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Afterjucken

Symptome, Ursachen, Krankheiten, Behandlung

Unter der medizinischen Krankheit Pruritus ani verbirgt sich ein sehr unangenehmes Symptom und bedeutet meist einen hohen Leidensdruck für den Betroffenen: Afterjucken. Oft steigert sich vor allem nachts der Kratzdrang ins Unerträgliche. Hinter dem Juckreiz können sich verschiedene Ursachen verbergen. Kurzfristig aufgetreten bedarf er aber nicht zwingend einer Behandlung. Suchen Sie aber unbedingt einen Arzt auf, wenn das Afterjucken längerfristig anhält.

Beschreibung von Afterjucken

Sie erkennen das Leiden an einem sehr starken Juckreiz im Bereich des Afters und am After selbst. Dabei kann das Afterjucken das Leitsymptom verschiedenster Erkrankungen, davon sogar schwerwiegenden, sein.

Ist das Jucken eher als ein mildes Jucken zu beschreiben, ist es nicht unbedingt erforderlich, dass es ärztlich untersucht oder behandelt wird. Oft stehen einfache Unverträglichkeiten verschiedener Nahrungsmittel, allergische Reaktionen und Hautirritationen hinter den Beschwerden.

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Gesäß und After

Wenn das Afterjucken länger anhält und Sie im Alltag und der Nacht sehr quält, sollten Sie unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen. Facharzt für diese Beschwerden ist entweder ein Proktologe oder ein Dermatologe. Dieser stellt die Ursache für Ihr Leiden fest und kann somit teilweise gravierende Erkrankungen mit Medikamenten bekämpfen. Doch auch, wenn nur harmlose Gründe für das Jucken vorliegen, kann Ihre Lebensqualität durch das Leiden beispielsweise durch schlaflose Nächte stark sinken. Schon deswegen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ursachen können psychische Erkrankungen, körperliche Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder sogar Tumore sein.

Unaufhörlicher Juckreiz am After

Ein zwanghafter Drang zum Kratzen am After kann für viele der Betroffenen sowohl körperliches, als auch seelisches Leiden bedeuten. Oft wird der Juckreiz nachts stärker und kann so unangenehm werden, dass der Betroffene verzweifelt nach Hilfsmitteln sucht, um den Juckreiz zu mildern, beispielsweise das Kratzen mit einer Zahnbürste. Oft ist ein Juckreiz am After für den Betroffenden schlimmer zu ertragen als Schmerzen und ist sehr belastend und quälend. Da da Kratzen nur eine sehr kurzfristige Linderung verspricht, wird oft ununterbrochen gekratzt. Durch die dadurch teilweise schlaflosen Nächte fühlen sich Patienten sehr erschöpft und empfinden persönliche Demütigung. Manchmal übersteigt der Juckreiz sogar den Punkt, der ihn für den Leidtragenden von Schmerzen unterscheiden lässt.

Häufigkeit

Die Mehrheit der Patienten, die unter einem Juckreiz im Bereich des Afters leiden, suchen keinen Arzt auf, deswegen ist es schwierig zu sagen, wie viele Erkrankungen es tatsächlich jährlich gibt. Dennoch ist das Afterjucken eines der häufigsten Symptome für den Gang in eine proktologische Praxis. Es wird geschätzt, dass etwa zwei bis fünf Prozent der Bevölkerung unter dem Symptom Afterjucken leidet, dabei leiden Männer im Schnitt zwei- bis viermal häufiger am Afterjucken als Frauen. Am häufigsten betroffen sind Menschen zwischen 40 und 50 Jahren, obwohl auch Kinder zu den Betroffenen zählen. Die Symptome treten in der Regel länger als zwölf Monate auf.

Begleiterscheinungen

Neben dem Jucken haben Patienten, die mit ihrem Afterjucken einen Arzt aufsuchen, häufig noch weitere Symptome im analen Bereich. Selten gibt es nur eine alleinige Ursache für die Beschwerden. Begleiterscheinungen von Afterjucken können sein:

  • Nässen im Bereich des Afters
  • Schmerz am After
  • Brennen am After
  • veränderter oder sogar abnormer Stuhlgang
  • Fremdkörpergefühl bei der Darmentleerung
  • Ausfluss im Bereich des Afters

Ursachen für das Afterjucken

Verschiedene anale, anorektale oder dermatologische Erkrankungen können der Grund für das Afterjucken sein. In seltenen Fällen stecken internistische Krankheiten hinter den Symptomen. Falsche Hygieneartikel, zu wenige oder zu viele Hygieneartikel oder die falschen Nahrungsmittel können zu einem milderen Juckreiz am After führen. Auch Infektionen oder Medikamente können den Juckreiz auslösen. Da das Afterjucken oft andere Erkrankungen als Ursache hat, setzt eine wirkliche Linderung des Juckens erst dann ein, wenn alle Ursachen erfolgreich behandelt worden sind.

Externe Ursachen

Nahrungsmittel sind eine harmlose Ursache des Afterjuckens. Dabei führen zu große Mengen eingenommener Speisen und Getränke zu dem Juckreiz am After. Dazu können beispielsweise koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Cola und Tee gehören, also auch alkoholische Getränke wie Bier. Sehr scharfe Speisen, stark gewürztes Essen, sehr salziges Essen, Nüsse, Schokolade, Milchprodukte und auch saure Früchte wie Zitrusfrüchte, stehen im Verdacht in größeren Mengen Afterjucken auslösen zu können.

Auch Unverträglichkeit auf Chemikalien wie Duftstoffe und Seifen, aber auch parfümiertes Toilettenpapier können ein Jucken im Bereich des Afters auslösen. Medikamente wie Antibiotika oder Lokalanästhetika lösen unter Umständen Reizungen der Haut aus und können damit ebenfalls zu Afterjucken führen.

Doch können Schmerzen im Analbereich auch aufgrund einer mangelden Hygiene nach dem Stuhlgang entstehen. Auf keinen Fall sollte in diesem Fall mit einer übertriebenen Hygiene gegengewirkt werden. Insbesondere dann nicht, wenn bereits ein Juckreiz vorliegt, da in diesem Fall die Haut am After schnell beschädigt werden kann. Eine beschädigte Haut am After wird schnell von Bakterien infiziert, wodurch sich der Juckreiz noch verstärkt.

Proktologische Ursachen

Gravierender als die externen Ursachen sind Hämorrhoiden oder Stuhlinkontinenz. Eine dauerhaft feuchte Umgebung im Bereich des Afters reizt die Haut und führt zu einem Juckreiz. Auch durch Magen-Darm-Erkrankungen und dadurch bedingten länger andauernden Durchfällen wird durch häufiges Abwischen und vermehrten Kontakt mit dem Stuhl eine Hautreizung und damit ein Afterjucken begünstigt. Verstopfung, Verletzungen der Analhaut, Fisteln, Anal- oder Rektrumprolaps führen ebenfalls zu den genannten Hautirritationen.

Gewebeneubildungen wie Polypen und Morbus Bowen/Paget zählen auch zu den Ursachen proktologischer Art für das Afterjucken.

Dermatologische Ursachen

Dermatologische oder infektiöse Ursachen hat das Afterjucken bei etwa der Hälfte der Betroffenen. Oft liegt es an dem Perianalekzem, das oft gemeinsam mit dem Afterjucken auftreten kann. Dieses Ekzem ist allerdings keine Ursache, sondern ein weiteres Symptom. Wenn ein Ekzem festgestellt wird, muss trotzdem weiter nach der eigentlichen Erkrankung als Ursache dieser störenden Symptome gesucht werden. Ein Ekzem im Analbereich kann durch Kratzen oder Reiben, einem feuchten Milieu, Chemikalien oder Medikamente ausgelöst werden.

Doch auch weitere Hauterkrankungen können das Jucken im Analbereich auslösen:

  • Psoriasis inversa
  • Lichen ruber planus
  • Lichen sclerosus et atrophicus
  • Acne inversa
  • Autoimmunbullöse Dermatosen

Internistische Ursachen

Diabetes mellitus wird am häufigsten in Verbindung mit Afterjucken genannt.

Seltener kann ein gestörtes Immunsystem beispielsweise durch HIV, Infektionen durch Staphylokokken und Streptokokken, aber auch ein Herpes, Pilzinfektionen oder Infektionen, die sexuell übertragbar sind Ursache für ein Jucken des Afters sein.

Auch Erkrankungen der Schilddrüse, Leber und des Blutes kommen als Möglichkeiten für die Ursache infrage.

Wenn es bei Kindern juckt

Afterjucken oder auch Jucken des Scheidenbereiches bei Kindern betrifft in erster Linie Mädchen.

Grund dafür ist, dass aufgrund der anatomischen Nähe schnell Verunreinigungen des Afters in den Scheidenbereich gelangen. Gerade im Kindesalter sind Anal- und Scheidenhaut noch sehr dünn und können leicht verletzt werden. Außerdem ist die Flora der Vagina pH-neutral. Dadurch werden Infektionen bakterieller Herkunft an Scheide und Anus begünstigt.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Bei nur kurz anhaltendem Afterjucken ist die Ursache häufitg in Nahrungsmitteln oder Allergien durch Kontakte mit Chemikalien aus Waschlotionen oder Toilettenpapier zu finden. Dann ist ein Gang zum Arzt nicht unbedingt erforderlich. Wenn der Juckreiz aber langanhaltend ist und den Alltag stark beeinträchtigt ist, ist ein Arztbesuch empfehlenswert. Proktologen und Dermatologen können ernste Krankheiten oder einen Tumor feststellen und zur schnellen Linderung der Symptome verhelfen.

Was macht der Arzt?

Zunächst findet ein Gespräch statt, in dem der Arzt genau über die Beschwerden informiert werden möchte. Er fragt Sie nach Juckreiz, Brennen, Nässen und ähnlichem. Er wird Sie über die Dauer des Juckreizes ausfragen, wann der Juckreiz auftritt, wie ausgeprägt er ist und Sie im Alltag beeinträchtigt. Eine Untersuchung des Stuhls und vorherige Erkrankungen des Darms können ebenfalls Hinweise auf die Ursache geben.

Nach dem Gespräch führt der Arzt eine klinische Untersuchung des Analbereichs durch. Dazu wird er den Bereich abtasten und eine endoskopische Proktoskopie durchführen. Er untersucht die Haut und Schleimhäute, um dermatologische Erkrankungen zu erkennen oder auch auszuschließen. Bei Verdachtsdiagnosen können zusätzliche Untersuchungen stattfinden.

Das hilft gegen das Jucken

Falls Sie von einem juckenden After geplagt werden, müssen Sie auf eine sanfte Pflege des Afters achten und dabei geduldig bleiben, denn die Beschwerden brauchen eine Zeit lang.

Folgende Tipps können Sie beherzigen:

  • Die Intimregion sollte nach dem Stuhlgang, während der Regelblutung oder vor und nach dem Geschlechtsverkehr mit klarem Wasser gereinigt werden. Tupfen Sie es mit dem Toilettenpapier trocken, statt zu wischen.
  • Ihre Waschlotion sollte möglichst ohne Parfum und Seife sein.
  • Feuchtes Toilettenpapier enthält oft chemische Zusatzstoffe und sollte wegen allergischer Reaktionen möglichst nicht benutzt werden.
  • Verzichten Sie auf Cremes oder benutzen Sie lediglich Vaseline ohne Zusatzstoffe.
  • Die Unterwäsche sollte zur richtigen Belüftung des Intimbereichs aus Baumwolle sein. Verzichten Sie auf Synthetik!
  • Sprechen Sie die Anwendung von entzündungshemmenden Cremes und Sitzbädern im Vorfeld mit Ihrem Arzt ab!
  • Vermeiden Sie nach Möglichkeit scharfes Essen, zu viel Salz, Nüsse, Schokolade, Milchprodukte und Zitrusfrüchte.
  • Vermeiden Sie möglichst alkoholhaltige und koffeinhaltige Getränke.
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