Hamamelis Heilpflanze Heilkraft Anwendung Nebenwirkungen Heilwirkung Pflanze
Hamamelis Heilpflanze Heilkraft Anwendung Nebenwirkungen Heilwirkung Pflanze Wiert nieuman/Shutterstock.com

Hamamelis – Wirkung & Anwendung der Wirkstoffe als Heilpflanze

Hamamelis wird seit Jahrhunderten für therapeutische und medizinische Zwecke verwendet. Sie wird aus dem Hamamelisstrauch gewonnen, der in Teilen Nordamerikas, Chinas und Japans wächst. Während sie früher nur in ihrer natürlichen Form vorkam, ist Hamamelis heute als Flüssigextrakt im Handel erhältlich, der sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden kann und erstaunliche Ergebnisse erzielt. In diesem Beitrag gehen wir auf die gesundheitlichen Wirkungen der Zaubernuss ein und erklären, wie man das Produkt am besten anwendet und warum so viele Menschen ihr therapeutisch und medizinisch vertrauen.

Eine eindrucksvolle Heilpflanze mit entzündungshemmender Wirkung

Hamamelis virginiana, im Volksmund virginische Zaubernuss genannt, wird wegen ihrer wundheilenden Wirkung sehr geschätzt. Auszüge der Heilpflanze wirken antibakteriell, blutstillend, hemmen entzündlichen Juckreiz und bringen Linderung bei nässenden Wunden.

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Sie wird zum Beispiel bei Schleimhautentzündungen im Mund oder am After, sowie bei Hämorrhoiden, bei Durchfallerkrankungen, aber auch bei Beschwerden durch Krampfadern eingesetzt.

Heilkraft

Bei der gelb blühenden Pflanze befinden sich die heilenden Wirkstoffe in Blättern und Borke. Sie sind als “traditionelle pflanzliche Arzneimittel” eingestuft. Ihre Zulassung gilt für Symptome von

Hämorrhoiden Grad I, mit hell roten Blutauflagerungen auf dem Stuhl, und Grad II, mit Beschwerden wie Brennen oder Juckreiz im Bereich des Afters

Als “Traditionell pflanzliches Arzneimittel” werden in der Europäischen Union die Medikamente zur Selbstmedikation zugelassen, die allein aus pflanzliche Inhalten gewonnen und seit mindestens 30 Jahren medizinisch genutzt werden.

Hamamelis lindert entzündliche Beschwerden am After, die sich durch Jucken, Nässen oder Brennen bemerkbar machen. Allgemeine Verletzungen, Entzündungen oder Ekzeme der Haut und Schleimhäute, zum Beispiel an Mund oder Augen werden durch Hamamelis beruhigt.

Hamamelis ist ebenfalls bei schuppigen, juckenden Ausschlägen der Neurodermitis einsetzbar. Bei kleinen Verletzungen wirkt Hamamelis Blut stillend und fördert in allen Fällen die Wundheilung.

Kommt es durch Krampfadern zu schweren und schmerzenden Beinen, können Salben oder Umschläge mit Hamamelis Aufgüssen Linderung bringen.

Bei Durchfallerkrankungen wird der Wirkstoff aus der Hamamelis -Borke genutzt. Zu Zäpfchen verarbeitet können sie bei Durchfallerkrankungen für kurze Zeit eingesetzt werden. Sollte nach wenigen Tagen keine Besserung eingetreten sein, muss ein Arzt konsultiert werden.

Verdampft man Hamamelis Wasser aus Borke und Blättern, kommt das gewonnene Destillat, z.B. in Salben, äußerlich bei Sonnenbrand, Insektenstichen, Blutergüssen oder anderen Hautreizungen zum Einsatz.

Wirkstoff:

Die heilende Wirkung der Pflanze ist auf die enthaltenen Gerbstoffe zurück zu führen. In den Blättern handelt es sich überwiegend um kondensierte (Katechingerbstoffe), in der Borke um hydrolysierbare Gerbstoffe (Gallotannine).

Diese Gerbstoffe wirken im Gewebe zusammenziehend (adstringierend). Das bedeutet: Haut, Schleimhaut und selbst Blutgefäße verengen sich und infektiöse Erreger können nicht mehr in die Wunden eindringen. Gerbstoffe trockenen dabei die betroffenen Stellen aus und entziehen so den Erregern ihren Nährboden.

Hamamelis erreicht durch die zusammenziehende Wirkung bei kleinen Wunden sogar eine Blutstillung. Durch die antibakterielle Wirkung der Heilpflanze ist sie besonders bei entzündlichen Hauterkrankungen erfolgreich einsetzbar.

Allgemeine Reize an Haut und Schleimhäuten werden durch die Behandlung mit Hamamelis Präparaten beruhigt und schließlich eingedämmt.

Hamamelis enthält außerdem schnell verdampfende Verbindungen, wie Aldehyde, Alkane oder aliphatische Alkohole.

Anwendung:

Bei Durchfallerkrankungen werden Zäpfchen mit dem heilenden Wirkstoff der Hamamelis ein- bis zweimal täglich appliziert.

Bei Haut- und Schleimhautentzündungen oder Hämorrhoiden wird ein Aufguss der Heilpflanze äußerlich angewandt: Dafür werden fünf bis zehn Gramm zerkleinerter Blätter oder Borke mit 250 ml siedend heißem Wasser aufgegossen. Der Sud wird nach zehn Minuten durch ein Teesieb abgeseiht und kann für Spülungen oder Umschläge der betroffenen Partien genutzt werden.

Bei Entzündungen der Mundschleimhaut werden nur zwei bis vier Gramm der Blätter und Borke für den Aufguss verwendet. Mit der fertigen Lösung wird dreimal täglich gegurgelt oder der Mundraum gespült.

Fertigpräparate wie Cremes oder Lotionen, die Hamamelis Wasser als Basisextrakt enthalten, sollten so angewendet werden, wie es die Packungsbeilage, oder ein Arzt oder Apotheker empfiehlt.

Nebenwirkungen:

Wie alle Pflanzen kann auch die Heilpflanze Hamamelis allergische Reaktionen, wie zum Beispiel Juckreiz, Rötung oder Nesselausschlag, hervorrufen. Dann sollte die Behandlung sofort abgebrochen werden.

Besondere Hinweise:

Soweit bekannt, führt die Anwendung weder zu Gegenanzeigen, noch zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Bei Kindern, in der Schwangerschaft oder Stillzeit sollte die Behandlung mit Hamamelis trotzdem mit einem Arzt oder Apotheker abgesprochen werden.

Produktpalette mit Hamamelis:

Die Kosmetikindustrie nutzt die beruhigende und antibakterielle Wirkung der Heilpflanze für ihre pflegenden Produkte. So findet man ihren Wirkstoff auch im alltäglichen Drogeriesortiment. Rasierwasser, Duschgels, Lotionen oder Hautcremes enthalten geringe Mengen der Hamamelis und versprechen dadurch eine besonders milde Hautpflege.

Heilende Salben, Cremes und Lotionen, die Zusätze der Heilpflanze Hamamelis gegen entzündliche Beschwerden enthalten, findet man in Drogerien, Reformhäusern oder Apotheken.

Dort erhält man ebenfalls Zäpfchen oder homöopathische Globulie.

Es empfiehlt sich über die Anwendung dieser Heilmittel mit einem Arzt oder Apotheker Rücksprache zu halten, um allergische Reaktionen oder Wechselwirkungen mit anderen Produkten auszuschließen.

Die Pflanze:

Die Hamamelis Virginia gehört zur Familie der Zaubernussgewächse. Sie wächst als bis zu 7m hoher Strauch oder als kleiner Baum. Ihre Heimat ist das östliche Asien und der Osten Nordamerikas. Die wundheilende Wirkung wurde schon von den Cherokee Indianern genutzt. Im 19. Jahrhundert entdeckten Einwanderer die gelb blühende Pflanze und gaben ihr den Namen “Zaubernuss” oder “Zauberhasel”, da sie auf den ersten Blick leicht mit der Haselnuss zu verwechseln ist.

Schließlich hat der edle Strauch seinen Weg nach Europa gefunden und wird hier als Ziergewächs gepflanzt. Rund um die Blüten hängen bis zu zwei Zentimeter lange, fadenartige Kronenblätter. Sind die Blüten verblüht, ähnelt der Strauch unserer Haselnuss. Allerdings sind ihre Blätter der Hamamelis bei genauerem Hinsehen asymmetrisch, mit zwei ungleichen Blatthälften. Die eindrucksvolle Heilpflanze gehört zu den seltenen Gewächsen, die im späten Winter, Parks und Gärten mit ihren gelben Büschelblüten schmücken.

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