Reisethrombose Thrombose Flugzeug Sitzen Vorbeugen
Reisethrombose Thrombose Flugzeug Sitzen Vorbeugen Thorsten Nieder/shutterstock.com

Ratgeber Reisethrombose: Sind Sie gefährdet und wie können Sie vorbeugen?

Eine Reisethrombose ist eine gesundheitliche Herausforderung, die viele Menschen auf langen Reisen betrifft. Besonders auf Flugreisen, aber auch bei langen Autofahrten und Bahnreisen, kann das Risiko für eine Thrombose (Blutgerinnsel in den Venen) deutlich ansteigen. Diese tritt oft in den Beinvenen auf und kann unbehandelt schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Die Hauptursache liegt darin, dass das lange Sitzen den Blutkreislauf behindert. Dadurch staut sich das Blut in den Venen und kann schließlich verklumpen, was zu einer gefährlichen Verstopfung führt.

Die Relevanz des Themas steigt besonders zur Urlaubszeit, wenn Millionen Menschen über lange Distanzen reisen. Doch die Symptome und die Risiken einer Thrombose sind oft noch zu wenig bekannt, und viele Reisende unterschätzen die Gefahr. Prävention kann jedoch viel bewirken und das Risiko einer Thrombose erheblich reduzieren. Mit den richtigen Tipps und einer ausreichenden Vorbereitung können Reisende das Risiko minimieren und die Reise sicherer und angenehmer gestalten.


Was ist eine Reisethrombose?

Definition

Eine Thrombose entsteht, wenn sich ein Blutgerinnsel in einer Vene bildet und diese blockiert. Im Kontext der Reisethrombose handelt es sich meist um eine tiefe Beinvenenthrombose, die durch langes Sitzen ohne ausreichende Bewegung begünstigt wird. Das Blut wird dadurch langsamer durch die Beine transportiert, was die Bildung eines Blutgerinnsels begünstigt. Eine Reisethrombose kann schmerzhaft sein und gefährlich werden, insbesondere wenn das Gerinnsel wandert und wichtige Blutgefäße blockiert.

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Ursachen einer Reisethrombose

Mehrere Faktoren begünstigen die Entstehung einer Thrombose, insbesondere auf langen Reisen:

  • Langes Sitzen: Der Blutfluss wird durch die eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit verlangsamt, was das Risiko einer Blutgerinnung erhöht.
  • Kabinendruck im Flugzeug: Der geringere Druck in der Kabine belastet das Herz zusätzlich, da es schwieriger wird, das Blut in die Beine zu pumpen.
  • Flüssigkeitsmangel: Die trockene Luft im Flugzeug kann zu einem Verlust von Flüssigkeit führen, was das Blut dickflüssiger macht und die Gefahr einer Thrombose verstärkt.

Risikogruppen und Gefährdungsfaktoren

Gefährdete Gruppen

Bestimmte Personengruppen haben ein höheres Risiko, an einer Thrombose zu erkranken, insbesondere bei längeren Reisen. Dazu gehören:

  • Menschen, die bereits eine Thrombosevorgeschichte haben, da sie eine erhöhte Neigung zu Blutgerinnseln haben.
  • Personen mit einer genetischen Veranlagung für Thrombosen. Falls in der Familie Fälle von Thrombose bekannt sind, ist es ratsam, vor einer längeren Reise mit einem Arzt zu sprechen.
  • Raucher, da das Rauchen die Venen und Blutgefäße belastet und das Risiko von Verklumpungen erhöht.
  • Schwangere Frauen: Durch die hormonellen Veränderungen und den Druck auf die Beckenvenen steigt das Thromboserisiko während der Schwangerschaft.
  • Nutzer von hormonellen Verhütungsmitteln, da die Einnahme von Östrogenen das Thromboserisiko erhöhen kann.

Risikofaktoren auf Reisen

Die Bedingungen auf Reisen begünstigen die Entstehung einer Thrombose weiter. Zu den wichtigen Risikofaktoren zählen:

  • Enge Sitzplätze: Oft ist der Platz in Flugzeugen, Bussen oder Zügen stark begrenzt, wodurch die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt ist.
  • Bewegungsmangel: Auf langen Strecken bewegt man sich häufig nicht ausreichend, wodurch der Blutfluss in den Beinen verlangsamt wird.
  • Niedriger Kabinendruck: Der verringerte Druck im Flugzeug erfordert vom Herz-Kreislauf-System zusätzliche Arbeit und erschwert den Blutfluss.
  • Trockene Luft im Flugzeug: Der niedrige Feuchtigkeitsgehalt führt dazu, dass der Körper schneller Flüssigkeit verliert, was das Blut dickflüssiger und zäher macht.

Symptome und Erkennungszeichen einer Thrombose

Typische Symptome

Eine Thrombose entwickelt sich häufig unbemerkt, zeigt jedoch bestimmte Symptome, die ernst genommen werden sollten. Zu den typischen Anzeichen gehören:

  • Schwellungen: Eine auffällige Schwellung, besonders an einem Bein oder Fuß, kann ein erstes Anzeichen für eine Thrombose sein.
  • Verfärbungen der Haut: Die betroffene Stelle kann sich bläulich oder rötlich verfärben. Diese Verfärbung entsteht durch den Blutstau in der Vene.
  • Schmerzen: Besonders im Bereich der Wade oder der Fußsohle können ziehende Schmerzen auftreten, die sich bei Bewegung oder Druck verstärken.

Es ist wichtig zu wissen, dass diese Symptome auch nach dem Ende einer Reise auftreten können. Die Blutgerinnselbildung kann sich verzögern und erst Tage später Beschwerden verursachen. Da sich eine Thrombose ohne Behandlung verschlimmern und zu gefährlichen Komplikationen führen kann, ist eine frühe Erkennung entscheidend. Suchen Sie bei den genannten Symptomen umgehend ärztlichen Rat, um ernsthafte Folgeschäden wie eine Lungenembolie zu vermeiden.


Prävention und Schutzmaßnahmen auf Reisen

Flüssigkeitszufuhr

Eine der einfachsten und zugleich effektivsten Maßnahmen gegen Reisethrombose ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Wasser hält das Blut flüssig und unterstützt den Kreislauf, während Dehydrierung das Blut dickflüssiger macht und die Gefahr von Gerinnseln erhöht.

  • Tipp: Trinken Sie regelmäßig Wasser und vermeiden Sie alkoholische Getränke. Alkohol erweitert zwar kurzfristig die Blutgefäße, entzieht dem Körper jedoch Flüssigkeit und kann das Thromboserisiko erhöhen. Auch koffeinhaltige Getränke sollten in Maßen konsumiert werden, da sie ebenfalls dehydrierend wirken können.

Bewegungsübungen

Langes Sitzen ohne Bewegung ist eine Hauptursache für die Entstehung von Blutgerinnseln. Durch regelmäßige, kleine Bewegungsübungen können Sie den Blutfluss in den Beinen fördern:

  • Zehen wippen: Heben Sie die Zehen an, während die Fersen auf dem Boden bleiben, und senken Sie sie dann wieder ab. Diese Übung regt die Wadenmuskulatur an.
  • Fußkreisen: Kreisen Sie abwechselnd die Füße, um die Durchblutung anzuregen.
  • Knie heben: Heben Sie abwechselnd Ihre Knie leicht an und drücken Sie sie gegen die Sitzfläche, um die Oberschenkelmuskeln zu aktivieren.
  • Regelmäßige Pausen einlegen: Wenn möglich, stehen Sie alle ein bis zwei Stunden auf und gehen ein paar Schritte, besonders auf langen Flügen oder Autofahrten. Diese Bewegung hilft, das Blut wieder in den Kreislauf zu bringen.

Stützstrümpfe und medizinische Beratung

Stützstrümpfe sind ein weiterer effektiver Schutz vor Thrombosen. Sie üben leichten Druck auf die Beinvenen aus und unterstützen so den Rückfluss des Blutes zum Herzen. Besonders für Personen mit erhöhtem Risiko sind sie auf langen Reisen sehr zu empfehlen.

  • Tipp: Achten Sie darauf, dass die Stützstrümpfe gut passen und von guter Qualität sind. Falls Sie zur Risikogruppe gehören, ist es ratsam, vor einer langen Reise eine ärztliche Beratung in Anspruch zu nehmen. Ihr Arzt kann gegebenenfalls ein blutverdünnendes Medikament verschreiben, um das Risiko einer Thrombose weiter zu senken.

Zusammengefasst ist Prävention der Schlüssel zum Schutz vor einer Reisethrombose. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, einfache Bewegungsübungen und das Tragen von Stützstrümpfen können das Risiko deutlich reduzieren. Gerade für Risikogruppen sind präventive Maßnahmen wichtig, um eine sichere Reise zu gewährleisten.

Dennoch gilt: Bei Verdacht auf eine Thrombose sollten Sie umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Selbstdiagnosen und Eigenbehandlungen können gefährlich sein, da eine Thrombose ohne professionelle Unterstützung lebensbedrohlich werden kann.

Häufige Leserfragen zum Thema Thrombose


1. Was ist eine Reisethrombose und wie entsteht sie?

Eine Reisethrombose ist eine spezielle Form der Venenthrombose, bei der sich ein Blutgerinnsel in den Beinvenen bildet, oft infolge von längerem, unbeweglichem Sitzen auf Reisen. Sie tritt häufig bei langen Flug- oder Autofahrten auf, da in diesen Situationen der Blutfluss in den Beinen verlangsamt wird. Das führt dazu, dass das Blut in den tiefen Venen der Beine verklumpt und ein Blutgerinnsel entsteht. Durch den Druckabfall im Flugzeug und die trockene Luft wird der Kreislauf weiter belastet, was die Gerinnung zusätzlich fördern kann.

Tipp: Setzen Sie alle 1-2 Stunden einfache Bewegungsübungen um und trinken Sie ausreichend Wasser, um das Thromboserisiko zu senken.


2. Welche Symptome deuten auf eine Thrombose hin und wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Typische Symptome einer Thrombose sind Schwellungen und Schmerzen im Bein, oft in der Wade oder Fußsohle. Die betroffene Stelle kann sich zudem bläulich oder rötlich verfärben und bei Druck besonders empfindlich sein. Die Haut fühlt sich oft wärmer an, und es kann ein Spannungsgefühl auftreten.

Da eine unbehandelte Thrombose schwere Komplikationen, wie eine Lungenembolie, verursachen kann, sollten Sie bei diesen Symptomen möglichst bald einen Arzt aufsuchen, vor allem wenn die Beschwerden nach einer Reise auftreten.


3. Wer gehört zur Risikogruppe für Reisethrombose?

Risikogruppen umfassen Menschen mit einer Thrombosevorgeschichte, eine genetische Veranlagung, Raucher, schwangere Frauen und Menschen, die hormonelle Verhütungsmittel einnehmen. Auch Personen über 60 Jahre oder stark Übergewichtige haben ein erhöhtes Risiko.

Tipp: Wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören, sprechen Sie vor der Reise mit Ihrem Arzt. Er kann Stützstrümpfe oder blutverdünnende Medikamente empfehlen, um das Risiko zu senken.


4. Warum ist Flüssigkeitszufuhr auf Reisen so wichtig zur Vorbeugung?

Wasser hält das Blut dünnflüssiger und fördert den Kreislauf, wodurch die Bildung eines Gerinnsels erschwert wird. In der trockenen Luft von Flugzeugen verliert der Körper viel Flüssigkeit, und Alkohol sowie koffeinhaltige Getränke können zusätzlich dehydrierend wirken, was das Thromboserisiko erhöht.

Tipp: Trinken Sie alle ein bis zwei Stunden ein Glas Wasser und verzichten Sie auf Alkohol während der Reise.


5. Welche Übungen helfen, einer Reisethrombose vorzubeugen?

Selbst kleine Bewegungen können die Durchblutung in den Beinen fördern und das Thromboserisiko senken. Hier sind einige Übungen, die auch im Sitzen durchgeführt werden können:

  • Fußwippen: Heben Sie die Fersen an, halten Sie die Zehen auf dem Boden, und senken Sie dann die Fersen wieder ab. Diese Übung aktiviert die Wadenmuskulatur.
  • Fußkreisen: Kreisen Sie die Füße abwechselnd nach links und rechts.
  • Beinheben: Heben Sie ein Knie leicht an, drücken Sie es gegen die Sitzfläche, und wechseln Sie dann das Bein.

Falls möglich, stehen Sie regelmäßig auf und machen ein paar Schritte.


6. Was ist der Nutzen von Stützstrümpfen, und wer sollte sie auf Reisen tragen?

Stützstrümpfe üben Druck auf die Venen der Beine aus und helfen so, den Blutfluss zurück zum Herzen zu fördern, was das Risiko einer Thrombose deutlich senken kann. Stützstrümpfe eignen sich besonders für Risikopersonen und bei langen Flugreisen.

Tipp: Achten Sie darauf, dass die Strümpfe gut passen. Ihr Arzt kann Ihnen helfen, die richtige Kompressionsstärke und Größe zu finden.


7. Was sollte ich tun, wenn ich nach einer Reise Schmerzen und Schwellungen im Bein bemerke?

Sollten Sie nach einer Reise Symptome wie Schmerzen, Schwellungen oder Verfärbungen im Bein feststellen, suchen Sie möglichst schnell einen Arzt auf. Dies sind häufige Anzeichen für eine Thrombose, die durch Bewegungslosigkeit auf der Reise entstanden sein könnte.

Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um schwerwiegende Folgen wie eine Lungenembolie zu vermeiden. Der Arzt kann durch Ultraschalluntersuchungen die genaue Ursache feststellen und entsprechende Maßnahmen einleiten.


8. Kann ich selbst eine Thrombose behandeln oder vorbeugen, und was ist bei der Behandlung zu beachten?

Zur Vorbeugung können Sie Maßnahmen wie ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Bewegung und das Tragen von Stützstrümpfen ergreifen. Allerdings ersetzt dies keinesfalls eine ärztliche Beratung. Selbstdiagnosen und Eigenbehandlungen sind gefährlich, da die Symptome einer Thrombose auch von anderen Erkrankungen stammen können.

Tipp: Falls Sie zur Risikogruppe gehören oder Symptome einer Thrombose haben, lassen Sie sich von einem Arzt beraten und behandeln. Er kann bei Bedarf Medikamente zur Blutverdünnung verschreiben oder weitere diagnostische Maßnahmen einleiten.

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