Steckbrief: Eberesche (Sorbus aucuparia)
Systematik
- Reich: Pflanzen (Plantae)
- Unterreich: Samenpflanzen (Spermatophytina)
- Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
- Ordnung: Rosenartige (Rosales)
- Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
- Gattung: Mehlbeeren (Sorbus)
- Art: Eberesche oder Vogelbeere
Beschreibung
Die Eberesche, auch als Vogelbeere bekannt, ist ein mittelgroßer Baum, der eine Höhe von bis zu 15 Metern erreichen kann. Die Blätter sind gefiedert und bestehen aus 9 bis 15 einzelnen Blättchen. Die Blüten sind weiß und erscheinen in dichten Büscheln im Mai und Juni. Die Früchte sind leuchtend orange bis rot, klein und kugelförmig und reifen im Spätsommer bis Frühherbst.
Verbreitung und Standort
Die Eberesche ist in ganz Europa verbreitet und wächst vor allem in höheren Lagen. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und kommt sowohl in Laub- als auch in Mischwäldern vor. Sie ist sehr robust und anspruchslos, was den Boden betrifft.
Anbau und Pflege
Die Eberesche ist ein beliebter Zierbaum in Gärten und Parks aufgrund ihrer attraktiven Blüten und leuchtenden Früchte. Sie ist leicht zu pflegen und widerstandsfähig gegen die meisten Schädlinge und Krankheiten. Die Vermehrung erfolgt in der Regel durch Aussaat der Samen.
Heilwirkung und Anwendung
Die Früchte der Eberesche enthalten hohe Mengen an Vitamin C und sind daher sehr gesund. Sie werden häufig in der Volksmedizin zur Stärkung des Immunsystems verwendet. Darüber hinaus werden sie in der traditionellen Medizin bei Verdauungsproblemen, Harnwegsinfektionen und zur Linderung von Gicht und Rheuma eingesetzt. Die Früchte sollten jedoch immer gekocht oder anderweitig verarbeitet werden, da sie roh leicht giftig sind.
Warnhinweis
Die Samen der Ebereschenfrüchte enthalten Parasorbinsäure, die zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Daher sollten die Früchte immer gekocht und die Samen entfernt werden, bevor sie verzehrt werden.
Kulturelle Bedeutung
Die Eberesche hat eine lange Tradition in der europäischen Folklore und Mythologie. Sie wurde oft als Schutzbaum gegen Hexen und böse Geister angesehen. Ihre Früchte werden zur Herstellung von Marmeladen, Gelees, Saft und Wein verwendet. Auch als Bonsai ist der Baum wegen seiner attraktiven Gestalt und seiner widerstandsfähigen Natur beliebt.