Euphrasia Heilpflanze Heilkraft Anwendung
Euphrasia Heilpflanze Heilkraft Anwendung Annaev/shutterstock.com

Euphrasia – Wirkung & Anwendung der Wirkstoffe als Heilpflanze

Euphrasia, auch bekannt als Augentrost, ist ein blühendes Kraut, das seit Jahrhunderten zur Behandlung verschiedener gesundheitlicher Beschwerden verwendet wird. Diese kleine Wildblume, die in Europa, Teilen Asiens und Nordafrikas heimisch ist, wird seit langem wegen ihrer Vielseitigkeit bei der Behandlung von häufigen Beschwerden wie Halsschmerzen, laufender Nase und Bindehautentzündung geschätzt. Aus den Stängeln und Blättern der Euphrasia kann eine Tinktur oder ein Tee hergestellt werden, die reich an Wirkstoffen sind, die das Immunsystem stärken. Die in diesen Bestandteilen enthaltenen natürlichen Öle verleihen der Wildblume ihre entzündungshemmenden Eigenschaften, die sie zu einer wirksamen Lösung für Allergien und zur Schmerzlinderung machen; das diesem Mittel beigefügte Sucralfat macht es zu einem wirksamen Mittel gegen Entzündungen der Augen und anderer Körperteile, die durch anhaltende Erkältungen verursacht werden. Jetzt, da wir wissen, wie dieses kraftvolle Kraut wirkt, wenn du es in deinen Alltag integrierst, wollen wir die potenziellen gesundheitlichen Vorteile erkunden, die in jeder Dosis Euphrasia enthalten sind, die du ernsthaft einnimmst!

Wer über Euphrasia, eine Heilpflanze spricht, meint den Echten Augentrost, die Euphrasia officinalis. Diese wird bereits bei Augenbeschwerden seit dem Mittelalter angewendet. Bis zum heutigen Tag ist Euphrasia das pflanzliche Mittel, das bei allen Problemen mit den Augen bevorzugt wird – insbesondere durch Euphrasia-Augentropfen. Nachfolgend kann man mehr über die Anwendung, Wirkung und Nebenwirkung der Heilpflanze nachlesen.

Wissenswertes

Die Gattung Augentrost (Euphrasia) zählt zur Familie der Orobanchaceae (Sommerwurzgewächse). Diese Pflanze umfasst ab 100 bis 250 unterschiedliche Arten und ist im gesamten mitteleuropäischen Raum zu finden. Der Echte Augentrost, diese Art der Euphrasia officinalis, wird arzneilich verwendet:

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Bei der einjährigen und krautigen Heilpflanze, die maximal eine Höhe von 40 Zentimetern erreichen kann, ist der Stängel entsprechend verzweigt. Dieser trägt kleine Blätter, die zwischen sieben und zehn lang sind und spitze Blattrandzähne enthält. Der vielblütige Blütenstand beinhaltet weiße Rachenblüten, die aus einer zweilappigen Unterlippe, der über einen gelben Fleck verfügt sowie einer dreilappigen Oberlippe besteht.

Auf Magerrasen, kaum gedüngten Wiesen und Weiden wächst der Echte Augentrost. Die Landwirte sind nicht erfreut, wenn sie diese Pflanze auf ihren Agrarflächen vorfinden: Denn der Halbschmarotzer zapft tatsächlich mithilfe seiner Wurzeln die Gräserwurzeln an. Damit entzieht er diesen Nährstoffe, was zur Folge hat, dass insgesamt weniger Heu geerntet werden kann. Deswegen hat diese Heilpflanze ihren volkstümlichen Namen Milchdieb, Weiddieb, Wiesenwolf, Milchschelen oder Gibinix erhalten.

Mit dem Begriff Augentrost wird bereits verraten, welches der Organe die Euphrasia am häufigsten nutzt: das Auge. Seit zahlreichen Jahrhunderten wird diese Heilpflanze bei unterschiedlichen Augenproblemen eingesetzt. Selbst die Signaturenlehre, nach der man mithilfe des Aussehens eines Gewächses auf ihre heilende Wirkung schließen kann, stellt eine entsprechende Verbindung zum Sehorgan her: Damit sollen bei der Euphrasia die weißen Blüten mit deren bläulichen Adern, der schwarzvioletten Mitte und dem gelben Fleck an ein Sehorgan erinnern.

Zum Herstellen von Fertigarzneimitteln sammelt man dieses blühende Kraut (Euphrasiae herba: Blüten, Blätter und Stängel) zwischen Juli und Oktober. Hier werden hauptsächlich Pflanzen aus dem südeuropäischen Raum verwendet.

Wirkung

Diese Heilpflanze soll – vor allem am Auge – eine entzündungshemmende, antibakterielle und schmerzlindernde Wirkung haben. Welche der Inhaltsstoffe so wirksam sind, ist jedoch bis heute keinesfalls geklärt. Wichtige Wirkstoffe der Euphrasia sind zum Beispiel:

  • Iridoidglykoside: Ixorosid, Euphrosid, Catalpol, Aucubin
  • Phenylpropanglykoside: Flavonoide, Leucosceptrosid A
  • Cumarin
  • Gerbstoffe: Tannin
  • Phenolcarbonsäure
  • Phenylpropanglykosid: Eukovosid
  • Lignane: Dehydrodiconiferylalkohol-4ß-D-glucosid

Es ist möglich, dass die entzündungshemmende Wirkung auf den Iridoidglykosiden beruht, die das Bilden der Prostaglandine hemmen. Hier geht es um Gewebshormone, die Teil der Entzündungsreaktionen sind.

Selbst Aucubin verfügt offenbar über entzündungshemmende Eigenschaften. Es ist möglich, dass Flavonoide und Phenolcarbonsäuren für die antibakterielle Wirksamkeit verantwortlich sind. Jedoch fehlt ein wissenschaftlicher Nachweis, der eindeutig ist.

Anwendung

Als pflanzliches Arzneimittel ist Euphrasia in der Bundesrepublik keinesfalls zugelassen, da ihre heilende Wirkung als keineswegs gesichert gilt. Lediglich Euphrasia-Zubereitungen aus der Homöopathie (anthroposophische Therapierichtung) sind zugelassen: Als Salbe, Tropfen oder Globuli werden sie bei Augenkrankheiten unterschiedlicher Art verwendet. Zum genauen Dosieren sollte man den Apotheker oder Heilpraktiker seines Vertrauens fragen.

Augentrost-Tee setzt man in der Volksmedizin bei Augenbeschwerden für Augenbäder und Kompressen ein. Bei Hautproblemen benutzt man volksmedizinisch entsprechende Aufgüsse ebenso für Waschungen und Umschläge.

Nach der Volksmedizin ist es ebenso möglich, Augentrost-Tee innerlich anzuwenden, zum Beispiel bei Magen-Darm-Beschwerden. Für eine Tasse übergießt man zwischen zwei und sechs Gramm der Heilpflanze mit erhitztem Wasser.

Anwendung von Euphrasia in der Volksmedizin

Hauptsächlich wird diese Heilpflanze bei Augenleiden verwendet. Das können sein:

  • gereizte, gerötete, juckende und tränende Augen
  • müde Augen
  • Gerstenkorn
  • Bindehautentzündung
  • Sehstörung
  • Lidödeme, geschwollene Augenlider

Zudem ist ein traditionelles Anwenden überliefert bei:

  • Heiserkeit, Husten
  • Verdauungsproblemen wie Magenbeschwerden
  • äußerlichen Hautproblemen
  • Nebenhöhlenentzündung
  • Heuschnupfen

Nebenwirkung

Beim ordnungsgemäßen Anwenden von Euphrasia sind keinerlei Nebenwirkungen bekannt.

Bei verstopfter oder trockener Nase ist es möglich, dass Augentrost aufgrund seiner zusammenziehenden (adstringierenden) Wirksamkeit den Schleimfluss verlangsamt und die Leiden dadurch eventuell verschlimmert.

Anwendungshinweise

Aus hygienischen Gründen raten Experten davon ab, Euphrasia selbst zu sammeln sowie am eigenen Auge Anwendungen vorzunehmen. Stattdessen ist es sinnvoll, am Auge lediglich die aus der Apotheke stammenden Fertigarzneimittel anzuwenden.

Bezugsquelle

Augentrost gibt es als homöopathisches Mittel als Euphrasia-Globuli oder -Tropfen zum inneren Einnehmen in der entsprechenden Potenzierung D6. Oder man nimmt diese in der D3-Potenzierung als Augentrost-Augentropfen. Zudem können Augensalben der Heilpflanze gekauft werden. Diese verfügen über eine Euphrasia-Urtinktur, die zum Herstellen von homöopathischen Verdünnungen im Normalfall aus der getrockneten Droge oder der Frischpflanze durch Alkohol gewonnen wird. Es ist außerdem möglich, Euphrasia in getrockneter Form in gut sortierten Gewürz- und Teeläden zu erwerben.

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