Ratgeber „High-Protein“ im Check – Wann sich teure Pulver & Co. wirklich lohnen
Ratgeber „High-Protein“ im Check – Wann sich teure Pulver & Co. wirklich lohnen

Ratgeber: „High-Protein“ im Check – Wann sich teure Pulver & Co. wirklich lohnen

Die Begeisterung für High-Protein-Produkte ist derzeit riesig: In Supermärkten finden sich mittlerweile ganze Regale voller Shakes, Riegel und Puddings, die oft mit einer Extraportion Eiweiß werben. Doch ist der Hype wirklich gerechtfertigt – oder handelt es sich um teuren Schnickschnack, der oft unnötig ist? Als Naturheilkundler und medizinischer Experte möchte ich in diesem Artikel ausführlich darauf eingehen, wie viel Protein unser Körper tatsächlich braucht, welche Möglichkeiten es gibt, den Bedarf natürlich zu decken und wo mögliche Risiken für die Nierenfunktion und die Gesundheit lauern.


Was ist Eiweiß und warum ist es so wichtig?

Eiweiß (oder Protein) ist ein wesentlicher Baustein unseres Körpers. Es ist an zahlreichen Prozessen beteiligt:

  • Aufbau und Erhalt der Muskulatur
  • Stärkung des Immunsystems
  • Regeneration von Gewebe
  • Bildung von Enzymen und Hormonen

Der menschliche Organismus kann einige Aminosäuren (Bausteine der Proteine) selbst herstellen, während andere über die Ernährung zugeführt werden müssen. Empfohlen wird im Schnitt etwa 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Bei einem Körpergewicht von 70 kg entspricht das rund 56 g Proteinen am Tag.

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High-Protein-Produkte im Supermarkt – Kostenfalle oder echte Hilfe?

Die Auswahl an sogenannten High-Protein-Produkten ist riesig: Proteinriegel, Proteinpudding, Proteinbrot und sogar Proteinnudeln. Viele davon sind oft deutlich teurer als herkömmliche Lebensmittel und versprechen zusätzliche Vorteile wie schnelles Muskelwachstum oder bessere Leistungsfähigkeit. Doch was ist wirklich dran?

  1. Wer braucht tatsächlich zusätzliche Proteine?
    • Sportler im Leistungsbereich oder Menschen mit erhöhtem Bedarf (z. B. Schwangere oder Senioren) können unter Umständen von einer gezielteren Proteinzufuhr profitieren.
    • Für den Großteil der Bevölkerung reicht jedoch eine ausgewogene Ernährung mit natürlichen Eiweißquellen wie Quark, Hülsenfrüchten, Eiern oder Fisch vollkommen aus.
  2. Worauf sollte man beim Kauf achten?
    • Zutatenliste: Achten Sie auf unnötige Zusätze wie Zucker, Süßungsmittel oder chemische Geschmacksverstärker.
    • Proteingehalt vs. Preis: Häufig sind klassische Lebensmittel wie Magerquark, Skyr oder Hülsenfrüchte günstiger und haben einen ähnlich hohen Eiweißgehalt.
  3. Wann sind Pulver & Shakes sinnvoll?
    • Gezielter Einsatz: Bei zeitintensivem Training oder Menschen mit erhöhtem Bedarf kann ein Proteinshake praktisch sein.
    • Keine Wunderwirkung: Kein Pulver ersetzt eine ausgewogene Ernährungsweise und regelmäßige Bewegung.

Natürliche Eiweißquellen – so decken Sie Ihren Bedarf

Neben den oft teuren Proteinprodukten gibt es zahlreiche natürliche Eiweißlieferanten, die in nahezu jedem Haushalt vorkommen.

  • Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen): Reich an Ballaststoffen und Proteinen, dazu günstig und vielseitig einsetzbar.
  • Milchprodukte (Quark, Skyr, Joghurt): Besonders Magerquark liefert viel Eiweiß bei wenig Fett.
  • Nüsse und Samen (Mandeln, Kürbiskerne, Chia-Samen): Hochwertige Fette und Proteine – ideal als Snack oder Topping.
  • Vollkornprodukte (Haferflocken, Quinoa, Hirse): Haben einen höheren Proteingehalt als die weißen Varianten und liefern außerdem komplexe Kohlenhydrate.
  • Fisch und mageres Fleisch (Huhn, Pute): Klassische Quellen für Eiweiß, sofern sie in Maßen und in guter Qualität konsumiert werden.

Mit einer ausgewogenen Ernährung ist es relativ einfach, den täglichen Proteinbedarf zu decken – oft ohne teure High-Protein-Produkte.


Insektenprotein und Algen – Exoten im Trend

Neue und oft exotische Proteinquellen werden zunehmend beworben: Insekten wie Mehlwürmer, Grillen oder Heuschrecken und Algen wie Spirulina oder Chlorella.

  • Vorteile
    • Hoher Eiweißgehalt bei getrockneten Insekten, Ressourcen-schonende Zucht.
    • Algen punkten durch Mineralien und Vitamine.
  • Nachteile
    • Allergien: Menschen mit einer Allergie gegen Krustentiere und Milben sollten besonders vorsichtig sein.
    • Teure Produkte: Häufig sind Pulver oder Riegel mit Insektenprotein kostspielig und für den Massenmarkt (noch) ungewohnt.
    • Geringe Verzehrmengen: Bei Spirulina als Pulver oder Pressling ist der Tagesbedarf oft so gering, dass die zusätzlich aufgenommene Proteingesamtmenge kaum ins Gewicht fällt.

Für experimentierfreudige Verbraucher können diese Produkte eine Abwechslung darstellen. Doch auch hier gilt: Wer bereits eine ausgewogene Ernährung pflegt, braucht selten auf teure Neuheiten auszuweichen.


Wann zu viel Protein schaden kann

Eine Überdosis an Eiweiß kann für den gesunden Körper zwar meist gut verstoffwechselt werden, doch gibt es einige Risiken und Personengruppen, die aufpassen sollten:

  • Nierenfunktion: Die Nieren müssen mehr Harnstoff und Abbauprodukte ausscheiden, was bei bestehenden Nierenerkrankungen problematisch sein kann.
  • Trinkmenge erhöhen: Wer viele Proteine zu sich nimmt, sollte genug trinken, um die Ausscheidung zu unterstützen.
  • Ungesunde Begleitstoffe: Manche High-Protein-Produkte enthalten viel Zucker, künstliche Süßstoffe oder minderwertige Fette, was dem Konzept einer „gesunden“ Ernährungsweise entgegensteht.

Insbesondere Personen mit bestehenden Nierenerkrankungen, Bluthochdruck oder anderen chronischen Leiden sollten sich von einem Arzt oder Ernährungsberater beraten lassen.


Tipps aus der Naturheilkunde: Ganzheitliche Ansätze

Als Naturheilkundler betrachte ich die Eiweißzufuhr ganzheitlich. Eine Ernährung mit möglichst unverarbeiteten, frischen Lebensmitteln ist das Fundament. Darüber hinaus können folgende Ansätze helfen:

  1. Kombination von Lebensmitteln
    • Getreide (z. B. Hafer, Quinoa) kombiniert mit Hülsenfrüchten (z. B. Linsen, Bohnen) ergibt eine nahezu vollständige Aminosäurenbilanz.
    • Bevorzugen Sie pflanzliches Protein: Es ist nachhaltiger und meist ballaststoffreicher.
  2. Gewürze und Kräuter
    • Fördern die Verdauung und können bei der Nährstoffaufnahme unterstützen.
    • Beispiele: Kurkuma, Ingwer, Kümmel oder Fenchel.
  3. Achtsamkeit beim Essen
    • Wer langsam isst, nimmt bewusster wahr, wann er satt ist und beugt Überessen (auch beim Eiweiß) vor.
  4. Regelmäßige Bewegung
    • Nur in Verbindung mit Sport wird die Zufuhr von Protein wirklich zielführend, z. B. zum Muskelaufbau oder zum Erhalt der Knochenmasse.

Praxis-Tipp: Ein einfacher, proteinreicher Tagesplan

  • Frühstück: Haferflocken mit Nüssen und Beeren (Protein und Ballaststoffe)
  • Mittagessen: Quinoa-Linsen-Salat mit buntem Gemüse, dazu ein Joghurt-Dip
  • Snack: Magerquark mit Kräutern oder Hummus auf Vollkornbrot
  • Abendessen: Ofengemüse (z. B. Brokkoli, Karotten) mit geräuchertem Tofu oder Hühnchen und einer Handvoll Kichererbsen

So lassen sich Proteine, Vitamine und Mineralstoffe ausgewogen über den Tag verteilen – ohne teure High-Protein-Produkte.


Der Protein-Hype führt oft dazu, dass Menschen zu teuren Produkten greifen, die in vielen Fällen gar nicht notwendig sind. Eine ausgewogene Ernährung, bestehend aus vollwertigen Eiweißquellen wie Hülsenfrüchten, mageren Milchprodukten und Fisch oder Fleisch in Maßen, deckt den Bedarf für die meisten Menschen problemlos.

Wer dennoch zu Proteinshakes oder exotischen Eiweißquellen greifen möchte, sollte genau hinschauen und auf Qualität, Inhaltsstoffe und den eigenen Bedarf achten. Vor allem Menschen mit Nierenerkrankungen oder anderen gesundheitlichen Problemen sollten zunächst ärztlichen Rat einholen.

Aus naturheilkundlicher Sicht ist ein ausgewogener, ganzheitlicher Ansatz empfehlenswert – so profitieren nicht nur die Muskeln, sondern auch Immunsystem und Gesundheit insgesamt. Wer dazu noch für ausreichend Bewegung sorgt, braucht sich um den Proteinhaushalt keine Sorgen zu machen.

Tipp: Bei Unklarheiten oder Symptomen wie anhaltender Müdigkeit, Verdauungsproblemen oder ungewohntem Muskelabbau ist es ratsam, sich an einen Facharzt oder Ernährungsberater zu wenden.

Damit bist du gut informiert und kannst souverän entscheiden, ob und wann du zusätzliche High-Protein-Produkte benötigst – oder ob du lieber auf eine abwechslungsreiche Naturküche und gesunde Lebensmittel setzt.

Häufige Leserfragen zum Thema “Protein-Produkte”


1. Wie viel Protein brauche ich täglich?

Der tägliche Proteinbedarf liegt für gesunde Erwachsene bei etwa 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Das entspricht bei einem Gewicht von 70 kg etwa 56 Gramm Protein pro Tag. Sportler, Schwangere oder ältere Menschen können einen leicht erhöhten Bedarf haben, der je nach Lebensphase oder Aktivität auf bis zu 1,2–2,0 Gramm pro Kilogramm steigen kann. Ein ausgewogener Ernährungsplan mit natürlichen Proteinquellen reicht in der Regel aus, um diesen Bedarf zu decken.

Tipp: Mit Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Quark, Linsen und Vollkornprodukten kannst du deinen Bedarf kostengünstig und natürlich decken.


2. Sind teure High-Protein-Produkte besser als natürliche Quellen?

Teure High-Protein-Produkte wie Shakes, Riegel oder Pudding bieten zwar Bequemlichkeit, liefern aber oft nicht mehr Protein als natürliche Alternativen. Produkte wie Magerquark, Linsen oder Tofu sind genauso effektiv und häufig günstiger.
Viele Fertigprodukte enthalten zudem Zucker, Süßstoffe oder Zusatzstoffe, die der Gesundheit schaden können.

Empfehlung: Greife bevorzugt zu unverarbeiteten Lebensmitteln, die dir neben Protein auch wichtige Nährstoffe wie Ballaststoffe und Vitamine liefern.


3. Können High-Protein-Produkte gesundheitsschädlich sein?

Für gesunde Menschen ist der Konsum von High-Protein-Produkten in Maßen unbedenklich. Doch ein übermäßiger Konsum kann die Nieren belasten, da der dabei entstehende Harnstoff ausgeschieden werden muss. Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten Proteinpräparate nur in Absprache mit einem Arzt verwenden.

Tipp: Wer High-Protein-Produkte nutzt, sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, um die Nierenfunktion zu unterstützen.


4. Sind pflanzliche oder tierische Proteine besser?

Beide Arten von Proteinen haben Vorteile:

  • Tierische Proteine (z. B. aus Fleisch, Fisch, Eiern oder Milch) enthalten alle essentiellen Aminosäuren.
  • Pflanzliche Proteine (z. B. aus Hülsenfrüchten, Nüssen oder Quinoa) sind ballaststoffreich und nachhaltig.

Eine Mischung aus beiden Quellen ist ideal. Wer sich rein pflanzlich ernährt, sollte verschiedene Proteinquellen kombinieren (z. B. Reis und Bohnen) für eine vollständige Aminosäurenbilanz.


5. Wie wirken Proteinshakes beim Muskelaufbau?

Proteinshakes können eine schnelle Möglichkeit sein, den Proteinbedarf nach dem Training zu decken. Doch sie ersetzen keine ausgewogene Ernährung. Muskeln bauen sich nur auf, wenn der Körper genügend Protein UND regelmäßige körperliche Aktivität erhält.

Tipp: Ein Shake kann praktisch sein, aber oft reicht ein Snack wie Quark mit Früchten oder ein Vollkornbrot mit Hummus.


6. Was sind die Risiken einer Überdosierung von Eiweiß?

Ein übermäßiger Eiweißkonsum kann zu folgenden Problemen führen:

  • Nierenbelastung durch erhöhte Harnstoffausscheidung
  • Dehydrierung, wenn nicht genug getrunken wird
  • Gewichtszunahme bei zu vielen Kalorien
  • Mögliche Darmbeschwerden durch hohe Mengen an konzentrierten Proteinpräparaten

Empfehlung: Die Proteinzufuhr sollte individuell angepasst und moderat gehalten werden.


7. Was sind die Vorteile von Insektenprotein?

Insektenprotein gilt als umweltfreundlich, da die Aufzucht wenig Ressourcen benötigt. Gefriergetrocknete Mehlwürmer oder Grillen haben einen hohen Eiweißgehalt (bis zu 50 %) und liefern wichtige Nährstoffe wie Eisen und Vitamin B12.

Tipp: Menschen mit Allergien gegen Krebstiere oder Hausstaubmilben sollten vorsichtig sein, da ähnliche Proteine in Insekten enthalten sind.


8. Sind Algen wie Spirulina eine sinnvolle Proteinquelle?

Spirulina enthält hochwertiges Protein, doch die Tagesmengen (2-5 Gramm) sind so gering, dass der Beitrag zur gesamten Proteinzufuhr minimal ist. Algen sind eher eine Ergänzung und keine Hauptquelle.

Tipp: Nutze Spirulina als Teil eines gesunden Ernährungsplans, aber setze bei der Eiweißversorgung auf herkömmliche Quellen wie Hülsenfrüchte und Quark.

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