Herpes kann auf das Gehirn ausschlagen
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Eine Herpes Erkrankung kann auf das Gehirn schlagen, nicht nur die Ästhetik ist durch einen Herpesvirus beeinträchtigt
Viele Menschen sind durch einen Herpesvirus geplagt. Wenn die Lippe anfängt zu jucken und zu spannen, dann wissen die meisten schon, dass sie jetzt wieder für mindestens eine Woche eine nicht ganz so schöne Blessur am Mund herumschleppen müssen. Leider beeinträchtigt der Herpesvirus nicht nur das Aussehen, er kann auch Schäden im Körper hervorrufen und dies vor allem im Gehirn.
Man sieht es einem Betroffenen in der Regel nicht an, aber wenn man den Herpesvirus einmal bekommen hat dann bekommt man ihn auch nicht mehr los und leidet immer wieder unter dem Ausbruch. Der Virus setzt sich in den Nervenzellen fest und ruht dort. Bei manchen Menschen kommen die Viren nie wieder zum Vorschein. Dies kommt allerdings recht selten vor, denn die meisten werden immer wieder von dem Erreger geplagt. Wenn die Viren aktiv werden, dann befallen sie noch weitere Zellen und sie vermehren sich immer weiter. Die Zellen lösen sich dann auf und die vom Virus befallenen Teile fangen an zu wandern. Als Wege nutzen sie dann meistens Nervenbahnen.
Das Alzheimerrisiko wird verdoppelt
Forscher von der University of New Mexico haben mit speziellen Methoden sichtbar gemacht, wie die Viruspartikel sich verhalten. Bei diesen Methoden haben sie herausgefunden, dass Herpes Typ 1 Viren mit speziellen Proteinen, den Amyloid-Proteinen, der Zellwände von Nervenzellen arbeiten. Das Amyloid-Protein ist nicht unbekannt, denn Amyloid-Plaques gelten als ein wichtiger Hinweis und eventuell sogar als Auslöser der Alzheimer Erkrankung.
Es wird schon lange spekuliert, dass Herpes in Verbindung mit der Demenzerkrankung steht. Schwedische Studien belegen, dass das Risiko an Alzheimer zu erkranken bei Herpespatienten verdoppelt ist.
Forscher aus der University of New Mexico haben auch beobachtet, dass die Zellwände durch die Viren und das APP verändert werden. Des Weiteren hat sich das APP außerhalb von den Zellmembranen verteilt. Dadurch kann es sich wahrscheinlich besser zu den Amyloid Plaques zusammensetzen. “Was wir im Labor gesehen haben, zeigt einen kausalen Zusammenhang zwischen Herpesvirusinfektion und Alzheimer” sagte eine Autor namens Dr. Shi-Bin Cheng. Es ist jedoch noch nicht klar, wie groß der Einfluss von Herpes auf das Gehirn ist.
Eine Rechtzeitige Behandlung ist wichtig
Damit das Risiko solcher Spätfolgen minimiert werden kann, soll man die Lippenbläschen sofort behandeln, wenn sie zum Vorschein kommen. Wenn man den Virus gleich bekämpft, kann er sich nicht so schnell über die Nervenbahnen vermehren.
Behandeln kann man Herpes am besten mit antiviralen Wirkstoffen zum Beispiel Aciclovir und Brivudin. Ein natürliches Mittel gegen Herpes wäre Honig und auch dieser sorgt für Linderung.