6 Tipps die Selbstheilung des Körpers zu fördern
Was zu tun ist, damit sich der Körper selbst heilen kann
Er erneuert, er repariert, er heilt – unser Körper kann vieles. Um richtig arbeiten zu können, muss jeder Einzelne jedoch ebenso etwas tun. Hier erfährt man, was das ist.
Der innere Arzt ist so stark
In jedem stecken Selbstheilungskräfte. Dies hat die Natur so eingerichtet. Der innere Arzt ist fürsorglich – sowie Tag und Nacht im Einsatz. Wenn man sich aus Versehen in einen Finger geschnitten hat sowie blutet, kann man beobachten, wie sich im Laufe der Zeit die Wunde von ganz allein zusammenzieht und letztlich heilt.
Der Doktor in dem eigenen Körper schüttelt ebenso die nervige Erkältung ab. Dieser lässt auch gebrochene Knochen erneut zusammenwachsen. Viele der Krankheiten heilen von selbst aus, so Rainer Stange. Am Berliner Immanuel Krankenhaus ist dieser Internist der Leitende Arzt in der Abteilung Naturheilkunde.
Jede Heilung stellt eine Selbstheilung dar
Professor Gerald Hüther, der Neurobiologe, sieht es ähnlich. Er sagt, dass jede Heilung eine Selbstheilung ist. Zudem betont er, dass niemand einen weiteren Menschen gesund machen kann. Das bedeutet jedoch selbstverständlich keineswegs, dass man bei Krankheiten oder Beschwerden keineswegs mehr einen Arzt aufsuchen sollte. Hüther sagt, dass die ärztliche Kunst darin besteht, bei dem Patienten diesen Selbstheilungsprozess zu fördern.
Dafür ist nicht nur entscheidend, dass der Mediziner sich beispielsweise um eine offene Wunde kümmert oder einen gebrochenen Knochen schient. Selbst der Zuspruch des Arztes stimuliert möglicherweise die Selbstheilungskräfte – ebenso wie die Überzeugung vom Erkrankten selbst.
Stress hat Einfluss auf die Selbstheilung
Keinesfalls lediglich bei der Genesung spielt die innere Einstellung eine Rolle, sondern ist ebenso wichtig dafür, ob jemand erkrankt oder nicht. Stange erklärt, dass Gedanken und Gefühle das eigene Wohlbefinden enorm beeinflussen. Bereits die geringste seelische Störung bringt unseren Körper aus dem Gleichgewicht – und erhöht das Risiko für Krankheiten, so Hüther. Deshalb bekommen manche nach einer Auseinandersetzung mit der Partnerin oder dem Partner oder Ärger in der Arbeit Kopfschmerzen oder Durchfall.
Der Neurobiologe fügt hinzu, dass Männer und Frauen, welche im Job unter Druck stehen, ein bedeutend höheres Risiko haben, eine Erkältung zu bekommen, als weitere, die nicht unter Stress stehen. Dies belegen wissenschaftliche Studien der Psychoneuroimmunologie, welche sich dem Zusammenwirken der Körperabwehr und Seele beschäftigen. Sheldon Cohen, der amerikanische Psychologe, wies beispielsweise nach, dass Personen, welche mehr Freude, dafür jedoch weniger unter Stress stehen, für Erkältungen weniger anfällig sind.
Wie sich unser Körper selbst heilt
Wie jedoch kann es der Körper anstellen, dass er sich selbst heilt, wenn er doch mal in Mitleidenschaft gezogen wurde? Von dem Gehirn wird dieser komplexe mensche Organismus gesteuert. Wie von einer Kommandozentrale regelt es den Hormonhaushalt, das Herz-Kreislauf-System, das Immun- und Nervensystem. Hüther erläutert, dass sobald das Gehirn ein Signal erhält, dass im Körper irgendwo etwas aus der Balance geraten ist, aktiviert dies die Selbstheilungskräfte. So erneuert und repariert der Körper zum Beispiel dauerhaft Zellen, ohne dass man das merkt.
Wie man die Selbstheilung unterstützt
Möchte man seine Selbstheilungskräfte stärken, sollte man gegenüber seinen Bedürfnissen achtsam sein, wie Ursula Hilpert-Mühlig, die Münchner Heilpraktikerin des Fachverbandes Deutscher Heilpraktiker. Wichtig sind:
- eine ausgewogene Ernährung
- genügend Schlaf
- Stress abbauen
- gute Beziehungen
- Bewegung
Hilpert-Mühlig empfiehlt Yoga, Meditation und Entspannungsübungen. Denn die eigenen Bedürfnisse bleiben unter Stress auf der Strecke. Dann kann ebenso der innere Doktor keineswegs ordentlich arbeiten.
Grenzen bei der Selbstheilung
Jedoch stoßen Selbstheilungskräfte ebenso an deren Grenzen. Der Präsident des ZAEN (Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin) sagt, dass wenn es dem Körper wegen Krankheit keineswegs mehr möglich ist, beispielsweise Schilddrüsenhormone oder Insulin zu produzieren, nützt der innere Doktor wenig. Und ebenso Krankheiten wie etwa Krebs heilen keineswegs von selbst. Jedoch können Betroffene mitunter ihre Lage verbessern, wenn diese ihre schwere Krankheit bewusst annehmen sowie versuchen, dieser positive Gedanken entgegenzusetzen, so Hüther.
- Hempel, Prof. Dr. Albrecht (Autor)