Strahlenlose Kamille (Matricaria discoidea)

Name: Strahlenlose Kamille (Matricaria discoidea)

Andere Namen: Scheinkamille, Strahlenlose Hundskamille, Strahlenlose Matricarie

Familie: Korbblütler (Asteraceae)

Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich stammt die Strahlenlose Kamille aus Nordamerika und Ostsibirien. Sie ist jedoch heute in vielen Teilen der Welt verbreitet und kann in gemäßigten und kühlen Klimazonen wachsen. In Europa ist sie eine häufige Pflanze an Wegrändern, in Gärten und auf Brachland.

Wuchsform: Die Strahlenlose Kamille ist eine einjährige krautige Pflanze, die eine Höhe von 10 bis 50 Zentimetern erreicht. Die Stängel sind aufrecht und verzweigt, die Blätter sind tief eingeschnitten und fedrig.

Blüten und Früchte: Im Gegensatz zu anderen Kamillenarten hat die Strahlenlose Kamille keine weißen Blütenblätter, daher ihr Name. Die gelben, kugelförmigen Blütenköpfe sind etwa 1 Zentimeter im Durchmesser. Die Früchte sind kleine, einsamige Nüsschen.

Blütezeit: Juni bis September

Verwendung: Die Strahlenlose Kamille wird in der Volksmedizin ähnlich wie die Echte Kamille verwendet, allerdings sind ihre Wirkstoffe schwächer. Sie kann bei Verdauungsproblemen, Menstruationsbeschwerden und Hauterkrankungen eingesetzt werden.

Medizinische Eigenschaften und Wirkstoffe: Die Pflanze enthält ätherische Öle, darunter Bisabolol und Chamazulen, sowie Flavonoide und Cumarine. Diese Stoffe können entzündungshemmende, krampflösende und beruhigende Wirkungen haben.

Anbau: Die Strahlenlose Kamille ist eine robuste und anpassungsfähige Pflanze, die gut in sonnigen bis halbschattigen Standorten gedeiht. Sie bevorzugt gut durchlässige Böden und verträgt Trockenheit. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr direkt ins Freiland.

Sonstiges: Die Strahlenlose Kamille hat einen starken, angenehmen Geruch, der oft mit dem Geruch von Äpfeln oder Ananas verglichen wird. In der Vergangenheit wurde sie daher oft als Duftpflanze in Gärten und Häusern verwendet.