Fabianakraut (Artemisia abrotanum)
Name: Fabianakraut (Artemisia abrotanum)
Andere Namen: Eberraute, Altweiberkraut, Besenkraut, Jungfernkraut
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Herkunft und Verbreitung: Das Fabianakraut ist ursprünglich in Südeuropa und Westasien beheimatet und wurde über die Jahrhunderte in ganz Europa verbreitet. Es bevorzugt sonnige, trockene und nährstoffreiche Böden.
Wuchsform: Es ist ein mehrjähriger, aufrechter Halbstrauch, der eine Höhe von 1 bis 1,5 Metern erreichen kann. Die Pflanze hat grau-grüne, fein zerteilte Laubblätter und kleine, gelbe Blüten.
Blüten und Früchte: Die Blüten sind klein, gelb und unscheinbar, sie erscheinen in dichten Trauben. Die Früchte sind kleine, glatte, einsamige Nüsschen.
Blütezeit: August bis Oktober
Verwendung: In der Volksmedizin wurde das Fabianakraut als Verdauungsmittel, Appetitanreger und zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Es wurde auch als Wurmmittel und zur Abwehr von Motten und Flöhen verwendet. Heute wird es vor allem als Gewürzpflanze in der Küche verwendet, vor allem in der italienischen und griechischen Küche. Es hat einen starken, bittersüßen Geschmack, der an Anis oder Fenchel erinnert.
Medizinische Eigenschaften und Wirkstoffe: Fabianakraut enthält eine Reihe von Wirkstoffen, darunter ätherische Öle (Thujon, Campher, Cineol), Bitterstoffe und Tannine. Diese Stoffe können verdauungsfördernde, antiseptische, entzündungshemmende und krampflösende Wirkungen haben.
Warnhinweis: Während Fabianakraut in kleinen Mengen unbedenklich ist, kann es in größeren Mengen toxisch sein, insbesondere aufgrund seines Thujongehalts. Es sollte daher mit Vorsicht und in Maßen verwendet werden.
Anbau: Das Fabianakraut ist eine robuste und pflegeleichte Pflanze, die einen sonnigen Standort und gut durchlässigen Boden bevorzugt. Es kann durch Aussaat, Teilung oder Stecklinge vermehrt werden. Es ist winterhart, aber in kälteren Regionen ist ein Winterschutz empfehlenswert.
Sonstiges: Der Name “Fabianakraut” kommt von der heiligen Fabiana von Rom, einer frühchristlichen Märtyrerin, der heilende Kräfte zugeschrieben wurden. Der Name “Eberraute” leitet sich von dem althochdeutschen Wort “ebur” für Eber ab, was auf eine Verwendung der Pflanze bei der Behandlung von Schweinen hinweist.
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