Fettabsaugen (Liposuktion) im Gesicht
Inhaltsverzeichnis
an Kinn/Wangen/Hals — allein oder kombiniert mit Lifting (Hautentfernung)
Im Laufe der Lebensjahre erschlafft nicht nur die Haut an Kinn und Hals, sondern typbedingt kann sich dort auch zusätzlich Fettgewebe einlagern – so entsteht das berüchtigte Doppelkinn; bei Männern häufiger als bei Frauen. Mit Diäten, Massage oder gymnastischen Übungen lässt sich nichts mehr ausrichten, nur noch mit Fettabsaugen, eventuell kombiniert mit dem Entfernen überschüssiger Haut. Die Hautfestigkeit im vorderen Halsbereich wird durch einen flachen Muskel (Platysma) gewährleistet, der von den seitlichen Halsseiten mistig zusammenlaufend bis zum Kinn reicht.
Kurzinfo Fettabsaugen (Liposuktion)
- Mindestalter: 45 Jahre
- Dauer: dreißig bis sechzig Minuten
- Anästhesie: lokale Betäubung (Tumeszenzanalgesie)
- ambulant/stationär: ambulant
- Duschen: am folgenden Tag
- Sport: nach vier Wochen
- Sonne: nach vier bis sechs Wochen
- arbeitsfähig: nach zirka drei Tagen endgültiges Ergebnis nach zirka acht Wochen
- Haltbarkeit: bis zu fünf Jahre
- genutzt von: Frauen und Männern
Wirkungsweise Fettabsaugen (Liposuktion)
Einen medizinisch-gesundheitlichen Grund, sich den Hals straffen zu lassen, gibt es nicht. Eine Fettabsaugung ist nur sinnvoll, wenn die Fettschicht beim Zusammendrücken zwischen zwei Fingern dicker als 1,5 Zentimeter ist. Der Operateur/die Operateurin muss entscheiden, ob eine Fettabsaugung zwischen Haut und Halsmuskel (Platysma) ausreicht, oder ob Fettpolster zusätzlich unter dem Muskel liegen – danach richtet sich die Behandlung.
Nutzen
Eine Fettabsaugung bewirkt eine deutlich sichtbare Verkleinerung der Fettpolster und hält bis zu fünf Jahre an.
Alternativen Behandlungen
Es gibt keine Alternativen.
Behandlung Fettabsaugen (Liposuktion)
Vorbereitung:
Zur Vorbeugung von Infektionen sind Antibiotika in Tablettenform sinnvoll. Vor der Operation ist die Markierung der überflüssigen Fettdepots im Sitzen wichtig, denn im Liegen verschieben sich diese. Der Halsbereich wird gründlich desinfiziert.
Der Eingriff selbst:
Bei der oberflächlichen Fettabsaugung wird zunächst eine Mischung aus kochsalzhaltiger Flüssigkeit und lokalem Betäubungsmittel unter die Haut des Halses gespritzt, bis sie sich vorwölbt. In der Fachsprache wird das als Tumeszenzanalgesie bezeichnet. Von zwei Hautschnitten unter Ohr und Kinn wird dann mithilfe von feinen Nadeln das Fettgewebe samt Flüssigkeit sorgfältig abgesaugt. Die direkt unter der Haut liegende dünne Fettgewebsschicht darf nicht verletzt werden, weil sonst die Haut mit dem Platysma verwachsen könnte und bei jeder Kopfbewegung unschöne Falten werfen würde. Auch darf die Saugung nur bis unter den Kieferrand gehen – um nicht versehentlich Gesichtsnerven zu verletzen. Bei starkem Doppelkinn mit Fettdepots auch unter dem Platysma werden diese ebenfalls abgesaugt – jedoch ohne vorherige Aufschwemmung.
Bei stark überdehnter oder sonnengeschädigter Haut muss anschließend mithilfe eines Liftings überschüssige Haut entfernt und samt dem Halsmuskel unterhalb der Ohren wieder angenäht werden. Nach dem Eingriff: Etwa eine halbe Stunde lang wird die langsam aus dem Gewebe abtropfende Tumeszenzflüssigkeit aufgefangen. Die
kleinen Absaugöffnungen in der Haut bleiben offen und werden mit saugfähigen Binden versorgt. Wenn zusätzlich der Halsmuskel gerafft wurde, wird eine zeitlich begrenzte Abflussmöglichkeit für Körperflüssigkeit eingelegt.
Um den Hals kommt eine elastische Bandage. Bei täglicher Wundversorgung mit frischen Binden muss der Bandagenverband für eine Woche lang ununterbrochen getragen werden, um die kurzzeitig überdehnte Haut am Hals zu stützen und wieder in Form zu bringen.
Risiken / Nebenwirkungen
- Generell sollte keine Fettabsaugung durchgeführt werden bei.
- Einnahme von blutverdünnenden Mitteln wie Aspirin oder Marcumar
- Allgemeininfektionen, z. B. Grippe, HIV
- akuten Hautinfektionen durch Viren, Bakterien, Pilze
Nebenwirkungen:
Vorübergehend Schwellungen, Blutergüsse, Schmerzen und eventuell Taubheitsgefühle am Hals.
Kosten Fettabsaugen (Liposuktion)
In Kombination mit einem Hautlifting bis 5000 Euro. Die Krankenkassen bezahlen derartige Eingriffe nicht.
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