Durchfall Ursachen Medikamente Behandlung
Leszek Glasner/shutterstock.com

Ratgeber Durchfall: Symptome, Ursachen und Behandlung

Durchfall ist ein häufiges und unangenehmes Gesundheitsproblem, das Menschen jeden Alters betreffen kann. In der Medizin als Diarrhoe bezeichnet, zeichnet sich Durchfall durch häufigen, flüssigen Stuhlgang aus. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von harmlosen Infektionen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Durchfall kann den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt erheblich stören und zu Dehydrierung führen, insbesondere bei Kindern und älteren Menschen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Durchfall, sowie wertvolle Tipps zur Selbsthilfe.

Was ist Durchfall?

Definition und medizinische Beschreibung von Durchfall (Diarrhoe)

Durchfall, auch als Diarrhoe bezeichnet, ist ein Zustand, bei dem der Stuhlgang ungewöhnlich häufig und flüssig ist. Medizinisch definiert bedeutet Durchfall, dass eine Person mehr als dreimal täglich breiigen bis flüssigen Stuhl ausscheidet, wobei die Stuhlmenge über 250 Gramm pro Tag liegt. Dies kann den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Körpers erheblich beeinflussen und zu Dehydration führen.

Unterschied zwischen akutem und chronischem Durchfall

Es wird zwischen akutem und chronischem Durchfall unterschieden:

- Werbung -
  • Akuter Durchfall: Dieser tritt plötzlich auf und dauert in der Regel weniger als zwei Wochen. Häufige Ursachen sind bakterielle Infektionen, Viren, Lebensmittelvergiftungen oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten wie Antibiotika. Akuter Durchfall klingt meist schnell wieder ab, wenn die zugrunde liegende Ursache behandelt wird.
  • Chronischer Durchfall: Dieser besteht länger als vier Wochen und kann auf ernsthaftere Gesundheitsprobleme hinweisen. Zu den Ursachen gehören chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie, sowie hormonelle Störungen und bestimmte Krebsarten. Chronischer Durchfall erfordert eine gründliche medizinische Untersuchung und eine spezifische Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung.

Durchfall ist mehr als nur eine lästige Unannehmlichkeit – er kann ein Symptom für schwerwiegendere Gesundheitsprobleme sein. Daher ist es wichtig, die Ursachen zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zur Behandlung und Prävention zu ergreifen.

Symptome von Durchfall

Beschreibung der typischen Symptome

Durchfall zeichnet sich durch mehrere typische Symptome aus, die je nach Ursache und Art des Durchfalls variieren können. Die häufigsten Symptome sind:

  • Häufiger, flüssiger oder breiiger Stuhlgang: Mehr als drei Stuhlentleerungen pro Tag.
  • Bauchschmerzen und Krämpfe: Diese können von mild bis stark reichen.
  • Blähungen und Übelkeit: Begleitende Symptome, die häufig auftreten.
  • Dringender Stuhldrang: Ein plötzliches, unkontrollierbares Bedürfnis zur Darmentleerung.
  • Dehydration: Zeichen wie trockener Mund, Durst, reduzierte Urinausscheidung und Schwindel.

Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Durchfall

Durchfall kann aufgrund unterschiedlicher Mechanismen im Körper auftreten. Hier sind die verschiedenen Arten von Durchfall und ihre spezifischen Merkmale:

  • Osmotische Diarrhoe: Tritt auf, wenn Substanzen im Darm Flüssigkeit anziehen, was zu einem wässrigen Stuhl führt. Ursachen können bestimmte Nahrungsmittelbestandteile oder Medikamente sein, die vom Körper nicht richtig aufgenommen werden.
  • Sekretorische Diarrhoe: Hierbei gibt die Darmschleimhaut aktiv Wasser in den Darm ab, was zu sehr wässrigem Durchfall führt. Dies kann durch Toxine von Bakterien wie Cholera oder Salmonellen verursacht werden, aber auch durch Medikamente und bestimmte Erkrankungen wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.
  • Exsudative Diarrhoe: Wird durch eine Entzündung der Darmschleimhaut verursacht, die Blut, Schleim und Proteine in den Darm abgibt. Häufige Ursachen sind infektiöse Erreger (wie Shigellen oder Amöben), chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder Krebs. Der Stuhl kann blutig oder schleimig sein.
  • Hypermotile Diarrhoe: Hierbei ist die Darmbewegung übermäßig aktiv, wodurch der Stuhl zu wenig Zeit im Darm verbringt und nicht ausreichend Wasser entzogen wird. Ursachen können Stress, Reizdarmsyndrom oder Nebenwirkungen von Medikamenten sein. Der Stuhl ist oft dünn oder breiig.
  • Fettstuhl (Steatorrhoe): Entsteht durch eine unzureichende Verdauung von Fetten aufgrund eines Mangels an Gallensäuren oder Pankreasenzymen. Der Stuhl ist voluminös, glänzend und riecht stark. Ursachen können Pankreasinsuffizienz, Zöliakie oder Erkrankungen der Gallenwege sein.

Das Verständnis der verschiedenen Arten von Durchfall hilft dabei, die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren und geeignete Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Ursachen und mögliche Erkrankungen

Ursachen für akuten Durchfall

Akuter Durchfall tritt plötzlich auf und dauert in der Regel weniger als zwei Wochen. Hier sind einige häufige Ursachen:

  • Lebensmittelvergiftung: Verunreinigte Lebensmittel, die Bakterien wie Staphylokokken oder Salmonellen enthalten, können Durchfall auslösen. Symptome treten oft innerhalb weniger Stunden nach dem Verzehr auf.
  • Darmgrippe: Eine durch Viren oder Bakterien verursachte Infektion der Darmschleimhaut. Noroviren und Rotaviren sind häufige Verursacher, insbesondere bei Kindern.
  • Infektionen: Bakterien wie Escherichia coli (E. coli), Campylobacter und Shigellen sowie Parasiten wie Giardia können akuten Durchfall verursachen. Diese Infektionen sind oft auf Reisen in Entwicklungsländern verbreitet.
  • Medikamente: Einige Medikamente, insbesondere Antibiotika, können die Darmflora stören und zu Durchfall führen. Auch Abführmittel können akuten Durchfall verursachen.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Unverträglichkeiten gegenüber Laktose, Fruktose oder Gluten können zu akutem Durchfall führen, insbesondere nach dem Verzehr der jeweiligen Lebensmittel.

Ursachen für chronischen Durchfall

Chronischer Durchfall hält länger als vier Wochen an und kann auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen. Hier sind einige mögliche Ursachen:

  • Reizdarm-Syndrom (IBS): Eine häufige, funktionelle Darmerkrankung, die durch Bauchschmerzen, Blähungen und wechselnde Stuhlgewohnheiten gekennzeichnet ist. Stress und bestimmte Nahrungsmittel können Symptome auslösen.
  • Chronische Entzündungen: Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa führen zu anhaltenden Entzündungen im Verdauungstrakt und können chronischen Durchfall verursachen. Diese Krankheiten sind oft von zusätzlichen Symptomen wie Bauchschmerzen und Gewichtsverlust begleitet.
  • Hormonstörungen: Störungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder hormonproduzierende Tumore im Darm oder der Bauchspeicheldrüse können chronischen Durchfall verursachen.
  • Autoimmunerkrankungen: Erkrankungen wie Zöliakie, bei der der Körper auf Gluten reagiert und die Darmschleimhaut schädigt, können chronischen Durchfall verursachen.
  • Parasiten: Langfristige Infektionen mit Parasiten wie Amöben oder Lamblien können chronischen Durchfall auslösen, besonders in Regionen mit niedrigeren Hygienestandards.
  • Malabsorption: Störungen der Nährstoffaufnahme im Darm, wie Pankreasinsuffizienz oder Gallensäureverlustsyndrom, führen zu chronischem Durchfall und Fettstuhl (Steatorrhoe).
  • Tumorerkrankungen: Krebsarten wie Kolorektalkarzinom oder Non-Hodgkin-Lymphom können chronischen Durchfall verursachen, oft begleitet von Blut im Stuhl oder Veränderungen der Stuhlgewohnheiten.

Das Erkennen der spezifischen Ursachen für akuten und chronischen Durchfall ist entscheidend für die richtige Behandlung und das Management der Symptome.

Wann sollten Sie zum Arzt?

Hinweise, wann ein Arztbesuch notwendig ist

Ein Arztbesuch ist erforderlich, wenn Durchfall länger als zwei Tage anhält oder von schweren Symptomen begleitet wird. Insbesondere sollten Sie ärztlichen Rat einholen, wenn:

  • Der Durchfall sehr stark oder wässrig ist und länger als zwei Tage anhält.
  • Blut oder Schleim im Stuhl vorhanden ist.
  • Begleitende Symptome wie hohes Fieber, starke Bauchschmerzen oder Erbrechen auftreten.
  • Dehydrierungssymptome wie trockener Mund, starke Durst, reduzierte Urinausscheidung, Schwindel oder Schwäche auftreten.
  • Starke Bauchkrämpfe oder plötzlicher Gewichtsverlust auftreten.
  • Chronischer Durchfall länger als vier Wochen anhält.
  • Durchfall nach einer Auslandsreise in tropische oder subtropische Regionen auftritt.

Besondere Risiken für Babys, Kleinkinder und ältere Menschen

Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet, da ihr Körper schneller dehydrieren kann und der Flüssigkeitsverlust bezogen auf das Körpergewicht sehr hoch ist. Ein Arzt sollte sofort aufgesucht werden, wenn:

  • Der Durchfall länger als 24 Stunden anhält.
  • Anzeichen von Dehydration wie eingesunkene Augen, trockener Mund, seltenes Wasserlassen, Lethargie oder Reizbarkeit auftreten.
  • Blut im Stuhl oder hohes Fieber (über 38,5 °C) vorhanden ist.
  • Das Kind nicht trinken oder essen möchte.

Ältere Menschen haben ebenfalls ein höheres Risiko für Komplikationen durch Durchfall. Der Flüssigkeits- und Elektrolytverlust kann schnell gefährlich werden. Ein Arztbesuch ist notwendig, wenn:

  • Der Durchfall länger als zwei Tage anhält.
  • Begleitende Symptome wie Schwäche, Schwindel, Verwirrtheit oder starke Bauchschmerzen auftreten.
  • Anzeichen von Dehydration wie trockene Haut mit verstärkter Faltenbildung (stehende Hautfalte) oder verminderte Urinausscheidung erkennbar sind.
  • Blut oder Schleim im Stuhl vorhanden ist.

Bei Reisedurchfall sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Symptome nach drei Tagen nicht abklingen oder schwere Symptome wie Fieber, Blut im Stuhl oder Kreislaufprobleme auftreten.

Das rechtzeitige Erkennen und Handeln bei ernsthaften Symptomen kann Komplikationen verhindern und eine schnelle Genesung fördern.

Diagnose und Behandlung durch den Arzt

Anamnesegespräch und Untersuchungen

Der erste Schritt zur Diagnose von Durchfall ist ein gründliches Anamnesegespräch mit dem Patienten. Dabei wird der Arzt Fragen stellen zu:

  • Dauer und Häufigkeit des Durchfalls
  • Beschaffenheit des Stuhls (z.B. wässrig, blutig, schleimig)
  • Begleitenden Symptomen (z.B. Fieber, Bauchschmerzen, Erbrechen)
  • Ernährungsgewohnheiten und kürzlich verzehrten Lebensmitteln
  • Einnahme von Medikamenten (insbesondere Antibiotika)
  • Reisegeschichte (besonders in tropische oder subtropische Regionen)
  • Vorerkrankungen und Allergien

Anschließend wird der Arzt eine körperliche Untersuchung durchführen, um Anzeichen von Dehydration und Bauchschmerzen zu beurteilen.

Mögliche Diagnosetests

Um die genaue Ursache des Durchfalls zu ermitteln, können verschiedene Tests durchgeführt werden:

  • Bluttests: Diese können Hinweise auf Infektionen, Entzündungen, Elektrolytstörungen oder andere zugrunde liegende Erkrankungen geben. Spezielle Marker können auch auf Autoimmunerkrankungen oder Hormonstörungen hinweisen.
  • Stuhlproben: Eine Untersuchung der Stuhlproben kann Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder Parasiten identifizieren. Auch Blut oder Entzündungsmarker können im Stuhl nachgewiesen werden.
  • Ultraschall (Sonographie): Diese nicht-invasive Methode ermöglicht es, die inneren Organe zu visualisieren und Anomalien im Magen-Darm-Trakt zu erkennen.
  • Endoskopie: Verfahren wie die Koloskopie (Untersuchung des Dickdarms) oder Gastroskopie (Untersuchung des Magens und Zwölffingerdarms) können notwendig sein, um entzündliche Darmerkrankungen, Tumore oder andere strukturelle Veränderungen zu diagnostizieren. Während der Endoskopie können auch Gewebeproben (Biopsien) entnommen werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Durchfall richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache und dem Schweregrad der Symptome:

  • Flüssigkeitszufuhr: Die wichtigste Maßnahme bei Durchfall ist die Wiederherstellung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts. Dies kann oral durch spezielle Elektrolytlösungen oder intravenös bei schweren Fällen erfolgen.
  • Medikamente: In einigen Fällen können Medikamente helfen, die Symptome zu lindern:
    • Loperamid: Reduziert die Darmbewegung und verlängert die Verweildauer des Stuhls im Darm.
    • Krampflösende Mittel: Können bei starken Bauchkrämpfen eingesetzt werden.
    • Probiotika: Helfen, die Darmflora wiederherzustellen.
  • Antibiotika: Werden nur bei bestimmten bakteriellen Infektionen verschrieben. Es ist wichtig, Antibiotika nur unter ärztlicher Aufsicht zu verwenden, um Resistenzentwicklungen und unnötige Zerstörung der Darmflora zu vermeiden.
  • Behandlung der Grunderkrankung: Bei chronischem Durchfall muss die zugrunde liegende Erkrankung (z.B. entzündliche Darmerkrankungen, Hormonstörungen, Malabsorption) spezifisch behandelt werden. Dies kann eine langfristige medikamentöse Therapie oder in manchen Fällen chirurgische Eingriffe umfassen.

Durch eine gezielte Diagnose und Behandlung können die meisten Fälle von Durchfall erfolgreich behandelt werden, wodurch das Wohlbefinden und die Gesundheit des Patienten wiederhergestellt werden.

Selbsthilfe und Hausmittel bei Durchfall

Hausmittel und Tipps zur Selbstbehandlung

Viele Hausmittel können bei leichtem Durchfall helfen, die Symptome zu lindern und den Genesungsprozess zu unterstützen. Hier sind einige bewährte Methoden:

  • Heidelbeertee: Heidelbeeren enthalten Gerbstoffe, die entzündungshemmend wirken und die Darmbewegung beruhigen. Für den Tee zwei Teelöffel getrocknete Heidelbeeren mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Bis zu sechs Tassen täglich trinken oder die Beeren direkt kauen.
  • Kamille: Kamille hat beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften. Ein Teelöffel getrocknete Kamillenblüten mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen lassen und mehrmals täglich trinken.
  • Heilerde: Heilerde kann Giftstoffe und überschüssige Flüssigkeit im Darm binden. Zwei Teelöffel Heilerde in einem halben Glas Wasser oder Tee auflösen und in kleinen Schlucken trinken. Alternativ kann die Heilerde auch trocken eingenommen werden.
  • Geriebene Äpfel: Äpfel enthalten Pektin, das Giftstoffe im Darm bindet und den Stuhl festigt. Einen Apfel fein reiben und langsam essen. Alternativ kann auch Apfelmus verwendet werden.
  • Karottensuppe: Karotten enthalten Pektin und sind leicht verdaulich. Für die Suppe Karotten kochen und pürieren. Die Suppe ist besonders schonend für den Darm und hilft, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
  • Wärmebehandlung: Wärme kann helfen, Bauchkrämpfe zu lindern. Ein Wärmekissen, Körnerkissen oder eine Wärmflasche auf den Bauch legen. Eine feuchte Wärme kann durch einen feuchten Waschlappen zwischen Wärmflasche und Bauch verstärkt werden. Auch Kartoffelauflagen sind effektiv: Gekochte Kartoffeln zerstampfen, in ein Tuch wickeln, leicht abkühlen lassen und auf den Bauch legen.

Was vermieden werden sollte

Einige weit verbreitete Empfehlungen sind bei Durchfall nicht geeignet und sollten vermieden werden:

  • Cola: Cola enthält viel Zucker und Koffein, was den Durchfall verschlimmern kann. Außerdem enthält es wenig Elektrolyte, die bei Durchfall notwendig sind.
  • Salzstangen: Salzstangen sind leicht bekömmlich, aber sie enthalten kein Kalium, ein wichtiges Elektrolyt, das bei Durchfall verloren geht. Stattdessen sollten elektrolytreiche Nahrungsmittel bevorzugt werden.
  • Milch und Milchprodukte: Milch kann bei einigen Menschen, besonders bei Laktoseintoleranz, den Durchfall verschlimmern. Milchprodukte sollten während akuten Durchfalls vermieden werden.
  • Kaffee und Alkohol: Beide wirken harntreibend und können den Flüssigkeitsverlust erhöhen. Sie reizen zudem die Darmschleimhaut und können die Symptome verschlimmern.

Durch die Anwendung dieser Hausmittel und das Vermeiden bestimmter Nahrungsmittel und Getränke können die Symptome von Durchfall effektiv gelindert und der Heilungsprozess unterstützt werden.

Durchfall auf Reisen

Vorbeugung und Behandlung von Reisedurchfall

Reisedurchfall ist eine häufige Erkrankung, die Reisende betrifft, insbesondere in Regionen mit niedrigen Hygienestandards. Hier sind einige Tipps zur Vorbeugung und Behandlung:

  • Vorbeugung:
    • Wasserhygiene: Trinken Sie nur abgekochtes oder abgefülltes Wasser. Vermeiden Sie Eiswürfel und achten Sie darauf, dass das Wasser in versiegelten Flaschen abgefüllt ist.
    • Lebensmittelhygiene: Essen Sie nur gut gekochte Speisen und vermeiden Sie rohe oder halbgegarte Lebensmittel, einschließlich Obst und Gemüse, das nicht geschält werden kann.
    • Händehygiene: Waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und Wasser, besonders vor dem Essen und nach dem Toilettengang. Handdesinfektionsmittel kann nützlich sein, wenn kein Wasser verfügbar ist.
  • Behandlung:
    • Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie viel Flüssigkeit, um den Wasser- und Elektrolytverlust auszugleichen. Elektrolytlösungen sind besonders effektiv.
    • Leichte Kost: Halten Sie sich an eine leichte, fettarme Diät, die leicht verdaulich ist, wie Reis, Bananen, geriebene Äpfel und Toast.
    • Ruhe: Geben Sie Ihrem Körper Zeit zur Erholung und vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten.

Hygienetipps und Impfungen

  • Hygienetipps:
    • Persönliche Hygiene: Regelmäßiges Händewaschen und die Verwendung von Handdesinfektionsmitteln können das Risiko einer Infektion erheblich reduzieren.
    • Nahrungsmittelhygiene: Achten Sie darauf, dass alle Lebensmittel frisch und gut durchgekocht sind. Vermeiden Sie Straßenstände und Buffets, die nicht hygienisch wirken.
    • Trinkwasserdesinfektion: Verwenden Sie Wasserdesinfektionsmittel oder tragbare Wasserfilter, um unsicheres Wasser zu reinigen.
  • Impfungen:
    • Informieren Sie sich vor Ihrer Reise über empfohlene Impfungen für Ihr Reiseziel. Impfungen gegen Krankheiten wie Typhus und Hepatitis A können sinnvoll sein.
    • In einigen Regionen können Impfungen gegen Cholera oder E. coli sinnvoll sein. Konsultieren Sie einen Reisemediziner für individuelle Empfehlungen.

Handhabung von Durchfallmedikamenten auf Reisen

  • Medikamente:
    • Loperamid: Dieses Medikament kann die Darmbewegung verlangsamen und wird oft bei akutem Durchfall eingesetzt. Es sollte jedoch nur kurzzeitig und nicht bei blutigem Durchfall verwendet werden.
    • Antibiotika: In einigen Fällen kann ein Arzt ein Antibiotikum zur Behandlung von bakteriellen Infektionen verschreiben. Diese sollten nur unter ärztlicher Aufsicht und nach eindeutiger Diagnose eingenommen werden.
    • Probiotika: Diese können helfen, die Darmflora zu stabilisieren und das Risiko von Durchfall zu reduzieren.
  • Anwendungshinweise:
    • Dosierung: Beachten Sie die genaue Dosierungsanleitung auf dem Beipackzettel und überschreiten Sie die empfohlene Dauer der Einnahme nicht.
    • Vorsicht bei Kindern: Kinder benötigen spezielle Dosierungen und einige Medikamente sind für sie nicht geeignet. Konsultieren Sie einen Arzt für kindgerechte Behandlungsempfehlungen.
    • Notfallset: Ein kleines Notfallset mit Elektrolytpulvern, Durchfallmedikamenten und Desinfektionsmittel kann hilfreich sein, um auf Reisen gut vorbereitet zu sein.

Durch sorgfältige Vorsichtsmaßnahmen und eine angemessene Selbstbehandlung kann Reisedurchfall oft vermieden oder schnell behandelt werden, sodass Sie Ihre Reise unbeschwert genießen können.

Häufige Leserfragen zum Thema Durchfall

1. Was sollte ich bei akutem Durchfall essen und trinken?

Bei akutem Durchfall ist es wichtig, den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Hier sind einige Empfehlungen:

  • Trinken: Trinken Sie viel Flüssigkeit, idealerweise abgekochtes Wasser, Kräutertees (wie Kamille oder Pfefferminz) oder Elektrolytlösungen. Ein hausgemachtes Rezept ist eine Mischung aus einem halben Teelöffel Salz und sechs Teelöffeln Zucker in einem Liter Wasser, ergänzt mit etwas Orangensaft für den Geschmack.
  • Essen: Halten Sie sich an leicht verdauliche, fettarme Nahrungsmittel. Gute Optionen sind:
    • Bananen: Sie sind leicht verdaulich und enthalten Pektin, das den Stuhl festigen kann.
    • Reis: Insbesondere weißer Reis ist schonend für den Magen.
    • Apfelmus: Enthält Pektin, das hilft, den Stuhl zu binden.
    • Toast: Einfacher, trockener Toast ist leicht verdaulich.
    • Karottensuppe: Sie liefert wichtige Nährstoffe und hilft, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Vermeiden Sie Milchprodukte, fetthaltige oder stark gewürzte Speisen sowie koffeinhaltige Getränke und Alkohol.

2. Wann ist Durchfall ein Grund zur Sorge und erfordert einen Arztbesuch?

Ein Arztbesuch ist notwendig, wenn:

  • Der Durchfall länger als zwei Tage anhält.
  • Blut oder Schleim im Stuhl vorhanden ist.
  • Hohe Temperaturen oder Fieber (über 38,5 °C) auftreten.
  • Schwere Dehydrationssymptome wie starker Durst, trockener Mund, verminderte Urinausscheidung, Schwindel oder Schwäche vorhanden sind.
  • Starke Bauchschmerzen oder Krämpfe auftreten.
  • Plötzlicher Gewichtsverlust auftritt.
  • Chronischer Durchfall länger als vier Wochen anhält.
  • Reisedurchfall nach einer Reise in ein Gebiet mit niedrigeren Hygienestandards auftritt und die Symptome nach drei Tagen nicht abklingen.

Besondere Vorsicht ist geboten bei Babys, Kleinkindern und älteren Menschen, da sie schneller dehydrieren und Komplikationen entwickeln können.

3. Welche Hausmittel helfen bei Durchfall und wie wirken sie?

Es gibt verschiedene Hausmittel, die bei Durchfall helfen können:

  • Heidelbeertee: Enthält Gerbstoffe, die entzündungshemmend wirken und die Darmbewegungen beruhigen. Einfach zwei Teelöffel getrocknete Heidelbeeren mit heißem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen und bis zu sechs Tassen täglich trinken.
  • Kamillentee: Hat beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften. Ein Teelöffel getrocknete Kamillenblüten mit 250 ml heißem Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen lassen und mehrmals täglich trinken.
  • Heilerde: Kann Giftstoffe und überschüssige Flüssigkeit im Darm binden. Zwei Teelöffel Heilerde in einem halben Glas Wasser auflösen und langsam trinken.
  • Geriebene Äpfel: Enthalten Pektin, das hilft, den Stuhl zu binden und Giftstoffe zu absorbieren. Einen Apfel fein reiben und langsam essen.
  • Karottensuppe: Liefert wichtige Nährstoffe und Elektrolyte. Karotten kochen, pürieren und zu einer Suppe verarbeiten.
  • Wärmebehandlung: Ein Wärmekissen oder eine Wärmflasche auf den Bauch legen, um Krämpfe zu lindern.

4. Kann ich Durchfallmedikamente auf Reisen einnehmen und welche sind empfehlenswert?

Ja, Durchfallmedikamente können auf Reisen nützlich sein, sollten jedoch mit Bedacht verwendet werden:

  • Loperamid: Dieses Medikament reduziert die Darmbewegung und verlängert die Verweildauer des Stuhls im Darm. Es sollte nicht bei blutigem Durchfall oder Fieber verwendet werden und nur für kurze Zeit eingenommen werden.
  • Antibiotika: Werden nur bei bakteriellen Infektionen eingesetzt. Sie sollten nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden, um Resistenzentwicklungen zu vermeiden. Ein gängiges Antibiotikum für Reisedurchfall ist Azithromycin, besonders in Regionen mit Antibiotikaresistenz.
  • Probiotika: Diese können helfen, die Darmflora zu stabilisieren und das Risiko von Durchfall zu reduzieren. Sie sind als Kapseln oder Pulver erhältlich.

Anwendungshinweise:

  • Dosierung: Beachten Sie die Dosierungsanleitung auf dem Beipackzettel und überschreiten Sie die empfohlene Dauer der Einnahme nicht.
  • Kinder: Kinder benötigen spezielle Dosierungen und einige Medikamente sind für sie nicht geeignet. Konsultieren Sie einen Arzt für kindgerechte Behandlungsempfehlungen.
  • Notfallset: Ein kleines Notfallset mit Elektrolytpulvern, Durchfallmedikamenten und Desinfektionsmittel kann hilfreich sein, um auf Reisen gut vorbereitet zu sein.

Durch diese Maßnahmen und Vorsichtsmaßnahmen können Sie das Risiko von Durchfall auf Reisen minimieren und im Bedarfsfall effektiv handeln.

Anzeige
Bestseller Nr. 1
Doppelherz Bei Durchfall – Medizinprodukt zur...
  • Medizinprodukt zur Behandlung von akutem und chronischem...
  • Trägt zur Erhöhung der Stuhlkonsistenz bei und fördert...
40%Bestseller Nr. 2
IMODIUM® akut Hartkapseln - Schnelle Hilfe bei...
  • BEI AKUTEM DURCHFALL: Akuter Durchfall kann verschiedene...
  • BEWÄHRTE FORMEL: Bereits seit über 40 Jahren haben sich...
Bestseller Nr. 3
LOPEDIUM akut bei akutem Durchfall Hartkapseln...
  • bei akutem Durchfall
  • zur unterstützenden Behandlung bei Reizdarm, flüssigen und...
36%Bestseller Nr. 4
N1 Durchfall Kapseln 30 St. - Medizinprodukt bei...
  • 👩‍⚕️ 𝐃𝐔𝐑𝐂𝐇𝐅𝐀𝐋𝐋...
  • 👩‍⚕️ 𝐋𝐈𝐍𝐃𝐄𝐑𝐓...

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein