Brustkrebs Mann Dick Brust
Piriya Kulvatada/shutterstock.com

Brustkrebs beim Mann

Auch Männer können Brustkrebs haben

Fast kein Mann rechnet damit – selbst beim starken Geschlecht besteht die Möglichkeit, an Brustkrebs zu erkranken. Auch die Herren haben Brustgewebe, welches sich möglicherweise bösartig verändert. Und dies passiert überhaupt keinesfalls so selten: Auf einen Mann kommen ungefähr 100 Brustkrebsfälle. Meist erkennt man den Tumor erst spät – dadurch wird die Behandlung schwieriger. Männer sollten daher bei ihrer Brust auf diese Veränderungen achten.

Weshalb Männer Brustkrebs kriegen

Es konnte bislang bei Männern noch keinen Auslöser für Brustkrebs ausgemacht werden. Jedoch scheint das Wachstum von hormonellen Aspekten abhängig zu sein. Denn Männer produzieren nicht nur das männliche Geschlechtshormon Testosteron, sondern ebenso Östrogen, das weibliche Hormon. Bei der Frau ist dies ebenso häufig an der Entstehung von Brustkrebs beteiligt. Wenn sich das Hormongleichgewicht verändert, ist es möglich, dass das beim Wachstum des Brustgewebes Auswirkungen hat. Ein Grund einer derartigen Veränderung können etwa starkes Übergewicht, Leberschäden oder Hodenkrankheiten sein.

Auch ist bei Männern das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, erblich bedingt – es gibt demnach Gene, diese BRCA-Gene, die nämlich die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung erhöhen. Die Hinweise häufen sich, dass die genetische Veranlagung für den Krebs in der Brust mehr Bedeutung erlangt als bei den Frauen. Geschwister der betreffenden Personen, die solche Erbanlagen nachweislich haben, sollten sich daher unbedingt ebenso untersuchen lassen.

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Woran Mann Brustkrebs erkennt

Brustkrebs ist nicht nur Frauensache – im Jahr 2010 erkrankten ebenso 610 Männer an dieser Krebsform neu. Typischerweise etwa nach fünf bis zehn Jahren später, als bei den Frauen – durchschnittlich sind sie, wenn die Diagnose gestellt wird, 61 bis 65 Jahre alt. Was heimtückisch ist: Meistens wird die Erkrankung erst spät erkannt, da lediglich wenige Männer die eigene Brust im Auge haben. Dabei sind hier die Anzeichen genauso ähnlich, wie bei den Frauen. Bei Männern sind folgende Symptome typisch für Brustkrebs:

  • tastbare und oft schmerzlose Verhärtungen oder Knoten
  • aus der Brustwarze erfolgt eine Flüssigkeitsabsonderung
  • nicht abheilbare Wunden oder Entzündungen
  • Einziehen der Brusthaut oder Brustwarze an einer Stelle
  • in der Achselhöhle sind die Lymphknoten verändert.

Wenn man bei sich solche Veränderungen bemerkt, sollte man sofort zu einem Arzt gehen. Doch welchen sucht man am besten auf? Man kann sich entweder an einen Hausarzt wenden, der einen in der Nähe an einen Spezialisten verweist. Im Normalfall ist es auch möglich, dass ein Androloge oder Frauenarzt dabei hilft, bei der Brust die erste Abklärung vorzunehmen. Ein Brustzentrum kann in jedem Fall weiterhelfen, welches sich auf die Krankheit der entsprechenden Brust spezialisiert hat. Bei der Untersuchung wird durch eine Mammographie oder eines Ultraschalls festgestellt, ob es Grund zur Sorge gibt. Jedoch sind die Vorgehensweisen keinesfalls dermaßen aussagekräftig wie bei Frauen. Daher stellt man die endgültige Diagnose nur dann, wenn man Gewebe entnommen hatte sowie unter einem Mikroskop begutachtete.

Männlichen Brustkrebs behandeln

Während einer Operation entfernt man das entartete Gewebe. Zusätzlich entnimmt man ebenso aus der Achselhöhle die benachbarten Lymphknoten, damit man einer eventuellen Streuung des Krebses zuvorkommt. Beim Mann ist das Problem, dass er über viel weniger Brustgewebe verfügt. Daher ist bei ihm häufig die gesamte Brust zu entfernen.

In Abhängigkeit vom Befund des beseitigten Gewebes sowie der anzunehmenden Rückfall-Gefahr stehen den betroffenen Herren noch weitere Behandlungen bevor. Bei der Brustwand sind eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie möglich. Häufig wendet man zusätzlich eine antihormonelle Therapie an, da in vielen Fällen das Tumorwachstum mit angeregt wird von diesem Hormon Östrogen. Eine Antikörperbehandlung kann auch angezeigt sein. Diese wendet sich gegen besondere Merkmale der Krebszellen.

Prognose beim Tumor in der Brust

Bei Männern fällt die Prognose insgesamt schlechter aus als bei dem weiblichen Geschlecht. Das erklären Experten einerseits damit, dass Männer während der Krankheit älter sind. Andererseits entdeckt man bei ihnen häufig erst den Tumor in einem entsprechend fortgeschrittenen Stadium. Nach der gestellten Diagnose Brustkrebs ist bei den Herren die Fünf-Jahres-Überlebensrate viel niedriger als bei Frauen.

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