Steckbrief: Stinkende Nieswurz

Wissenschaftlicher Name: Helleborus foetidus

Familie: Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse)

Ursprung und Verbreitungsgebiet: Die stinkende Nieswurz ist in Westeuropa heimisch, insbesondere in den Gebirgen von Südwesteuropa.

Wachstum: Die stinkende Nieswurz ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die bis zu 80 Zentimeter hoch werden kann. Sie hat tief gelappte, dunkelgrüne Blätter und produziert hängende, glockenförmige Blüten mit grün-gelben Blütenblättern.

Ernte: Alle Teile der Pflanze, insbesondere die Wurzeln und Samen, sind giftig und sollten nur von Fachleuten gehandhabt werden.

Heilwirkungen und Anwendungen:

• Historische Anwendungen: In der Vergangenheit wurde die stinkende Nieswurz als Abführmittel und Brechmittel verwendet, sowie zur Behandlung von Parasiten, Herzproblemen und Nervenkrankheiten.
• Aktuelle Verwendung: Aufgrund ihrer Toxizität wird die Pflanze heute praktisch nicht mehr medizinisch genutzt.

Nutzung: Helleborus foetidus wird hauptsächlich als Zierpflanze in Gärten angebaut, besonders wegen ihrer attraktiven, frühen Blüte in der späten Winter- und frühen Frühjahrszeit.

Vorsichtsmaßnahmen: Alle Teile der stinkenden Nieswurz sind giftig und können bei Verschlucken oder bei Hautkontakt Reizungen verursachen. Sie sollte von Kindern, Haustieren und Nutztieren ferngehalten und nur mit Handschuhen gehandhabt werden.

Interessante Fakten: Der Name “stinkende Nieswurz” stammt von dem unangenehmen Geruch der Pflanze, wenn sie zerquetscht wird, und der Tatsache, dass ihre Wurzeln früher als Niespulver verwendet wurden. Der wissenschaftliche Name “Helleborus” leitet sich vom griechischen “hellein” (töten) und “bora” (Futter) ab, was auf die Toxizität der Pflanze hinweist.