Fehlfunktionen besiegen – Autismus
Autisten leiden in der Regel an einem unzureichenden Entwicklungszustand im Gehirn und nehmen viele Dinge anders wahr, als es normale Menschen tun. Meistens machen sich diese Probleme schon in einer frühen Phase in der Kindheit bemerkbar. Forscher der Universität Basel machten einen Fehler in den Nervensystemen der Betroffen fest. Diese stehen wohl eindeutig mit dem Autismus im Zusammenhang, lassen sich aber auch nach einiger Zeit wieder rückgängig machen.
Es gibt mehr Andockstellen
Eine Gefahr für Autismus sind Mutationen. Im Gen Neuroligin-3 und bei mehr als 300 weiteren Typen dieser Art besteht dieses Risiko und hilft am Ende bei der Bildung von Kontakten im Nervensystem. Tests bei Tieren, insbesondere bei Mäusen, denen das Gen für Neuroligin-3 fehlt, entwickeln ebenfalls Verhaltensmuster, die dem menschlichen Autismus ähnelt. Experten und Forscher fanden daraufhin heraus, dass ein Fehler in der Signalübertragung der Synapsen dafür verantwortlich ist. In der Folge wird der sogenannte Glutamat-Rezeptor immer häufiger errichtet. Dadurch gibt es zu viele Andockstellen, wodurch das Verhalten eines Autisten begründet wird.
Die Medikamente beim Autismus
Die Forscher testeten nun reihenweise Medikamente und versuchten die Bildung von Neuroligin-3 in den Mäusen wieder zu aktivieren. Sie drosselten also die Andockstellen und sorgten so für ein normales Verhalten bei den Tieren. Die Defekte im Gehirn der Mäuse verschwanden und verbesserten sich wieder. Daher könnten die Glutamat-Rezeptoren ein Bereich sein, wo die Medikamente ansetzen können. Sicher sind sich die Forscher aber noch nicht. In der Zukunft sollten weitere Tests dafür sorgen, dass man mehr über die Krankheit rund um den Autismus herausfindet.
Junge Autisten
Mittlerweile haben rund ein Prozent der jungen Menschen eine autistische Störung. Ein minderes Sozialverhalten, strenge Verhaltensmuster und schlechte Sprachentwicklungen sind Symptome dieses Krankheitsbildes. Bisher ist diese Art von Autismus nicht heilbar. Therapeutische Maßnahmen lindern lediglich die Symptome und ermöglichen den Menschen ein besseres und leichteres Leben.
- Meer-Walter, Stephanie (Autor)