es genügt gemäß Wissenschaftlern völlig, wenn er den Viren so stark ausgesetzt ist, dass die natürliche Abwehr des Körpers in vollem Maße stimuliert ist.

Impfstrategien

Viren, die eine Grippe hervorrufen sind wahnsinnig wandlungsfähig. Das ist auch der Grund dafür, dass man immer und immer wieder eine Grippe bekommen kann, anders als zum Beispiel bei Masern oder Windpocken. Daher muss sich auch das Impfserum in jedem Jahr wieder ändern. Bei der Entwicklung neuer Impfstrategien könnten nun auch die Erkenntnisse über den Erstkontakt mit Grippeviren wichtig sein. So könnte man zum Beispiel vielleicht Kleinkinder, welche noch keinen Erstkontakt zu Grippeviren hatten, ein Leben lang gegen verschiedene Gruppen von Viren zur gleichen Zeit schützen.

Was allerdings noch unklar ist, ist die Frage ob dieser Schutz nicht nur dann funktioniert, wenn das Kind sich auch tatsächlich einmal infiziert hat. Somit besteht die Möglichkeit, dass durch die Impfung schon die Basisimmunität verhindert wird. Diesen Fragen wollen sich Forscher in den nächsten Schritten widmen.

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