Allergien Hautausschlag Niesen Ausschlag
Allergien Hautausschlag Niesen Ausschlag namtipStudio/shutterstock.com

Die häufigsten Allergien und deren Auslöser

Immer häufiger sind Menschen von Allergien betroffen. Immerhin haben 40% der deutschen Bevölkerung schon einmal eine allergische Reaktion erlebt. Die meisten Menschen – oft auch Kleinkinder – sind danach das ganze Leben lang von Allergien betroffen.

Symptome von Allergien

Es gibt bestimmte Symptome, die mit einer Allergie in Verbindung gebracht werden, zum Beispiel:

  • Schnupfen
  • Hustenreiz
  • Juckreiz
  • Augenbrennen mit starkem Tränenfluss bis hin zur Bindehautentzündung
  • Kopfschmerzen
  • Magen- und Darmprobleme
  • Asthma
  • Hautausschläge.

Es gibt verschiedene Allergie-Typen, deren Symptome und Reaktionszeiten sich unterscheiden, unter anderem:

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  • Soforttyp-Allergie
  • Spättyp- oder Kontaktallergie.

Der Körper reagiert bei einer Soforttyp-Allergie direkt nach dem Kontakt mit dem Allergen. Genau hier liegt auch die Gefahr, denn es muss in manchen Fällen schnell Hilfe geleistet werden. Für die Soforttyp-Allergie sind vor allem Hausstaubmilben, Pollen, Arznei- und Nahrungsmittel, Haustiere, Schimmelpilze oder Insekten verantwortlich. Zu den typischen Symptomen einer Soforttyp-Allergie gehören:

  • Blutdruckabfall
  • Verengung der Atemwege
  • Schleimhaut-Anschwellungen
  • Wassereinlagerungen
  • Niesen, Schnupfen
  • rote Augen, Brennen in den Augen
  • Hautausschlag und Hautrötung
  • allergischer Schock.

Bei der Spättyp- oder Kontaktallergie reagiert der Körper erst ein bis drei Tage nach dem Kontakt mit dem Allergen. Die verzögerten Reaktionen beinhalten meist folgende Symptome:

  • örtlich begrenzter Hautausschlag
  • Hautrötungen
  • nässende Hautausschläge.

Als Auslöser für die Spättyp- oder Kontaktallergie kommen meistens Chemikalien, wie beispielsweise Chlor, Reinigungsmittel oder Latex in Betracht.

Auslösung einer Allergie

Das Immunsystem hat wenigstens einmal Kontakt mit der allergieauslösenden Substanz gehabt. Dabei erkennt das Immunsystem diesen Stoff nicht als harmlos, sondern als körperfremd an. Nun startet das Immunsystem ein Abwehrprogramm. Dies löst die unterschiedlichen Symptome aus. Kommt das Immunsystem mit dem gleichen Allergen wieder in Kontakt, werden erneut dieselben Beschwerden auftreten. Es kann sogar vorkommen, dass die Beschwerden im Laufe der Zeit heftiger ausfallen. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind häufiger von Allergien betroffen. Viele Allergiker reagieren nicht nur auf ein Allergen. Häufig kommt es vor, dass diese unangemessen heftige Reaktion des Immunsystems dazu führt, auch in anderen Situationen überzureagieren. Nicht nur ein geschwächtes Immunsystem führt zu einer höheren Anfälligkeit für Allergien, sondern auch:

  • geschwächte Nebennieren
  • erheblicher chronischer Stress (hohe Belastung am Arbeitsplatz, Probleme mit den Kindern, Scheidung, Tod)
  • Beeinträchtigung der Thymusdrüse durch Medikamente, Impfstoffe oder Chemikalien
  • körperfremde Proteine (Milch-Protein, Eier-Protein, Weizen-Protein, tierisches Eiweiß)
  • Darmschleimhäute, die durch Gluten-Intoleranz gereizt werden und zur Ausdünnung der Darminnenwände führen können
  • Milchunverträglichkeit
  • fehlerhaftes Abstillen der Babys führt zu durchlässigen Schleimhäuten (Muttermilch schützt das Baby)
  • das zu frühe Essen stärkehaltiger Nahrungsmittel, wie beispielsweise Weizenprodukte (Baby muss mindestens 6 Monate sein)
  • Leberprobleme schwächen Immunsystem
  • Hefepilzinfektionen im Darm
  • gestörte Barriere-Funktion mit verbundener erhöhte Durchlässigkeit von Haut und Schleimhaut
  • genetische Faktoren.
  • Kinder, bei denen ein oder beide Elternteile Allergiker sind, haben ein erhöhtes Allergierisiko.

Maßnahmen gegen Allergien

Es gibt einige Aspekte, die jeder Allergiker unbedingt beachten muss:

  • Allergene konsequent vermeiden!
  • Verringerung der Belastung mit Allergenen
  • Vermeidung von Latex für Kinder, die mit offenem Rücken geboren wurden (oft Latex-Allergie)
  • sich vor allergieauslösenden Stoffen schützen (Autoluftfilter bei Pollenallergie, keine Teppiche bei Hausstaubmilben-Allergie)
  • allergische Reaktionen durch verschiedene Medikamente können abgeschwächt oder unterdrückt werden
  • durch Hypo-Sensibilisierung wird Immunsystem an das Allergen gewöhnt
  • nur kontrolliert biologisch angebaute Lebensmittel bei Nahrungsallergien verzehren
  • zucker- und kohlenhydratarme Ernährung vermeiden (durch Zucker und Kohlenhydrate wird Körper übersäuert)
  • durch Saft-Fasten zügiges Ausscheiden von Giftstoffen möglich (entlastet Leber und Immunsystem)
  • gründliche Darmreinigung ein bis zwei Mal im Jahr
  • der Versuch, Babys mindestens vier Monate lang zu stillen (gestillte Kinder leiden seltener an Allergien als ungestillte)
  • Haushunde und Hauskatzen können vor Allergien schützen (Training des Immunsystems wird unterstützt)
  • Arbeitsschutzmaßnahmen (Feinstaubmasken tragen, Abzugshauben verwenden).

Allergietest

Ist die Reaktion auf einen Allergie Test positiv, heißt das noch lange nicht, dass der Betroffene an einer Allergie leidet. Dafür müssen typische Beschwerde-Symptome auftreten. Als Allergie Tests kommen unter anderem in Frage:

  • Haut Tests (Nachweis einer Sensibilisierung gegen eine bestimmte Substanz)
  • Blut Tests (Sensibilisierungs-Nachweis gegen eine bestimmte Substanz)
  • Provokations-Test (Nachweis einer Unverträglichkeit und deren Beschwerdebild).

Haut Tests sind beispielsweise der Reibetest, der Pricktest oder der Scratch Test. Zu den Blut Tests gehören zum Beispiel die Messung der IgE Antikörper, die Messung des Entzündungsparameters ECP sowie der Nachweis von Tryptrase in den Blutproben. Zu den Provokations-Tests gehören unter anderem die Lungenfunktionsprüfung oder die Rhinomanometrie.

Fachärzte, die eine spezielle Zusatzausbildung absolviert haben, sind die Fachärzte für Allergologie. Diese Fachärzte sind für Allergien in ihrem Fachbereich zuständig. Möchten Betroffene aber einen Haut Test durchführen lassen, müssen sie dafür immer zum Dermatologen mit der Zusatzausbildung Allergologie. Die Symptome eines Betroffenen beschränken sich meistens aber nicht nur auf ein einzelnes Organ. So ist es für einen Kranken schwierig zu erkennen, ob eine Allergie, eine Intoleranz oder etwas Anderes dahintersteckt. Die Diagnose dauert meistens relativ lang. Oftmals suchen die Betroffenen mehrere Ärzte auf, ehe eine Diagnose gestellt wird.

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