Demenz Depression Alter Hilfe
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Depression und Demenz – wo ist der Unterschied?

Wirken die Eltern oder Großeltern plötzlich antriebslos oder haben häufig grundlos schlechte Laune, sollten sich Angehörige einmal genauer ansehen, was den Betroffenen fehlt. Ist es wirklich nur die Langeweile im Alter, oder sind körperliche Beschwerden schuld? Nicht immer handelt es sich um Gebrechen, die man dem fortgeschrittenen Alter zuordnen kann. Es gibt heutzutage viele Senioren die an Demenz erkrankt sind. Genauso gut können die Symptome auf eine Depression hinweisen. Doch wie erkennt man den Unterschied?

Depression und Demenz gehen manchmal Hand in Hand

Depressionen oder Demenz gehen bei Senioren oft nebeneinander her. Etliche Personen die an Demenz erkrankt sind, leiden auch an Depressionen. Allerdings kann eine schwere Depression auch Demenz im Alter auslösen.

Egal an welcher Erkrankung der Betroffene leidet, die Lebensqualität ist erheblich beeinträchtigt. Schon aus dem Grunde sollte alles getan werden um die genaue Diagnose zu bekommen. Gerade bei einer Depression kann man mit den richtigen Medikamenten dem Betroffenen das Leben erleichtern. Durch Antidepressiva ist es möglich, dass der Erkrankte wieder ein relativ normales Leben führen kann.

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Wie erkennt man die Depression im Alter?

Depressionen beginnen grundsätzlich schneller als eine Demenz. Viele Senioren leiden unter Leistungsschwankungen bei Aufgaben die sie tagtäglich verrichten. Im Vordergrund steht meist die Antriebslosigkeit oder eine Versagensangst. Ganz häufig tritt eine Depression auch nach dem Verlust eines geliebten Menschen, z.B. des Ehepartners, auf. Der Alltag wird zwar noch relativ gut gemeistert und im Notfall kann der Depressive noch Hilfe holen, aber er leidet häufig an Schlaflosigkeit und Gewichtsverlust. Dazu kommt ein Grübelzwang und im schlimmsten Fall der Suizidgedanke.

Nun sollte dringend die Hilfe eines Facharztes zu Rate gezogen werden, damit die richtigen Therapien, die auch beim älteren Patienten von Nutzen sind, eingeleitet werden.

Wie wird die Demenz erkannt?

Im Vergleich zur Depression beginnt die Demenz schleichend. Die ersten Anzeichen liegen oft länger als ein Jahr zurück. Die Leistungsminderung beginnt schleichend,der Verlust des Kurzeitgedächtnisses steht im Vordergrund. Bald wird der Betroffene schleichend desorientiert und sucht ziellos nach Hilfe. Irgendwann kann er sein Leben nicht mehr allein bewältigen.

Bei an Demenz erkrankten Personen spielen die üblich eingesetzten Antidepressiva keine Rolle, hier kommen Antidementiva zum Einsatz. Da jedoch etliche Senioren die an Demenz erkrankt sind auch an einer Depression leiden, können entsprechenden Therapien und Arzneimitteln zu einer Beruhigung und Verbesserung der Stimmung führen.

Der Krankheitsverlauf von Senioren die an beiden Krankheiten leiden, kann undefinierbar sein. Die Schweregrade können sich recht schnell verändern.

Wie können Angehörige helfen?

Für Angehörige ist es oft schwer, wenn ein Familienmitglied von einer Depression, Demenz oder sogar von beiden Erkrankungen betroffen ist.

Wichtig ist auf jedem Fall die gesicherte Diagnose eines Arztes. Dieser sollte schon bei den kleinsten Vermutungen zu Rate gezogen werden. Daher lohnt sich ein genaues Hinsehen, je eher die Erkrankung erkannt wird, umso früher kann eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.

Entscheiden sie aber nicht über den Kopf des Betreffenden hinweg. Suchen Sie das Gespräch und beziehen Sie, falls möglich, den Erkrankten mit ein. Nur so fühlt sich ihr Angehöriger nicht bevormundet und Sie helfen ihm, seine Würde aufrechtzuerhalten.

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