Depressionen Angstzustände Angst Symptome Krankheiten Hilfe Panik
Depressionen Angstzustände Angst Symptome Krankheiten Hilfe Panik file404/shutterstock.com

Angst

Symptome, Ursachen, Krankheiten, Behandlung

Angst ist eines der natürlichsten Signale unseres Körpers überhaupt und kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. In jedem Fall nimmt der Körper eine Bedrohung war, vor der er uns schützen möchte. Solange die Angst also nicht rund um die Uhr auftritt, hat sie durchaus ihren evolutionären Nutzen und kann sich für uns als höchst hilfreich erweisen. Bei einer starken psychischen oder körperlichen Störung hingegen hat die ständige Angst hingegen oft zur Folge, dass wir uns in unserem Leben viel zu stark zurückziehen und irgendwann unsere Verbindungen zur Außenwelt vollkommen kappen.

Unabhängig davon ist die Angst eines der Grundgefühle eines jeden Menschen und gehört damit ebenso wie der Hunger, der Durst oder das sexuelle Verlangen zum Alltag. Kommt es zum Gefühl von Angst, mobilisiert der Körper alle Kraftreserven und kann uns damit im Zweifel sogar das Leben retten. Zum Beispiel dann, wenn wir schnell rennen müssen, um der Gefahr zu entkommen. Die Mobilisierung aller Kräfte sorgt dann dafür, dass wir die letzten Prozentpunkte an Leistung abrufen können, die uns zu einer erfolgreichen Flucht verhelfen. Insofern lässt sich die Angst gut in eine positive und eine negative Form einteilen. Bei allen Formen der negativen Angst sollte nicht gezögert werden, einen Arzt aufzusuchen, der diese sachgemäß bekämpfen kann. Wer sich selbst als psychisch stark einschätzt, kann die Behandlung auch selbst versuchen, indem er verschiedene Atem- oder Entspannungstechniken ausprobiert.

Verschiedene Therapien werden von der Medizin angeboten und sollen Angstzustände in relativ kurzer Zeit effektiv bekämpfen. Die meisten davon kommen dabei ganz ohne Medikamente aus, welche nur bei besonders schweren Fällen zum Einsatz kommen und die innere Unruhe bekämpfen sollen. Ein ganz natürliches und lange bewährtes Mittel gegen Angstzustände ist dabei im Übrigen Baldrian. Dieser kann ebenso wie Johanniskraut in Form von Tabletten oder Tee eingenommen werden und soll dabei unseren ganzen Körper beruhigen. Beide natürlichen Heilpflanzen haben nur wenige Nebenwirkungen und können daher auch ganz ohne Rezept von jedem von Angstzuständen Betroffenen gekauft werden.

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Angst – Ursachen der Angst und mögliche Erkrankungen

Das Auftreten der Angst hängt unter anderem davon ab, welche Erfahrungen der jeweilige Mensch in seinem bisherigen Leben gemacht hat. War er bereits mehrmals in Situationen, in denen ihm seine Angst geholfen hat, einer Gefahr zu entkommen, wird er auch im Alltag öfter Symptome der Angst verspüren. Auf der anderen Seite sind Menschen, die sich noch nie in solchen Situationen befanden, meist deutlich freier von Angst. Dies mag zwar im ersten Moment gut klingen, kann jedoch auch zur Folge haben, dass echte Gefahren dann möglicherweise nicht rechtzeitig erkannt werden. Im schlimmsten Fall können Angstzustände jedoch auch dazu führen, dass Erbrechen oder Brustschmerzen auftreten. Dies ist dann so etwas wie der worst-case, bei dessen Auftreten man sich Sorgen machen darf. Angst als ständiger Begleiter kann schnell lähmend wirken und die Lebensqualität entscheidend einschränken. Dem Klischee nach kommt dieser Zustand öfter bei schüchternen Menschen vor, tatsächlich ist dies so jedoch nicht bewiesen.

Angst, die Kontrolle zu verlieren

Unabhängig davon kennt wohl jeder Mensch zumindest eine Form der Angst, wenn nicht sogar weit mehr. So gibt es die Höhenangst, die Flugangst, Phobien vor bestimmten Tieren und nicht zuletzt auch die Angst vor Naturphänomenen wie zum Beispiel Donner, Blitzen oder Stürmen. Letzere Varianten der Angst bedürfen im Normalfall keiner Behandlung und sind meist leicht zu erklären. Bei der Flugangst ist es zum Beispiel so, dass ein Mensch die gesamte Kontrolle verliert und daher sein Leben in die Hände eines Fremden gibt. Dies löst bei vielen Fluggästen dann eine größere Unruhe aus. Die wohl schlimmste Form von Angstzuständen entsteht durch ein Trauma in der Vergangenheit. Häufig zu beobachten ist dieses Phänomen bei ehemaligen Soldaten, die im Krieg grausame Dinge erlebt haben und dann in die Heimat zurückkehren. Oft ist es so, dass diese Traumata zumindest eine gewisse Zeit verdrängt werden können und dann erst wieder auftreten, wenn den Betroffenen bestimmte Geräusche oder Stimmen an den Krieg erinnern. Bei einer solchen Form von Angstzuständen reichen kurze Sitzungen bei einem Arzt nicht. Stattdessen sind meist langjährige Therapien nötig, die sowohl für den Betroffenen als auch dessen Umfeld eine große Belastung bedeuten. Nichtsdestotrotz können solche Therapien oft zum Erfolg führen und sind daher uneingeschränkt zu empfehlen.

Angst durch Kindheitstraumata

Eine weitere Ursache für Angstzustände liegt bereits in der Kindheit. Viele Kinder haben nie richtig gelernt, mit gewöhnlichen Ängsten umzugehen und sind daher im Erwachsenenalter damit überfordert. Dies kann zum Beispiel dann passieren, wenn die Eltern zu fürsorglich waren und die Kinder nie alleine gelassen haben. Es ist allerdings äußerst wichtig für Kinder, eigene Erfahrungen in der Natur oder außerhalb des Elternhauses zu sammeln. Nur so sind sie für die Zukunft gewappnet und entwickeln sich später nicht zu übervorsichtigen Erwachsenen. Wie bei allem im Leben kommt es also auch im Bereich der Fürsorge auf die richtige Dosis an.

Verschiedene Phobien sind in nicht wenigen Fällen der Auslöser für Angstzustände. Neben spezifischen Phobien wie Flugangst oder Angst vor Spinnen, die oft nicht behandelt werden müssen, gibt es auch besondere Formen von Phobien. Dies sind im Wesentlichen:

  • Agoraphobie oder Platzangst: Eine Phobie, bei der sich die Betroffenen vor größeren Menschenmengen fürchten und nicht in Situationen geraten wollen, aus denen eine Flucht nicht möglich ist. Auftreten kann diese Phobie zum Beispiel in vollen Zügen oder Höhlen.
  • Soziale Phobie: Die Betroffenen haben Angst, in Situationen zu geraten, die ihrer Meinung nach peinlich für sie sind. Darum vermeiden sie sozialen Kontakt, wo es nur geht und kapseln sich von ihrer Umgebung ab.
  • Angst: Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Diese Form der Angst entsteht, wenn der Betroffene in der Vergangenheit besonders belastende Dinge erlebt hat, zum Beispiel eine Naturkatastrophe aus nächster Nähe erfahren musste oder in einem Krieg zu kämpfen hatte.

Angst – Wann sollten Sie bei Angstzuständen zum Arzt?

Ganz wichtig ist es zu erkennen, ob die Angst chronisch ist und daher ein Gang zum Arzt anstehen sollte oder ob es sich nach wie vor um die natürliche Reaktion des Körpers handelt. Zum Arzt gehen sollte man vor allem dann, wenn der Angst gemeinsam mit Schmerzen einhergeht, die zum Beispiel im Brustkorb auftreten können. Auch im Falle von Übelkeit oder Durchfall in Kombination mit Angst sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Weiterhin wird Angst ein Problem, wenn sie immer häufiger und stärker auftritt und es dabei keinen ersichtlichen Grund gibt. Wer nicht in der Lage ist, mit diesem Problem alleine fertig zu werden, sollte sich ebenfalls an einen Arzt wenden, von dem er nicht nur Tipps, sondern im Notfall auch Medikamente bekommt. Wenn sich ein Mensch aus dem Sozialleben größtenteils zurückzieht, ist es ebenfalls so, dass die Angst nun ärztlicher Unterstützung bedarf.

  • Psychoanalytische Ansätze gehen davon aus, dass nur Menschen Angstzustände bekommen, die mit normaler Angst nicht umgehen können.
  • Verhaltenstherapeutische Ansätze sind der Meinung, dass Ängste erlernt und damit auch wieder gut bekämpft werden können.
  • Neurobiologische Ansätze führen Angstzustände auf ein labiles Nervensystem zurück.
  • In vielen Fällen und gerade auch im 21. Jahrhundert ist es der Stress, der Angstzustände auslöst.
  • Ebenfalls beliebt ist die Theorie, dass starke Angst ihre Ursache in einer nicht funktionierenden Schilddrüse hat.
  • Kaum zu bekämpfen ist die Angst, die mit einer krankhaften Veränderung des Gehirns einhergeht.

Angst kann ernsthafte Folgen haben

Werden Angstzustände nicht sachgemäß behandelt, können daraus schlimme Krankheiten entstehen, die im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen können. In der Vergangenheit bekamen Menschen als Folge von heftigen Angstzuständen schon Herzrhythmusstörungen und Krebs. Wir haben es also ohne Zweifel mit einer Thematik zu tun, über die man nicht scherzen sollte. Je länger die Angstzustände anhalten, desto schwerer ist am Ende die Behandlung und umso geringer die Chancen, dass diese vollständig geheilt werden können. Auf der anderen Seite kann die Behandlung bei frühzeitiger Erkennung recht schnell und vor allem erfolgreich verlaufen.

Drogen und Alkohol

Immer notwendig ist eine Behandlung, wenn die Angstzustände einer Alkohol- oder Drogensucht entstammen. Dann allerdings ist eine spezielle Alkohol- oder Drogentherapie vorzunehmen. Diese findet oft in besonderen Einrichtungen statt und fordert große psychische Stärke. Sie ist jedoch auch die einzige Möglichkeit, der Drogenhölle zu entkommen, welche ansonsten früher oder später immer mit dem Tod endet. Immer verbreiteter ist auch die Medikamentensucht. Sie entsteht dann, wenn ein Mensch mehr Medikamente einnimmt oder einnehmen muss, als sein Körper verträgt. Es kommt dann zu ähnlichen Angstzuständen wie beim Missbrauch von LSD, Crystal Meth und Co. Unabhängig davon ist eine gründliche Untersuchung des Körpers im Falle von Angstzuständen immer zu empfehlen. Diese können nämlich unter anderem auch auf eine Erkrankung des Gehirns zurückgehen, das dann fortan falsche Signale an den Körper sendet. Im Falle eines Tumors ist oft zu beobachten, dass sich die betroffenen Menschen Extremsituationen vorstellen und grundlos panisch reagieren. Wenn beim Umfeld des jeweiligen Menschen dieser Verdacht besteht, sollte ein Arzt unverzüglich aufgesucht werden.

  • Zwangserkrankungen: Wer eine Zwangsstörung hat, der wird innerlich verrückt, wenn er bestimmte Rituale nicht ausüben kann.
  • Phobien: Bei Phobien herrscht meist eine ungerechtfertigte Angst vor Dingen wie Spinnen oder anderen Tieren.
  • Herzneurose: Bei dieser Form der Angst tritt meist starkes Herzrasen auf.
  • Panikstörung: Eine solche tritt meist mehrmals im Monat und völlig unvorbereitet auf.
  • Schizophrenie: Bei dieser bilden sich die Betroffenen die Existenz von Feinden in nächster Nähe ein.
  • Posttraumatische Belastungsstörung: Nach einem schockierenden Erlebnis kann jede Erinnerung an dieses starke Angstattacken auslösen.
  • Depressionen: Sind die Folge eines generellen Unzufriedenseins mit dem gegenwärtigen Leben.

Angst – Was macht der Arzt bei Angstzuständen ?

Der Arzt hat zuerst einmal ganz unterschiedlich Möglichkeiten, den Angstzuständen entgegenzuwirken. In der Regel beginnt die Behandlung mit einem ausführlichen Gespräch, bei dem unter anderem die Ursachen geklärt werden sollen und bei dem sich der Arzt ein Bild vom Status Quo macht. Es ist dabei das Ziel des Arztes, das Problem ohne Medikamente zu lösen.

Die kognitive Verhaltenstherapie

Eine Methode, die sich in der Vergangenheit als höchst nützlich erwiesen hat, ist die sogenannte Kognitive Verhaltenstherapie. Sie wird von Ärzten in ganz Deutschland durchgeführt und deckt angstauslösende Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster auf. Danach setzt sie auf gezielte Übungen, durch die sich solche Verhaltensmuster verändern lassen. In der Praxis konnte sich diese Methode in den vergangenen Jahren schon alleine deshalb bewähren, weil die meisten Ängste durchaus logisch zu erklären sind und auf einer rationalen Argumentation beruhen. Leider ist es oft so, dass sich der Betroffene dem nicht gänzlich bewusst ist und daher nicht weiß, was genau er machen muss, um dem Problem zu entkommen. Ein Arzt wiederum hat langjährige Erfahrung in diesem Bereich und wird vielleicht bereits in der ersten Sitzung ein bestimmtes Verhaltensmuster erkennen und danach Maßnahmen dagegen einleiten.

Die Konfrontationstherapie

Die Konfrotationstherapie dient dazu, dass sich der Betroffene seinen Ängsten aussetzt. Im Falle von Flugangst eignet sich dafür naturgemäß ein gewöhnlicher Linienflug. Um die Angst in den Griff zu bekommen, ist in vielen Fällen Aufklärung die richtige Lösung. Bei einem Flug empfiehlt es sich zum Beispiel, den Betroffenen über die Ursache der verschiedenen Geräusche des Flugzeugs in Kenntnis zu setzen. Da die erwartete Katastrophe, in diesem Fall ein Absturz ausbleibt, verändert sich etwas im Gehirn des Betroffenen. Beim nächsten Flug erinnert sich das Gehirn dann vor allem an den letzten Flug, der ja gut ging und der Betroffene hat schon deutlich weniger Angst. Bei sozialen Phobien ist es ratsam, Rollenspiele durchzuführen, bei denen der Betroffene in Kontakt mit Menschen der unterschiedlichsten Art kommt. Da er auch hier nichts zu befürchten hat, speichert das Gehirn die Sitzungen als positives Erlebnis ab und wird bei den nächsten ähnlichen Situationen schon deutlich weniger Stresshormone ausschütten. In jahrelanger Anwendung haben sich diese Therapien bis dato hervorragend etabliert.

Angst – Was können Sie selbst bei Angstzuständen tun?

Je nach Ursache der Angst können unter anderem Atem- und Entspannungstechniken ein effektives Gegenmittel sein. Diese stammen oft aus dem asiatischen Raum und werden dort bereits seit Jahrhunderten erfolgreich eingesetzt. Eine spirituelle Erneuerung hat bereits vielen Menschen geholfen, den Teufelskreis der Angst zu durchbrechen und das Leben endlich wieder so zu leben, wie es sein sollte: Nämlich frei von Angst und ungerechtfertigten Sorgen.

Alternative Lösungsansätze

Yoga, Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung haben sich ebenfalls als relativ nützlich erwiesen. Wer sich in diesen Techniken nicht sonderlich wohlfühlt, der kann es mit einer Veränderung des persönlichen Lebensstils probieren. Wird zum Beispiel mehr Sport betrieben, stärkt dies den Körper nachhaltig und hat damit einen ähnlich positiven Einfluss wie die Veränderung des Essverhaltens.

Gesundes Essen und Sport

Bei letzterem empfiehlt sich der Umstieg auf mehr Obst und Gemüse und generell frischere Lebensmittel, die dann schonend zubereitet werden. Es muss übrigens nicht immer der Sport im Verein sein: Auch Fitnessstudios und öffentliche Parks bieten vielfältige Möglichkeiten, den eigenen Körper in Schwung zu halten und damit langfristig auch Angstzustände zu bekämpfen. Tatsache ist, wer einen durchtrainierten Körper besitzt, ist oft ein selbstbewussterer Mensch und leidet auch wesentlich seltener unter Angstzuständen.

Sonnenstrahlen als Heilmittel

Einen positiven Effekt kann auch das regelmäßige “Sonnetanken” haben. Wir alle sollten uns nicht allzu oft in unserer Wohnung verkriechen, wenn es draußen schönes Wetter hat. Vielmehr sollten wir sogar jeden Tag eine bestimmte Zeit auswählen, an der wir uns vom Sofa hochbewegen und zum Beispiel den Gang in einen nahe gelegenen Wald antreten. Fahrrad fahren oder ein Besuch eines Freibads haben natürlich denselben Effekt und sind mit Sicherheit auch nicht die schlechtere Wahl.

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