Stiftung Warentest Die meisten Halsschmerzmittel überzeugen nicht – was wirklich hilft
Stiftung Warentest Die meisten Halsschmerzmittel überzeugen nicht – was wirklich hilft

Stiftung Warentest: Die meisten Halsschmerzmittel überzeugen nicht – was wirklich hilft

Halsschmerzen sind ein häufiges Problem, besonders in der kalten Jahreszeit, wenn Erkältungsviren vermehrt auftreten. Viele Betroffene greifen zu freiverkäuflichen Halsschmerzmitteln, wie Lutschtabletten, Sprays oder Sirup, in der Hoffnung auf schnelle Linderung. Doch eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt, dass die meisten dieser Produkte nur begrenzte Wirksamkeit besitzen und teilweise unerwünschte Nebenwirkungen haben können. Im Folgenden wird erläutert, was Halsschmerzen verursacht, wie sie behandelt werden können und welche Mittel tatsächlich Linderung bringen.


Was ist eine Halsentzündung und welche Ursachen hat sie?

Halsschmerzen treten häufig im Rahmen einer Halsentzündung auf, die meist durch Viren wie Erkältungsviren ausgelöst wird. In den meisten Fällen ist eine Halsentzündung keine bakterielle Infektion, sondern ein Symptom einer Erkältung oder Grippe. Typische Anzeichen sind Kratzen im Hals, Schluckbeschwerden und ein trockener Rachen. In der Regel klingt eine virale Halsentzündung innerhalb von zwei bis sieben Tagen von selbst ab, da der Körper die Viren bekämpft. Antibiotika helfen hier nicht, da sie nur gegen bakterielle Infektionen wirken.

Das Immunsystem spielt bei der Heilung eine entscheidende Rolle. Es bekämpft die eindringenden Viren und repariert die gereizten Schleimhäute im Rachen. Daher ist Schonung wichtig: Wer sich bei einer Halsentzündung Ruhe gönnt und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achtet, unterstützt die Heilung. Ein Zuviel an Aktivität, wie Arbeiten oder Sport, kann das Immunsystem zusätzlich belasten und die Genesung verzögern.

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Halsschmerzmittel im Test: Was Stiftung Warentest herausfand

Die Stiftung Warentest hat mehrere freiverkäufliche Halsschmerzmittel wie Dobendan, Gelorevoice und Neo-angin unter die Lupe genommen und ihre Wirksamkeit überprüft. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur fünf der getesteten Produkte erhielten eine eingeschränkte Empfehlung. Die meisten anderen Mittel konnten im Vergleich zu Placebo-Medikamenten keine signifikant bessere Wirkung zeigen.

Ein Grund für die begrenzte Wirksamkeit vieler Mittel ist, dass sie auf antiseptischen Inhaltsstoffen basieren, die zwar oberflächlich desinfizieren, jedoch kaum gegen Viren wirksam sind – den Hauptauslösern der Halsentzündungen. Einige Halsschmerzmittel enthalten lokal wirkende Antibiotika, die aber nur gegen Bakterien helfen und gegen virale Infektionen wirkungslos sind. Dies erklärt, warum viele Menschen trotz der Anwendung dieser Mittel keine deutliche Besserung spüren.

Zusätzlich können einige Produkte unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Die Stiftung Warentest fand heraus, dass einige Halsschmerzmittel Mundschleimhautschäden verursachen oder allergische Reaktionen auslösen können. Solche Nebenwirkungen sind besonders problematisch, wenn es um Produkte geht, die eigentlich zur Linderung der Beschwerden gedacht sind.

Die Testergebnisse zeigen, dass bei leichten bis mittelschweren Halsschmerzen einfache Hausmittel oft genauso hilfreich sind wie rezeptfreie Medikamente. Warme Getränke, Honig, Salbeitee und wirkstofffreie Lutschbonbons fördern den Speichelfluss und lindern so die Beschwerden auf sanfte Weise. In einigen Fällen können auch Paracetamol oder Ibuprofen bei stärkeren Schmerzen eingesetzt werden, da sie entzündungshemmend wirken und Schmerzen lindern.


Empfohlene Alternativen und Tipps zur Linderung von Halsschmerzen

Bei der Behandlung von Halsschmerzen gibt es viele natürliche und bewährte Methoden, die effektiv und schonend wirken. Experten und die Stiftung Warentest empfehlen vor allem natürliche Linderungsmethoden, die den Speichelfluss fördern und die Schleimhäute beruhigen. Im Folgenden finden Sie einige empfohlene Mittel und Tipps:

  1. Feuchtigkeit und Flüssigkeitszufuhr
    Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essenziell, um die Schleimhäute feucht zu halten und den Heilungsprozess zu unterstützen. Warme Getränke wie Salbeitee oder Kamillentee haben eine beruhigende Wirkung und lindern das Kratzen im Hals. Auch ein Löffel Honig im Tee oder pur eingenommen wirkt wohltuend.
  2. Lutschpastillen ohne Arzneistoffe
    Produkte wie Gelorevoice und Ipalat können zur Linderung beitragen, da sie einen schützenden Film auf den Schleimhäuten bilden und somit das Kratzen im Hals mindern. Diese Pastillen sind frei von starken Wirkstoffen und daher schonender als viele Arzneimittel. Sie eignen sich besonders gut zur Förderung des Speichelflusses, was die Schleimhäute zusätzlich befeuchtet und beruhigt.
  3. Warme Halswickel und Dampfinhalation
    Warme Halswickel fördern die Durchblutung und unterstützen den Heilungsprozess. Sie lassen sich einfach zu Hause anwenden, indem man ein warmes Tuch um den Hals wickelt. Auch Dampfinhalationen mit Kräutern wie Salbei oder Kamille können helfen, den Rachenraum zu befeuchten und das Wohlbefinden zu steigern.
  4. Salzlösungen und Gurgeln
    Gurgeln mit einer milden Salzlösung (ein Teelöffel Salz auf ein Glas warmes Wasser) kann helfen, die Schleimhäute zu desinfizieren und die Heilung zu unterstützen. Das Gurgeln reinigt den Rachenbereich und wirkt abschwellend.
  5. Paracetamol und Ibuprofen bei stärkeren Schmerzen
    Wenn die Schmerzen stark sind, können rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen eingesetzt werden. Diese haben entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften und sollten jedoch nur bei Bedarf und in der empfohlenen Dosierung eingenommen werden.

Zusammenfassend zeigt die Untersuchung der Stiftung Warentest, dass viele freiverkäufliche Halsschmerzmittel in ihrer Wirksamkeit beschränkt sind und teilweise unerwünschte Nebenwirkungen haben können. Produkte, die auf Antiseptika oder lokal wirkenden Antibiotika basieren, sind gegen virale Infektionen wenig effektiv und daher nicht die beste Wahl.

Für die Linderung von Halsschmerzen sind natürliche Methoden und einfache Hausmittel oft ebenso hilfreich und dabei sanfter für die Schleimhäute. Der Einsatz von Produkten wie Gelorevoice oder Ipalat kann das Wohlbefinden unterstützen, während warme Getränke, Salbeitee und Lutschbonbons den Speichelfluss anregen und den Rachenraum befeuchten. Bei stärkeren Schmerzen sind Paracetamol oder Ibuprofen gute Optionen.

Letztlich ist die körpereigene Immunantwort entscheidend für die Heilung. Das heißt, dass Ruhe, eine gesunde Flüssigkeitszufuhr und die Stärkung des Immunsystems den besten Beitrag zur Genesung leisten. So wird der Körper auf natürliche Weise unterstützt und kann sich selbst regenerieren – meist in weniger als einer Woche.

Häufige Leserfragen zum Thema Halsschmerzen


1. Was verursacht Halsschmerzen, und wie erkenne ich, ob es sich um eine Erkältung oder etwas Ernsteres handelt?

Halsschmerzen werden oft durch Viren verursacht, insbesondere im Zusammenhang mit Erkältungen oder Grippe. Typische Symptome sind Kratzen im Hals, Schluckbeschwerden und ein trockener Rachen. Die Beschwerden verschwinden meist innerhalb von sieben Tagen. Bei bakteriellen Infektionen, wie einer Mandelentzündung (Streptokokken-Infektion), sind die Schmerzen oft stärker, und es können hohes Fieber sowie geschwollene Mandeln mit weißen Belägen auftreten. In solchen Fällen oder wenn die Halsschmerzen länger als eine Woche andauern, sollte ein Arzt konsultiert werden.


2. Sind Antibiotika bei Halsschmerzen wirksam?

Antibiotika helfen nur bei bakteriellen Infektionen. Da die meisten Halsschmerzen durch Viren verursacht werden, sind Antibiotika in diesen Fällen unwirksam. Antibiotika sollten nur nach einer ärztlichen Diagnose und Verschreibung eingenommen werden, da sie bei falscher Anwendung die natürliche Bakterienflora schädigen und Resistenzen fördern können. Zur Behandlung viraler Halsentzündungen eignen sich natürliche Methoden, ausreichend Flüssigkeit und entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol.


3. Welche Hausmittel helfen am besten gegen Halsschmerzen?

Verschiedene Hausmittel haben sich bewährt:

  • Salbeitee und Kamillentee: Wirken beruhigend und entzündungshemmend.
  • Honig: Beruhigt den Hals und kann pur oder im Tee eingenommen werden.
  • Salzlösungen zum Gurgeln: Eine milde Salzlösung (ein Teelöffel Salz in einem Glas warmem Wasser) desinfiziert und beruhigt die Schleimhäute.
  • Warme Halswickel: Fördern die Durchblutung und können die Schmerzen lindern. Das Wichtigste ist, den Hals feucht zu halten, um die Schleimhäute zu unterstützen.

4. Wie kann ich Halsschmerzen vorbeugen?

Halsschmerzen lassen sich durch einige Maßnahmen vorbeugen:

  • Immunsystem stärken: Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung fördern die Abwehrkräfte.
  • Hände waschen: Regelmäßiges Händewaschen verhindert, dass Viren in den Körper gelangen.
  • Rachen und Nasen-Rachen-Raum befeuchten: Trockene Raumluft im Winter kann Halsschmerzen begünstigen. Ein Luftbefeuchter oder häufiges Lüften kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.
  • Lutschbonbons ohne Wirkstoffe: Sie regen den Speichelfluss an und befeuchten die Schleimhäute, was das Risiko von Halsschmerzen mindern kann.

5. Welche freiverkäuflichen Mittel sind empfehlenswert, und gibt es Alternativen dazu?

Lutschtabletten wie Gelorevoice oder Ipalat bilden einen feuchtigkeitsspendenden Film auf den Schleimhäuten und lindern das Kratzen im Hals. Sie enthalten keine starken Arzneiwirkstoffe, was Nebenwirkungen minimiert. Alternativen sind Salbeitee oder Kamillentee, die beruhigend und entzündungshemmend wirken. Bei stärkeren Schmerzen können Paracetamol oder Ibuprofen eingenommen werden, da sie zusätzlich entzündungshemmend wirken.


6. Was bedeutet „den Speichelfluss fördern“, und warum ist das wichtig bei Halsschmerzen?

Der Speichelfluss hält die Schleimhäute im Mund- und Rachenraum feucht und bietet einen natürlichen Schutz gegen Viren und Bakterien. Bei Halsschmerzen oder einem trockenen Hals hilft ein angeregter Speichelfluss dabei, die gereizten Schleimhäute zu beruhigen und die Heilung zu unterstützen. Lutschbonbons oder natürliche Pastillen ohne Arzneiwirkstoffe, wie Gelorevoice oder Ipalat, können den Speichelfluss fördern. Auch das Trinken warmer, nicht zu heißer Getränke unterstützt diesen Effekt.


7. Sind Halsschmerzen ansteckend, und wie kann ich andere schützen?

Ja, wenn Halsschmerzen durch Erkältungs- oder Grippeviren verursacht werden, sind sie ansteckend. Viren werden durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen übertragen. Zum Schutz anderer ist es wichtig:

  • In ein Taschentuch oder die Armbeuge zu niesen.
  • Häufig die Hände zu waschen.
  • Bei starken Symptomen und Husten möglichst zu Hause zu bleiben.
  • Nicht aus gemeinsamen Gläsern oder Flaschen zu trinken. Diese Maßnahmen reduzieren das Risiko einer Übertragung.

8. Wann sollte ich mit Halsschmerzen zum Arzt gehen?

Wenn Halsschmerzen länger als eine Woche anhalten, mit hohem Fieber, starken Schluckbeschwerden, geschwollenen Mandeln mit weißen Belägen oder Hautausschlag einhergehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Diese Symptome können auf eine bakterielle Infektion, wie eine Streptokokken-Infektion (Mandelentzündung), hindeuten, die möglicherweise eine antibiotische Behandlung erfordert. Auch bei starken Schmerzen, die auf Hausmittel und freiverkäufliche Mittel nicht ansprechen, ist eine ärztliche Abklärung ratsam.

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