Diagnose ADHS Erfolgreich Leben Mann
Diagnose ADHS Erfolgreich Leben Mann pikselstock/Shutterstock.com

ADHS – Erfolgreich trotz Diagnose ADHS

ADHS muss kein Stolperstein auf dem Karriereweg sein. Menschen mit ADHS haben ein Konzentrationsproblem und sind hyperaktiv, gelten allgemein hin aber als sehr kreativ und geistig agil. Warum eine Diagnose von ADHS so wichtig ist, welche Erkenntnisse es zu ADHS gibt und wie Betroffene die Erkrankung teilweise wahrnehmen, wird nachfolgend erläutert.

ADHS betrifft Menschen jeden Alters. Nicht nur bei Kindern wird die Erkrankung diagnostiziert. Auch Erwachsene leiden darunter und können durch die richtige Diagnose und eine symptomatische Behandlung Linderung finden.

Betroffene Patienten nehmen alle Umweltreize wesentlich stärker wahr. Ein ADHS-Betroffener verarbeitet einen visuellen Reiz in Millisekunden und denkt ununterbrochen.

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Man könnte von einer Reizüberflutung sprechen, denn der Patient saugt jede Wahrnehmung auf. Das ist für die Betroffenen sehr anstrengend und führt nicht selten zur Überforderung.

Ständige Gedanken und kreatives Potential

Menschen mit ADHS denken nicht in festen Strukturen, sondern sind geistig agil und besitzen ein enormes kreatives Potential.

Das Gehirn schafft eine bunte Gedankenwelt und der betroffene Patient liebt es Probleme unkonventionell anzugehen. ADHSler experimentieren gerne. Einige Experten aus dem Bereich Psychosomatik halten an ADHS-erkrankte Menschen für besonders Leistungsstark. Vorausgesetzt der Betroffene lernt es seine Fähigkeiten und sein Syndrom zu kontrollieren.

Mit der richtigen Behandlung lernen viele Betroffene den Umgang mit ADHS und steigern ihre Leistungsfähigkeit. Doch der Weg bis dahin ist oft lang und beschwerlich.

Unorganisierte Geister

ADHSler gelten als unorganisiert und sind oft vergesslich. Es fällt Betroffenen schwer die Ruhe zu bewahren und sie haben oft einen impulsiven Charakter. Mit ihrer zerstreuten und unorganisierten Art ecken sie häufig an.

Das geht schon im Kindesalter los und hört auch als Erwachsener nicht auf. Betroffene tun sich schwer damit Kontakte zu halten und können teilweise ihre Aufgaben nicht bis zum Ende durchführen.

Sie sind unruhig und gehen durch das selbst gemachte Chaos ihren Mitstreitern, wie beispielsweise Kollegen, Mitschülern, Familie oder Freunden, häufig auf die Nerven.

ADHS im Erwachsenenalter

Experten gehen davon aus das ca. zwei Millionen Erwachsene ADHS in Deutschland haben. Auch wer schon längst Erwachsen ist, kann von ADHS betroffen sein, denn das Syndrom wurde in den 80ern und 90ern nicht ausreichend diagnostiziert.

Die Ärzte gingen früher davon aus, dass nur Kinder, die ständig zappeln und auffällig sind, an ADHS leiden. Das “Zappelphilipp-Syndrom”, wird ADHS auch im Volksmund genannt.

Mittlerweile ist bekannt, dass es auch Mischformen gibt und auch weniger auffällige Kinder an ADHS leiden können.

Bei einigen betroffenen, wurde die Krankheit erst mit 40 diagnostiziert. Wie hoch die Dunkelziffer ist weiß keiner und bei vielen Erwachsenen wird ADHS erst gar nicht erkannt.

ADHS-Diagnose – eine Erleichterung

Viele Betroffene wissen, dass etwas nicht stimmt. Sie können nicht einordnen, warum sie chaotisch sind und ständig extra viel Kraft aufwenden müssen, um in der “Spur” zu bleiben.

Genau da liegt das Problem. Der Betroffene braucht extrem viel Kraft um sich konzentrieren zu können.

Es wird davon berichtet, dass Erwachsene, die spät die Diagnose ADHS bekommen haben, sehr erleichtert sind. Sie kennen endlich den Grund für ihre Symptome und sind erleichtert. Denn ADHS ist behandelbar.

Behandlung mit Ritalin

Eine Behandlung der ADHS-Symptome ist möglich. Medikamente wie beispielsweise Ritalin sorgen für Ruhe und Struktur beim Patienten. Experten und Betroffene berichten, dass Ritalin die Konzentration fördert und die Leistungsfähigkeit verbessert.

Der Patient regt sich nicht so schnell auf und kann seine Aufmerksamkeit auf eine Sache richten. Grund für die Ruhe und Strukturiertheit ist der Wirkstoff von Ritalin.

Der Wirkstoff heißt Methylphenidat und erhöht die Konzentration der Neurotransmitter Noradrenalin und Dopamin im Gehirn des Patienten.

Der Dopamin- und Noradrenalinspiegel eines ADHS-Patienten ist reduziert, es herrscht ein Mangel an den genannten Neurotransmittern. Ritalin gleicht diesen Mangel aus und der Patient wird leistungsfähiger.

ADHS-Patienten – fordern und fördern

ADHS-Patienten mögen keine Routine und sollten gefordert werden. Ihre Kreativität und ihr agiler Geist benötigten ständig “Input”.

Betroffene, die behandelt werden sind sehr leistungsfähig und kommen mit einem hohen Arbeitstempo und wachsenden Anforderungen gut zurecht. Während andere schnell überfordert sind, können ADHSler mit der richtigen Behandlung wesentlich leistungsfähiger sein.

Ihre Kreativität ist erstaunlich und sie eignen sich als Künstler, IT-Fachleute und für viele andere Bereiche. Auch als Rettungssanitäter und Feuerwehrmänner kommen sie mit den Leistungsanforderungen gut zurecht.

ADHS-Patienten können vieles, nur Langeweile mögen sie überhaupt nicht.

ADHS-Umgang in der Entwicklungsphase ist essentiell

Wie in der Kindheit mit einem ADHSler umgegangen wird, ist entscheidend für die Zukunft des Patienten. Es ist wichtig das sowohl Lehrer, als auch Eltern positiv auf das Kind einwirken. Sie sollten betroffenen Kindern zeigen, wie wichtig ein strukturiertes Leben ist.

Die eigene Struktur sollte gefördert werden und die Kinder sollten diesbezüglich trainiert werden. Gerade eine Arbeit durchzuhalten ist etwas, was trainiert werden kann. Besonders wichtig ist, dass das Kind auch für kleine positive Schritte gelobt wird.

Das Belohnungszentrum des Gehirns sollte angesprochen werden. Egal wie klein der Fortschritt ist, ein Lob hilft dem Kind zu erkennen, dass es auf dem richtigen Weg ist und das Durchhaltevermögen und Selbststruktur ein wesentlicher Lebensbestandteil sind.

Experten gehen davon aus das ca. 2 bis 6 Prozent der Kinder in Deuschland von ADHS betroffen sind. Leider bleiben viele Betroffene auch im Erwachsenenalter nicht von ADHS verschont.

Nach aktuellem Forschungsstand ist eine gestörte Signalübermittlung im Gehirn für ADHS verantwortlich. Eine Reizüberflutung ist die Folge.

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