Magen Darm Beschwerden - Bauchschmerzen
Magen Darm Beschwerden - wie Blähungen, Verstopfungen und Durchfall Bauchschmerzen (Africa Studio/shutterstock.com)

Magen-Darm Erkrankungen – Behandlung Naturheilkunde

Der menschliche Verdauungstrakt ist ein hochkomplexes System, welches auf verschiedene Reize äußerst sensibel reagiert. Dabei erstreckt sich das gesamte Nervennetz vom Mund hin bis zum Anus. Einfluss auf den Verdauungstrakt können sowohl psychosomatische Ereignisse als auch Störungen des Stoffwechsels nehmen. 

Dabei entstehen vielfältige Krankheitsbilder, die nicht immer leicht zu behandeln sind. Es kann zu einer Speiseröhrenentzündung kommen, welche mit einem Sodbrennen einhergeht oder zu dem weit verbreiteten Reizdarm-Syndrom.

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Weitere typische Beschwerden des Verdauungstraktes sind zudem Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall. Nicht immer können diese Symptome anhand einer Darmspiegelung zurückverfolgt und diagnostiziert werden.

So behandelt die Schulmedizin

Eine Säule der Behandlung übernimmt die Schulmedizin. Um beispielsweise Magengeschwüre oder eine Speiseröhrenentzündung zu behandeln, nutzt die Schulmedizin sogenannte Säure-Blocker. Es handelt sich dabei genauer um Protonenpumpenhemmer. 

Diese Hemmer, auch PPI genannt, werden sehr häufig verschrieben. Oftmals fehlt aber die richtige Indikation und die Einnahme geschieht über einen zu langen Zeitraum. Dies kann zu Problemen führen, wie diverse Studien aufzeigen. Werden PPIs über einen längeren Zeitraum verabreicht, so können sich diverse Krankheitsbilder ausbilden. 

Hierzu gehören typischerweise Herz-Kreislauf Erkrankungen, Osteoporose oder auch Demenz. Auch kann es zu einem Vitamin B 12-Mangel kommen. 

In dessen Folge können Nervenschädigungen entstehen. Werden PPIs eingenommen, so sinkt das natürliche Sättigungsgefühl. Durchfall, Übelkeit oder Bauchschmerzen können die Folge sein. Da die PPIs die Säurebildung unterdrücken, haben auch schädliche Bakterien ein leichtes Spiel, sich im Magen-Darm-Bereich anzusiedeln. 

Es kann zu Veränderungen des Darm-Mikrobioms kommen. Die Einnahme von PPIs ist deshalb zeitlich zu begrenzen. Wenn diese Medikamente über einen Zeitraum von zwei Monaten und länger eingenommen, entstehen körpereigene Abwehrreaktionen. Hormone, welche die Säureproduktion anregen, werden vermehrt vom Körper produziert. 

Kommt es zu einem Absetzen des Medikaments, so leiden fast 40 % der Patienten unter Entzugserscheinungen. Gleichzeitig entstehen neue Beschwerdebilder im Bereich des Magen-Darm-Traktes. 

Hieraus folgt, dass PPIs ein Suchtpotential mit sich bringen. Es gibt Patienten, die von einem Zwerchfellbruch berichten. Hierbei handelt es sich um eine Fehlfunktion des Ringmuskels im Bereich der unteren Speiseröhre, welche zum Magen hinführt.

Nicht immer muss diese Erkrankung einen Reflux nach sich ziehen. Es handelt sich auch nicht zwangsweise um ein unheilbares Krankheitsbild. Auslöser der Problematik sind meist Stress, unzureichende Bewegung und auch Übergewicht. 

Werden diese Faktoren bekämpft, bessert sich auch das Beschwerdebild. Etwa 15 % der europäischen Bevölkerung leiden unter dem sogenannten Reizdarmsyndrom. Dabei sind die Ursachen noch völlig ungeklärt. 

Vermutet wird aber, dass vor allen Dingen eine Überlastung und anhaltender Stress die Ursachen bilden. Gleichzeitig spielen auch Darmbakterien eine Rolle.

Liegt eine Fehlbesiedelung vor, sinkt die Schmerzschwelle und Verdauungsstörungen werden begünstigt. In der Folge zeigen sich schon natürliche Darmbewegungen als problematisch und unangenehm. 

Die Möglichkeiten an Therapien sind dabei begrenzt. Häufig greift man auf eine konsequente Diät zurück. Hierbei handelt es sich um die sogenannte FODMAP – Diät. Es gilt hierbei, blähende Lebensmittel und schwer verdauliche Speisen vom Speiseplan zu streichen.

So behandelt die Naturheilkunde

Naturheilkunde Heilpflanzenfinder - Diese Heilpflanzen sollten sie verwenden
Heilpflanzenfinder – Diese Heilpflanzen sollten sie verwenden (Simone Voigt/shutterstock.com)

Eine Alternative zur klassischen Schulmedizin bildet die Naturheilkunde. Deren Methoden können vorgenannte Behandlungsmethoden sinnvoll ergänzen. Die Naturheilkunde nutzt vor allen Dingen die Pflanzenheilkunde. 

Weitere Methoden sind die Beigabe von Probiotika, die Integration einer natürlichen Ernährung oder die Mind-Body-Medizin. Mit Hilfe der Naturheilkunde können diverse Krankheitsbilder wie Morbus Crohn, ein Reizdarm, Colitis ulcerosa und auch andere Erkrankungen im Bereich des Magens oder der Speiseröhre behandelt werden.

10 Magen-Darm-Beschwerden Behandlungen

Phytotherapie – Heilpflanzen Kunde:

Heilpflanzen als Alternativmedizin - Anwendung und Wirkung
Heilpflanzen als Alternativmedizin – Anwendung und Wirkung Sebastian Duda/shutterstock.com

Im Rahmen der Phytotherapie können unterschiedliche Pflanzenextrakte zur Linderung der Beschwerden eingesetzt werden. Patienten, die unter Spasten oder Schmerzen leiden, können ihre Beschwerden besonders gut mit Melissentee, Artischockenextrakt oder auch Kapseln mit Pfefferminzöl behandeln.

Wer unter Blähungen leidet, dem helfen besonders gut Anis oder Fencheltropfen sowie Kümmel. Letzterer kann auch als Salbe oder Wickel angewendet werden. Um Durchfallbeschwerden zu lindern, ist Myrrhe eine gute Wahl.

Verstopfungen lassen sich besonders gut mit sulfathaltigem Mineralwasser oder Flohsamenschalen beseitigen. Ein Allheilmittel, welches bei allen vorgenannten Beschwerden hilft, ist im Übrigen Kurkuma.

Probiotika:

Probiotika Infografik
Probiotika Infografik

Um Reizdarmbeschwerden zu lindern, kannst zudem auf Probiotika zurückgegriffen werden. Gute Wirkungen zeigen dabei ein Brottrunk, Bifidobakterien, Laktobazillen, Entericoccus faecalis oder Escherichia Colin Nissle.

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Mind-body-medizin:

Nicht zu vernachlässigen sind auch Übungen, die zur allgemeinen Entspannung beitragen und die Psyche positiv beeinflussen. Hierunter fallen beispielsweise das Autogene Training, Yoga, Atemübungen oder Meditationstechniken. Studien konnten den positiven Einfluss dieser Verfahren bestätigen.

Ernährung:

Die Ernährung sollte aus Obst Gemüse und Volkorn Produkte bestehen
Die Ernährung sollte aus Obst Gemüse und Volkorn Produkte bestehen. Bei Obst ist allerdings aufgrund der Fruchtzuckers vorsicht Geboten – besonders Obstsäfte (Photographee.eu/shutterstock.com)

Ein weiterer Baustein im Rahmen der Behandlung von Beschwerdebildern im Bereich des Verdauungstraktes ist die Ernährung. Dabei hat sich vor allen Dingen die ayurvedische Ernährungsweise bewährt.

Daneben kann man auch auf eine Vollwert-Ernährung umsteigen, sofern man Rohkost verträgt. Die dritte Möglichkeit ist die sogenannte FODMAP- Diät. Hierbei verzichtet man auf diverse Lebensmittelgruppen wie Hülsenfrüchte, Kohl, Süßstoffe, Obst mit einem hohen Fructosegehalt, Alkohol, Milchprodukte, Weizen sowie diverse Zusatzstoffe in Lebensmitteln.

Wer unter dem Reizdarmsyndrom leidet, der sollte auch darauf achten, möglichst wenig Fructose zu sich zu nehmen. Nach und nach sollten auch Weizen und Gluten vom Speiseplan gestrichen werden. Bemerkt man nach einer zweiwöchigen Abstinenz deutliche Besserungen und einen Rückgang der Beschwerden, dann kann von einer Weizen- oder Gluten-Intoleranz ausgegangen werden.

Damit das Wohlbefinden bleibt, sollte man weiterhin auf Weizen und Gluten verzichten. Nach einigen Wochen besteht die Möglichkeit, langsam wieder Gluten zu sich zu nehmen und die körperlichen Reaktionen hierauf zu beobachten. 

Zum Teil zeigen sich Intoleranzen nur temporär und stehen eng in Verbindung mit Stress, Alkoholkonsum, Infektionen oder auch der Einnahme von Antibiotika. Wer unter einer Fructoseunverträglichkeit leidet, der sollte genau darauf achten, wie viel Fructose er zu sich nimmt. 

Bei Dosen über 50 g pro Tag steigt das Risiko von Verdauungsbeschwerden. Vor allem Fertigprodukte, Lebensmittel mit natürlichen Süßungsmittel und Erdbeeren können zu den typischen Beschwerden führen. 

Wer unter Durchfall leidet, der sollte es mal mit Kaffeekohle, Heidelbeeren oder Heidelbeersaft, Trinkmoor, Heilerde oder Tee aus Beerenblättern versuchen. 

Akupunktur:

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Akupunktur Behandlung Wirkung Andrey_Popov/shutterstock.com

Darüber hinaus kann man auch mit Hilfe der Akupunktur die Beschwerden eines Reizdarm abmildern. 

Wärme Behandlung:

Das Gleiche gilt für eine gezielte Wärmezufuhr. Wärme wirkt beruhigend auf das vegetative Nervensystem im Magen-Darmbereich.

Bei Sodbrennen und Refluxkrankheit:

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Sodbrennen Gefahr Krebs Speiseröhrenkrebs Shayneppl/shutterstock.com

Wer Probleme mit Sodbrennen hat oder unter der Refluxkrankheit leidet, der sollte zu Bitterstoffen greifen. Hier eignen sich Extrakte der Schleifenblume oder Kamille.

Die Bitterstoffe bewirken eine sogenannte Propulsion, bei welcher die Nahrung schneller aus dem Magen befördert wird.

  • Weitere Informationen zu Sodbrennen und dessen Behandlung

Sie sind zudem verdauungsanregend und sorgen für einen Anstieg des Gallensaftes. Zum Teil können sie auch eine schleimhautschützende Wirkung haben.

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Leinsamenschleim:

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Leinsamen Heilkraft Anwendung (JGade/Shutterstock.com)

Wer Leinsamenschleim zu sich nimmt, der kann eine Beruhigung gereizter Schleimhäute erreichen.

Heilerde:

Besonders bei Problemen mit der Magensäure kann Heilerde eine lindernde Wirkung erzielen. Sie kann dabei die Säure im Magen binden.

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Auf Pfefferminztee, Kaffee und Alkohol verzichten:

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Pfefferminze Heilkraft Heilpflanze Anwendung Nebenwirkungen Heilwirkung Pflanze Oxana Denezhkina/Shutterstock.com

Bei einer Refluxerkrankung sollte man auf Alkohol, Kaffee und Pfefferminztee verzichten. Diese würden zu einer Verschlimmerung der Symptome führen.

Zudem lindert es die Symptomatik, wenn man auf sehr spätes Essen verzichtet und seinen Oberkörper im Bett in eine leicht erhöhte Position bringt.

Letzte Aktualisierung am 22.03.2023 um 10:36 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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