Sodbrennen Gefahr Krebs Speiseröhrenkrebs
Sodbrennen Gefahr Krebs Speiseröhrenkrebs Shayneppl/shutterstock.com

Sodrennen – Gefahr von Speiseröhrenkrebs

Sodrennen – Anzeichen der Gesundheitsgefährdung erkennen

Durchschnittlich jeder Zweite kennt die Symptome von Sodbrennen, die sich als Magenschmerzen, Brennen oder als saures Aufstoßen bemerkbar machen. Fallweises Sodbrennen stellt keine ernsthafte Gefährdung der Gesundheit dar.

Zur Gefahr wird es dann, wenn es häufiger auftritt, da die aufsteigende Magensäure die Speiseröhre reizen und deren Funktion somit beeinträchtigen kann. Sodbrennen kann auch ein Anzeichen für andere Erkrankungen sein. Wie Sie die Signale rechtzeitig erkennen können, lesen Sie hier.

Als Sodbrennen bezeichnet man das Zurückfließen der Magensäure in die Speiseröhre oder bis in den Halsraum hinauf. Grund dafür ist der geschwächte Schließmuskel, der sich zwischen Magen und Speiseröhre befindet und der unter normalen Umständen wie ein Ventil funktioniert.

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Beim Sodbrennen ist diese Ventilfunktion gestört und der Nahrungsbrei mit der Magensäure steigt nach oben. Bestimmte Nahrungsmittel können Sodbrennen hervorrufen oder verstärken.

Speiseröhrenentzündung (Refluxösophagitis)

Tritt das Sodbrennen oftmalig auf, kann es zu einer Speiseröhrenentzündung oder sogenannten Refluxösophagitis, kurz Refluxkrankheit, kommen. Eine chronische Speiseröhrenentzündung kann im schlimmsten Fall auf Speiseröhrenkrebs hindeuten.

Symptome: Die brennenden Schmerzen lokalisieren sich im Bereich des unteren Endes der Speiseröhre hinter dem Brustbein und können sich nach oben hin ausbreiten. Besonders in liegender Position, wie etwa nachts beim Schlafen, sind die Schmerzen spürbar, da der Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre begünstigt ist.

Speiseröhrenkrebs (Refluxkarzinom)

Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft erkranken jährlich etwa 8.000 Männer und 3.100 Frauen an Speiseröhrenkrebs. Besonders wichtig ist hier die Früherkennung, um günstige Heilungschancen zu haben, wenn im Frühstadium nur die Schleimhaut betroffen ist.

Man kann zwei Formen unterscheiden:

Plattenepithelkarzinom: bei dieser Form sind die Epithelien (Zellschichten) der Schleimhäute in der Speiseröhre betroffen und entwickeln maligne (bösartige) Wucherungen.

Adenokarzinom: beim Adenokarzinom sind die Schleimhaut-Zellen des Drüsengewebes betroffen, die maligne (bösartige) Wucherungen aufweisen.

Symptome: häufig bleiben bei Speiseröhrenkrebs im Anfangsstadium die Symptome aus, können sich jedoch drastisch verstärken. Darunter fallen Schluckbeschwerden erst bei fester, später bei flüssiger Nahrung, Sodbrennen und saures Aufstoßen (Reflux), Druck hinter dem Brustbein, Würgen nach der Aufnahme der Nahrung. Deutliche Schmerzen und Krämpfe beim Schlucken sowie Heiserkeit und Gewichtsverlust treten häufig erst im Spätstadium auf.

Magenschleimhautentzündung (Gastritis)

Obwohl die Magensäure die Magenschleimhaut selbst grundsätzlich nicht angreifen kann, kann auch diese Schutzfunktion selbst herabgesetzt sein und die Magenschleimhaut unterliegt einer entzündlichen Veränderung, die Magenwand wird gereizt.

Daher kann häufiges Sodbrennen ein Warnzeichen sein, das auf Gastritis hinweisen könnte.

Bei einer leichten Reizung der Magenschleimhaut kann die darauffolgende Magenschleimhautentzündung oft von selbst abklingen.

Vorsicht ist gegeben bei einer länger anhaltenden Reizung, die in eine chronische Gastritis münden kann und unter Umständen ein Magengeschwür (Ulcus ventriculi, Magenulcus), also eine Wunde in der Magenschleimhaut, auslösen.

Symptome: Symptome, die auf eine akute Magenschleimhautentzündung hindeuten können, sind Schmerzen im Oberbauch oder Magen, weiters Erbrechen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Blähungen, Durchfall, Aufstoßen, schlechter Geschmack im Mund, gelegentlich Gewichtsverlust. Direkt nach dem Essen bessern sich oft die Symptome, treten dann aber verstärkt wieder auf.

Achtung Magengeschwür

Tritt Sodbrennen permanent auf, dann kann auch bereits ein Magengeschwür der Grund sein. Eine sogenannte Erosion ist dann gegeben, wenn das Geschwür nur in der obersten Schleimhautschicht ist.

Aber auch an mehreren Stellen kann ein Magengeschwür auftreten (multiples Geschwür) und wenn tiefere Schleimhautschichten und Blutgefäße betroffen sind, kann es zu Blutungen kommen.

Symptome: ein Magengeschwür geht meist mit einem Druckgefühl oder brennendem Gefühl im Oberbauch, unter dem Brustbein, einher. Übelkeit und Appetitlosigkeit können Anzeichen sein.

Entzündungshemmende Medikamente dämmen das Schmerzempfinden, wodurch ein Magengeschwür oft nicht rechtzeitig erkannt wird. Blutungen, die man am schwarzen Teerstuhl erkennen kann, zählen zu den häufigen Komplikationen.

Eine seltenere, aber ernstzunehmende Komplikation ist der durch das Geschwür bedingte Durchbruch der Magenwand in die Bauchhöhle. Extrem starke Schmerzen sind ein Anzeichen und eine dringende Abklärung ist notwendig.

Ein Durchbruch stellt einen ernsten Notfall dar, der raschest möglich behandelt werden muss. Bleibt ein Magengeschwür nach 12-wöchiger Behandlung mit entsprechenden Medikamenten immer noch bestehen, kann es sich um Magenkrebs handeln und muss abgeklärt werden.

Wenn Magengeschwür zu Magenkrebs (Magenkarzinom) führt

Sind die Schleimhautzellen des Magens einer malignen (bösartigen) Zellveränderung und -vermehrung unterlegen, dann kann sich ein Tumor entwickeln, als Magenkrebs bezeichnet.

Sodbrennen kann hier ebenso ein Anzeichen sein. Meistens handelt es sich um eine Wucherung im Bereich der Drüsenzellen, die den Magensaft bilden.

Es ist wichtig, Magenkrebs im Frühstadium zu erkennen, denn nach wie vor kann das Magenkarzinom zum Tod führen. Grund dafür ist oft eine zu späte Abklärung und Diagnostik.

Wird der Tumor rechtzeitig entdeckt, kann auch eine entsprechende Therapie eingeleitet werden, bei der die Heilungschancen gut sind.

Symptome: Magenkrebs muss nicht unbedingt mit starken Symptomen einhergehen, jedoch können Sodbrennen Druckgefühl und Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel wie Fleisch Anzeichen sein, die man ernst nehmen sollte.

Denn oft bleiben Magenkarzinome im Frühstadium ohne richtige Symptomatik wie zum Beispiel Schmerzen.

Ist der Magenkrebs fortgeschritten, dann treten Gewichtsabnahme, Schluckstörungen und eventuelle Blutungen auf, die sich in blutigem Erbrechen äußern können oder durch eine Schwarzfärbung des Stuhls.

Weiters sind eine deutliche Gewichtsabnahme sowie eine generelle verminderte Leistungsfähigkeit Alarmzeichen für Magenkrebs.

Reizmagen (funktionelle Dyspepsie)

Die Diagnose des Reizmagens erfolgt erst nach Ausschluss anderer Erkrankungen, da in diesem Fall die organischen Ursachen fehlen. Eindeutige Ursachen sind bisher noch nicht erforscht.

Ein Reizmagen ist eine Störung der Magenfunktion, die sich in verschiedenen Symptome zeigen kann und je nach Patient unterschiedlich auftreten: Sodbrennen, Aufstoßen, Unwohlsein und Druckgefühl im Oberbauch, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Blähungen.

Zwerchfellbruch (Hiatushernie)

Ein Zwerchfellbruch liegt dann vor, wenn sich Teile des Magens krankhaft durch das Zwerchfell stülpen oder sogar gänzlich in den Brustraum verlagern.

Gründe für eine derartige Umstülpung des Magens kann eine Schwäche des Halteapparates des Muskel- und Bindegewebes sein und wenn der Druck auf das Zwerchfell in Folge zu groß wird.

Der Mageneingang befindet sich in einer anderen Lage und der Verschlussmechnismus der Speiseröhre funktioniert nicht mehr richtig.

Symptome: In vielen Fällen wird die Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt, da sie oft symptomatisch unauffällig ist. Umso wichtiger ist es, bei Anzeichen von Sodbrennen, Völlegefühl, Druckgefühl oder Unwohlsein im Bereich des Oberbauches und des Brustbeins einen Zwerchfellbruch abklären zu lassen. Viele Menschen leiden unter Hiatushernie, ohne davon zu wissen.

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass bei jeglicher Symptomatik wie Sodbrennen, Schmerzen (Druckgefühl oder Brennen) im Bereich des Oberbauches, Magens oder Brustbeins, andauernder Appetitlosigkeit, Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel, Gewichtsverlust, Übelkeit, Erbrechen oder gar blutigem Erbrechen sowie schwarz gefärbter Stuhl (Teerstuhl), blutigem Stuhl und in der Folge Eisenmangel durch den Blutverlust ein Arzt aufgesucht werden sollte, um etwaige Erkrankungen im Frühstadium zu erkennen und adäquat behandeln zu können.

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