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Fieber - Ursachen, Symptome, Krankheiten und Behandlung VGstockstudio/shutterstock.com

Fieber

Symptome, Ursachen, Krankheiten, Behandlung

Bei Fieber ist die Körpertemperatur erhöht, auf über 38 Grad Celsius steigt das Thermometer und trotz allem laufen dem Betroffenen kalte Schauer über seinen Rücken: Fieber ist ein natürliches Reagieren des Körpers zum Abwehren von schädlichen Einflüssen. Entzündungen durch Parasiten, Viren und Bakterien werden vom Körper unter anderem bekämpft, indem dieser die Temperatur erhöht. Hierdurch wird es für zahlreiche der winzigen Eindringlinge nicht gemütlich. Jedoch ebenso entzündliche Autoimmunerkrankungen oder bösartige Tumore verursachen Fieber. Hier kann man erfahren, woher das Fieber kommt sowie was man dagegen tun kann.

Beschreibung

Prinzipiell ist Fieber keine Bedrohung: Das Ansteigen der Körperkerntemperatur stellt eine Kampfansage gegen die schädlichen Einflüsse dar. Auf die äußeren Eindringlinge wie Viren, Parasiten und Bakterien reagiert der entsprechende Körper mit einem Aktivieren des Abwehrsystems. Hierbei werden unterschiedliche Stoffe freigesetzt, ebenso Pyrogene, welche das Entstehen des Fiebers gewissermaßen vermitteln.

Doch ebenso beim Arbeiten des Immunsystems bei Autoimmunerkrankungen oder gegen bösartige Tumoren entstehen die Pyrogene, die das Fieber auslösen. Weil bestimmte Abwehrmechanismen im wärmeren Umfeld rascher ablaufen, kommt Fieber keinesfalls lediglich bei Infektionen aufgrund von Krankheitserregern vor, sondern kann ebenso beim Bekämpfen von Krebs verursacht werden.

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Von Fieber kann man sprechen bei einer Körpertemperatur, die ab 38 Grad Celsius beginnt. Damit der Körper sich keineswegs selbst schadet, geht dieser Temperaturanstieg im Übrigen nicht ins Endlose: Das Thermometer steigt selten höher als 41 Grad Celsius an. Als Hyperpyrexie bezeichnet man Temperaturen, die ab 41,1 Grad Celsius beginnen. Temperaturen, welche rektal unter 36 Grad Celsius gemessen werden, bezeichnet man im Übrigen als Untertemperatur.

Die Hyperthermie ist von dem Fieber zu unterscheiden, bei dieser es zwar ebenso zu einem Ansteigen der Körpertemperatur kommt, jedoch keineswegs aufgrund von Pyrogenen. Am bekanntesten bei einer Überwärmung (Hyperthermie) ist der Sonnenstich oder Hitzschlag, der durch das warme Umfeld im Gehirn zum Fehlregulieren des Wärmezentrums führt. Hier schlagen fiebersenkende Medikamente keineswegs an.

Anzeichen bei Fieber:

Geräusch- und Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit – häufig wird das Fieber aufhand eines allgemeinen Krankheitsgefühls begleitet. Selbst der Appetit lässt oft nach, die Gelenke sowie Muskeln schmerzen und man will lediglich noch seine Ruhe im Bett haben. Doch beim Fieber sind je nach Stadium die folgenden Anzeichen typisch:

  • fiebrig glänzende Augen, am Körper heiße, trockene Haut
  • starkes Schwitzen und Durstgefühl
  • beim Temperaturanstieg Frösteln bis hin zum Schüttelfrost
  • Verdauungsprobleme mit Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit
  • raschere Atmung
  • Verwirrtheit, Unruhe

Ab wann man Fieber hat

Je nach Mensch schwankt nicht nur die normale Körpertemperatur, sondern sie unterliegt ebenso einem eigenen Tagesrhythmus. Am niedrigsten ist sie in der Nacht gegen zwei Uhr. Vor dem Aufwachen steigt sie dann jedoch schon langsam an, bis diese ihren Höchststand am Nachmittag erreicht. Hierbei ist es möglich, dass es zu Schwankungen von etwa einem Grad kommt.

Die normale durchschnittliche Körpertemperatur bewegt sich jedoch rektal gemessen bei 36,0 bis 37,4 Grad Celsius. Je nach Genauigkeit des Messvorgangs gibt es jedoch ebenso hier teilweise leicht abweichende Werte.

Überdies unterscheidet der Arzt noch andere Abstufungen, damit er feststellt, ab wann Fieber besteht:

  • erhöhte Temperatur, also subfebril: Temperaturen, die sich zwischen 37,5 und 38 Grad Celsius bewegen, bezeichnet man als subfebril. Infektionen durch Viren oder Bakterien, jedoch ebenso intensiver Sport oder ein Hitzschlag können für eine erhöhte Temperatur sorgen.
  • leichtes Fieber, also febril: Beim Fieber ist die Grenzmarke 38 Grad Celsius. Leichtes Fieber liegt ab 38,1 bis 38,5 Grad Celsius vor.
  • Fieber: Temperaturen, die zwischen 38,6 und 39 Grad Celsius liegen, sind als Fieber anzusehen.
  • hohes Fieber: Zwischen 39,1 und 39,9 Grad Celsius ist hohes Fieber vorhanden.
  • besonders hohes Fieber: Körpertemperaturen bei mindestens 40 Grad Celsius bewirken ein starkes Krankheitsgefühl. Diese können schon gefährlich sein.
  • extremes Fieber, also Hyperpyrexie: Selten erreicht natürliches Fieber Werte von mindestens 41 Grad Celsius. Ab 41,1 hat man hyperpyretisches Fieber.

Im Übrigen kann die Körpertemperatur ebenso bei Sport bis maximal zwei Grad ansteigen. Bei Frauen erhöht sich diese um ein halbes Grad Celsius bei der Schwangerschaft und beim Einsprung. Der Vorgang der Temperaturmessung stellt eine Form der natürlichen Empfängnisverhütung dar – wenn ebenso keine sehr sichere.

Wie Fieber entsteht

Die Körpertemperatur wird im Gehirn gesteuert: Das Wärmeregulationszentrum sitzt im Hypothalamus. Über die Umgebungs- und Organtemperatur aus Kälte- und Wärmefühlern bezieht es Informationen, welche im Körper und in der Haut sitzen.

Wenn es innerlich zu warm wird, hat der Körper die Möglichkeit in der Haut durch das Erweitern der Blutgefäße und aufgrund des Schwitzens einer Überwärmung entgegenzusteuern. Die Erhöhung des Stoffwechsels, Schüttelfrost und eine kalte Haut erzeugen Wärme oder sparen sie sogar ein. Weil ebenso das Fieber vom selben Hirnzentrum vermittelt wird, kann man die klassischen Symptome erklären: Wenn die Temperatur ansteigen soll, wird die Haut kalt, trocken und blass. Muskelzittern durch Schüttelfrost verursacht zusätzliche Wärme. Der Stoffwechsel arbeitet mit hoher Intensität.

Beauftragt der Hypothalamus, dass das Fieber sinken solle, führen eine gerötete, warme Haut sowie das Verdunsten von Schweiß überflüssige Wärme ab. Sie kühlen somit den Körper.

Welche Formen von Fieber es gibt

Fieber ist vielfältig. Daher unterteilen Ärzte Fieber zudem nach der Temperatur, dem Rhythmus und seinem Verlauf:

Kontinuierliches Fieber: Mehr als vier Tage etwa bleibt die Temperatur gleich. Sie erreicht Werte von mindestens 39 Grad Celsius sowie schwankt während des Tages um maximal einen Grad. Häufig kommt dieser Verlauf bei den bakteriellen Infektionen wie Lungenentzündung oder Typhus vor.

  • Intermittierendes Fieber: Hierbei sind Schwankungen im Tagesverlauf typisch. Es ist möglich, dass die Temperatur von normalen Werten am Morgen auf hohes Fieber am Abend hochklettern, begleitet vom schnellen Anstieg auf Spitzenwerte und Schüttelfrost. Das sind möglicherweise Zeichen von Entzündungen eitriger Art wie bei einer Herzinnenwandentzündung (Endokarditis) oder Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis). Dieser intermittierende Verlauf zeigt sich jedoch ebenso bei Salmonellen und Malaria.
  • Wechselfieber: typisch folgen hier bei der Malaria auf ein paar fieberfreie Tage erneut derartige mit verheerendem Fieber.
  • Doppelgipfliges Fieber: Die Temperatur sinkt nach ein paar Tagen Fieber erneut, damit sie dann jedoch in einem noch höheren, neuen Fiebergipfel mündet. Dies ist typisch bei Viruskrankheiten wie Grippe oder Masern oder Tropenerkrankungen wie Denguefieber und Gelbfieber.
  • Pel-Ebstein-Fieber: Auf eine maximal beschwerdenfreie Woche folgt ein ungefähr gleich langer Zeitraum, in dem Fieber ausbricht – und dies stets erneut im Wechsel. Diese Form deutet möglicherweise auf ein Hodgkin-Lymphom hin. Hier geht es um eine Brucellose oder eine Art von Lymphknotenkrebs.

Fieber Messen

Die Werte zur Körpertemperatur im Durchschnitt sind alle etwas ungenau, da die Temperatur keinesfalls lediglich den individuellen Schwankungen, Aktivität und Tageszeit unterliegt, sondern ebenso von der Messmethode abhängt. Digitale, moderne Fieberthermometer liefern heutzutage jedoch rasch exakte Resultate.

Ab wann Fieber vorkommt, ist demnach immer ebenso etwas von dem Ort und der Art der Messung abhängig.

  • rektal: Das Messen mithilfe des Thermometers im Po ist die nicht angenehmste, jedoch ebenso die exakteste Methode. Es kommt der Temperatur am nächsten, die im Körperinneren vorherrscht. Am besten eignet sich diese rektale Kontrollmessung bei nicht wahrscheinlich wirkenden Temperaturwerten.
  • sublingual: Wenn man unter der Zunge das Thermometer positioniert, liefert selbst diese Methode hervorragende Resultate. Meistens liegen die Werte um 0,3 Grad Celsius niedriger im Gegensatz zur rektalen Messung. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass man beim Messen die Lippen geschlossen hält, was bei verstopfter Nase schwierig sein kann. Zudem darf vor dem Messen nichts Warmes oder Kaltes getrunken oder gegessen werden, weil dadurch die Temperatur verfälscht wird.
  • aurikulär: Vor allem bei Kindern ist die Fiebermessung durch Infrarotwellen im Ohr hervorragend anwendbar, weil sie einfach und schnell ist. Dazu ist eine Sonde, am leichtesten mithilfe eines leichten Ziehens an einer hinteren Ohrmuschel, in einen Gehörgang einzuführen. Es ist besser, wenn man das gesunde Ohr bei Mittelohrentzündungen oder weiteren Ohrenkrankheiten wählt.
  • axillär: Das Messen unter der Achsel ist die nicht genaueste, wenn ebenso immer noch diese beliebteste Methode. Wenn man beachtet, dass die Werte nach unten bis maximal 0,5 Grad Celsius abweichen können, ist es möglich, eine Unterschätzung der wahren Temperatur zu vermeiden.

Bei Heranwachsenden

Gerade Heranwachsende leiden öfter an Fieber im Gegensatz zu Erwachsenen. Oft genügen bereits kleine Infektionen, damit sich die Temperatur erhöht. Dieser Richtwert, ab welchem Zeitpunkt Fieber vorliegt, ist ebenso definiert wie bei Erwachsenen. Bei 38 Grad liegt er.

Dass ein Kind krank ist, merkt man oft an den äußeren Anzeichen wie etwa einem erhitzten, geröteten Gesicht, am Körper ist die Haut eher blass und kühl. Zahlreiche Heranwachsende sind zunehmend müde, verlieren ihren Appetit und werden ebenso quengelig. Erhöht sich die Temperatur auf mehr als 39 Grad, sollte man das Fieber senken. Hierzu ist es möglich, auf ältere Hausmittel wie kühle Kopflappen und Wadenwickel zurückzugreifen, oder, in Rücksprache mit einem Arzt, einen Saft gegen Fieber zu geben.

Möglicherweise äußert sich Fieber bei Kleinkindern manchmal anders im Gegensatz zu Erwachsenen. Bei kleinen Kindern haben sich die Körperfunktionen zunächst einmal einzuspielen. Hierzu zählt ebenso das Regeln der Temperatur. So kommt es eventuell vor, dass ein kleines Kind an einem Infekt leidet, jedoch kein Fieber entwickelt. Wenn das Baby sich anders als gewöhnlich benimmt, ist es beispielsweise schläfrig, sehr teilnahmslos oder hat keinerlei Appetit mehr, kann dies ebenso Zeichen einer Erkrankung sein.

Ursachen sowie mögliche Erkrankungen

Den meisten ist dieses Symptom Fieber bestens bekannt bei einer Erkältung oder Grippe. Jedoch keineswegs lediglich von außen versetzen Krankheitserreger den menschlichen Körper in Alarm, selbst bei körpereigenen Leiden wie Tumoren oder rheumatischen Krankheiten bilden sich Pyrogene. Diese können Giftstoffe oder kleine Zellreste sein, welche das Signal zum Entstehen von Fieber im Gehirn verursachen.

Doch den Hauptauslöser für Fieber sind immer noch die Infekte. Ganz egal, ob durch Viren oder Bakterien ausgelöst – häufig führen die Eindringlinge gleichermaßen zu einem Temperaturanstieg. Einige Beispiele hierfür sind:

  • Tuberkose
  • Lungenentzündung durch Pneumokokken
  • Streptokokkeninfektionen. Oft verursachen diese bei Heranwachsenden eine eitrige Mandelentzündung, sind jedoch ebenso Auslöser der Sepsis (Blutvergiftung) oder Endokarditis (Herzinnenwandentzündung).

Selbst Gefäßentzündungen, Vaskulitiden (Erkrankungen des Bindegewebes) oder Non-Hodgkin-Lymphome (Tumoren des Immunsystems) können einen Temperaturanstieg auslösen.

Insbesondere tritt hohes Fieber auf bei:

  • Blutvergiftungen durch Infektionen, eitrigen Abszessen
  • rheumatischen Krankheiten (Lupus, rheumatoider Arthritis, Morbus Bechterew)
  • Tumoren
  • Beschwerden beim Verdauungstrakt wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn
  • Blinddarmentzündung
  • Thrombose
  • Schilddrüsenentzündungen

Fieber hat stets einen Auslöser, doch in manchen Fällen ist dieser unauffindbar, sodass Ärzte dies als Fieber von unbekannter Herkunft bezeichnen. Hier geht es um Fever of unknown origin, abgekürzt FUO. Wenn dabei das Fieber mindestens drei Wochen mit Temperaturen von mehr als 38,3 Grad Celsius besteht und das ohne erkennbaren Grund, wird hier von einem FUO gesprochen.

Bei zahlreichen Patienten findet man diese Diagnose schließlich doch noch. Hierbei handelt es sich möglicherweise an untypischer Stelle um einen Abszess in eitriger Form, oder um noch unentdeckte, kleine Tochtergeschwulste von Krebsarten, um bestimmte Medikamente oder Autoimmunkrankheiten. Jedoch ebenso bei HIV-Infizierten kann Fieber auftreten, verursacht durch Erreger, welche bei gesunden Menschen keine Symptome auslösen würden.

Auslöser bei Heranwachsenden

Bei Heranwachsenden sind oft Otitis media (Mittelohrentzündung), bakterielle Atemwegsinfektionen mit Mandelentzündung, Magen-Darm-Infektionen, Halsweh, Schnupfen und Husten verantwortlich. Jedoch ebenso klassische Kinderkrankheiten wie das Drei-Tage-Fieber, Masern oder Scharlach werden als Auslöser genannt.

Selten ist es möglich, dass eine schwere bakterielle Infektion (Gehirnhautentzündung, Lungenentzündung) oder eine rheumatische Krankheit Ursachen sind.

Wann sollten Sie zum Arzt?

Selten allein tritt Fieber durch einen Temperaturanstieg auf, sondern es wird häufig von weiteren Krankheitssymptomen begleitet. Je nach vorliegender Erkrankung geht es möglicherweise um Glieder- und Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Müdigkeit, Verdauungsprobleme wie Erbrechen und Durchfall bis hin zu Herzrasen und Bewusstseinstrübung.

Wann man einen Arzt aufsucht, sollte man damit keinesfalls von der entsprechenden Körpertemperatur abhängig machen, sondern ebenso von der Schwere zusätzlicher Leiden und dem allgemeinem Krankheitsgefühl. Hohes Fieber, dass mindestens einen Tag dauert, sollte man auf jeden Fall vom Arzt behandeln lassen – ebenso das plötzliche Vorkommen ohne sichtbaren Grund. Wenn Leiden wie Fieberkrämpfe, Verwirrtheit oder Benommenheit hinzukommen, ist es wichtig, notfallmäßig zu handeln.

Wann zum Arzt bei fiebrigen Kindern?

Einen Kinderarzt sollte man dann aufsuchen, wenn:

  • das Fieber bereits mindestens einen Tag dauert
  • fiebersenkende Maßnahmen wie Zäpfchen oder Wadenwickel nicht wirken
  • zusätzliche Krankheitszeichen wie Erbrechen, Durchfall, Hautausschlag, Husten dazukommen
  • ein Fieberkrampf beim Kind auftritt
  • Bei Babys, die maximal drei Monate alt sind, ist es wichtig, bereits bei einer Körpertemperatur von mindestens 38 Grad Celsius einen Kinderarzt aufzusuchen.
  • Der Säugling verhält sich nicht so wie sonst, reagiert weniger, ist auffallend müde oder auch teilnahmslos.
  • Erbrechen oder Durchfall, jedoch ebenso die Verweigerung von zwei Mahlzeiten täglich stellen einen Grund dar, einen Arzt aufzusuchen.
  • Selbst eine veränderte Hautfarbe oder ein Hautausschlag sind ein Hinweis auf eine Erkrankung.

Notfall Fieberkrampf

Schätzungsweise vier Prozent aller Heranwachsenden leiden einmal zumindest an einem Fieberkrampf. Ab dem sechsten Lebensmonat bis zum fünften Lebensjahr ist es möglich, dass es stets erneut bei Fieber und Infektionen zu epilepsieartigen Anfällen kommt. Am häufigsten betroffen vom Fieberkrampf sind kleine Kinder ab dem 14. bis 18. Lebensmonat.

Durch einen schnelle Temperaturerhöhung bis maximal 39 Grad Grad Celsius sowie höher, wird möglicherweise ein Fieberkrampf verursacht. Vor allem beim ersten Vorkommen stellen für zahlreiche Eltern die Anzeichen eine erschreckende Situation dar:

  • über kurze Zeit wird das Kind bewusstlos, zeigt keine Reaktion und ist keineswegs mehr ansprechbar
  • beim ganzen Körper kann sich die Muskulatur versteifen – selbst Zuckungen treten auf
  • einen starren Blick zeigt das Kind und dessen Augen sind verdreht
  • die Lippen laufen blau an durch das Anhalten von Luft
  • danach ist das Kind oft müde und benommen

Viele Fieberkrämpfe dauern maximal drei Minuten. Sie verursachen am Gehirn des Kindes keinen Schaden. Der Arzt unterscheidet differenziert zwischen einem nicht komplizierten Fieberkrampf, der lediglich kurz oder einmalig vorkommt, sowie einem atypischen (komplizierten) Verlauf, der maximal 15 Minuten anhalten und wiederholt auftreten kann.

Bei den meisten Kleinkindern tritt die unkomplizierte Form auf. Hierbei ist die Möglichkeit, dass der Heranwachsende einen Fieberkrampf erleidet, desto größer, wenn hierzu eine familiäre Veranlagung vorliegt. Prinzipiell kann gesagt werden: Umso jünger bei einem ersten Fieberkrampf das kleine Kind ist, desto größer ist die Chance, dass dieses wiederum unter einem leidet.

Wichtig: Wenn der Fieberkrampf erstmalig auftritt oder mindestens drei Minuten andauert, muss man den Notarzt oder Kinderarzt verständigen!

Was macht der Arzt?

Weil Fieber ein Symptom ist, muss die vorliegende Erkrankung gefunden werden. Der Arzt unternimmt dabei die folgenden ersten Schritte:

  • Durch das ausführliche Befragen des Betroffenen erhält der Mediziner einen Einblick in dessen Krankengeschichte. Informationen über vergangene Auslandsaufenthalte sowie Reisen, Kontakt zu kranken Personen oder zu Tieren, Hobbies und Beruf können zum Fieber führen.
  • Das Blutbild, welches im Labor erstellt wurde, und eine Blutprobe liefern für Entzündungen wichtige Anzeichen.
  • Eine physische Untersuchung, die von Kopf bis hin zum Fuß erfolgt, kann verstecke Auslöser zum Vorschein bringen: Untersucht werden von Bakterien können Proben von Stuhlgang, Urin oder Hustenauswurf, Röntgenaufnahmen vom Brustkorb helfen dabei, Tuberkulose oder Lungenentzündung zu erkennen, Ultraschall-Untersuchungen des Bauchraums, des Herzens und der Schilddrüse, zahnärztliche Untersuchungen, Magenspiegelung.
  • Weiterführende Untersuchungen wie besondere Bluttests werden extra bei Autoimmunkrankheiten ausgeführt.

Wie der Mediziner Fieber senken kann:

Weil Fieber vom Körper eine Abwehrreaktion gegen schädigende Einflüsse darstellt, muss man hierbei keineswegs zu fiebersenkenden Arzneimitteln greifen. Die erhöhte Körpertemperatur bewirkt, dass es für diese eingedrungenen Krankheitserreger in den wärmeren Umfeld nicht gemütlich wird. Außerdem laufen zahlreiche Schritte der Körperabwehr rascher ab.

Am besten gelingt das Fieber senken durch das Auffinden der vorliegenden Krankheit und eine Behandlung, die darauf abgestimmt ist. Bei bakteriellen Infekten werden beispielsweise die Krankheitserreger durch ein passendes Antibiotikum abgetötet – dabei fällt die Körpertemperatur automatisch ab.

Trotzdem: Wenn der Patient geschwächt und das Fieber hoch ist, greift der Arzt möglicherweise auf antipyretische (fiebersenkende) Arzneimittel in Form von Zäpfchen, Infusionen oder Tabletten zurück. In unterschiedlichen Medikamenten ist dieser Wirkstoff Paracetamol enthalten. Es ist möglich, diesen in der Apotheke ebenso ohne Rezept zu erwerben. Selbst Ibuprofen oder ASS (Acetylsalicylsäure) haben eine ausgeprägte fiebersenkende Wirkung. Bei fiebrigen Heranwachsenden, welche lediglich Tabletten schwer schlucken können, sind Zäpfchen oder Fiebersäfte sehr gut geeignet.

Was kann man selbst tun?

Wenn die Körpertemperatur auf mindestens 39 Grad Celsius angestiegen und das Fieber bereits seit ein paar Tagen andauert, ist es möglich, mit ein paar Hausmitteln das Fieber zu senken:

Viel trinken: Aufgrund der angestiegenen Körpertemperatur ist die Haut entsprechend warm sowie schwitzt vermehrt. Es ist wichtig, dass fiebrige Patienten auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten. Hierfür gilt als Regel: Ab einer Temperatur von mindestens 37 Grad wird für jeden Anstieg um einen Grad extra zwischen 0,5 und ein Liter Flüssigkeit gebraucht. Als Durststiller eignen sich ungesüßte Tees und Wasser hervorragend. Zur normalen Trinkmenge, die täglich zwischen 1,5 und 2,5 Liter beträgt, sollte demnach diese extra Menge noch dazukommen.

Damit das hohe Fieber gesenkt wird, ist aus dem Körper Wärme abzuleiten. Gegen Fieber eignen sich hier als alt bewährtes Hausmittel die Wadenwickel: Mit ungefähr 30 Grad kühlem Wasser werden Tücher befeuchtet und um die Waden fest gewickelt sowie mit ein oder zwei Lagen von trockenen Tüchern abgedeckt. Es ist möglich, die kühlen Wadenwickel mehrmals zu wiederholen sowie zwischen ein und zwei Grad das Fieber zu senken. Der übrige Körper sollte dabei im Warmen liegen.

  • Bei anhaltendem Fieber ist Bettruhe einzuhalten!
  • Oft hilft bei Kopfschmerzen ebenso ein kalter Waschlappen, den man auf die Stirn legt.
  • Als Sofortmaßnahme zur Fiebersenkung hilft ein lauwarmes Bad: Als Erstes füllt man mit warmen Wasser die Badewanne, die knapp unter der Körpertemperatur sein sollte. Und dann wird es Stück für Stück mit kühlem Wasser auf maximal 25 Grad abgekühlt. Nach dem Bad sind sorgfältiges Abtrocknen sowie Bettruhe wichtig.
  • Den Körper sollte man bei der Ernährung keineswegs mit schwerverdaulichen Speisen müde machen. Es ist besser, sich für leichte Kost wie die altbekannte Hühnerbrühe oder Reis zu entscheiden.
  • Ein Kraut ist selbst gegen Fieber gewachsen: Holunderblüten- und Lindenblütentee haben eine fiebersenkende und schweißtreibende Wirkung. Weil fiebrige Patienten sowieso mehr trinken sollten, greift man doch besser zu den blumigen Tees, die einen positiven Nebeneffekt haben.

Bei einem Fieberkrampf gibt es für Eltern folgende Verhaltensregeln:

  • Man muss auf die Uhr schauen und nachmessen, wie lange der entsprechende Krampfanfall andauert.
  • Das Kind sollte vor Verletzungen geschützt werden: Es ist so hinzulegen, dass es nicht irgendwo herunterfallen kann – beispielsweise auf den Boden oder ins Gitterbettchen.
  • Es ist bei Erbrechen seitlich so hinzudrehen, dass dieses Erbrochene abfließen kann sowie keineswegs verschluckt wird.
  • Die Kleidung ist zu lockern.
  • In den Mund sollte man keinen Beißstock schieben – hierdurch kommt es oft zu Zahnschäden, welche schlimmer sind im Gegensatz zum einem Biss in die Wange oder Zunge.
  • Es ist wichtig, dass man nicht versucht, die Zuckungen aufzuhalten.

Ein zuverlässiges Vorbeugen gegen Fieberkrämpfe ist nicht möglich. Wenn das Kind für Fieberkrämpfe anfällig ist, dann muss man auf jeden Fall hohe Temperaturen verhindern. Wenn das Fieber auf mindestens 38,5 Grad Celsius ansteigt, sollte man versuchen, es mit Fieberzäpfchen oder Wadenwickeln zu senken. Das Dosieren von Fiebersaft oder -zäpfchen muss man mit dem Kinderarzt auf jeden Fall absprechen.

Weil Mittel, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure enthalten, bei Heranwachsenden das seltene riskante Reye-Syndrom verursachen können, sollte man beim Behandeln von Fieber davon auf jeden Fall seine Finger lassen.

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